Der optimale Depot-Mix für jedes Alter

Wer Geld gewinnbringend anlegen möchte, dem bieten sich unzählige Möglichkeiten. Im Anlagen-Dschungel gibt es inzwischen so viele verschiedene Anlageklassen, dass der Überblick schnell verloren geht: Aktien, Aktienfonds, Zertifikate, Immobilien, Bausparverträge oder Festgeld. Innerhalb dieser Produkte gibt es noch viele zusätzliche Unterteilungen.

Die entscheidende Frage lautet also:

Wie soll mein Kapital auf die verschiedenen Anlageprodukte verteilt sein?

Die erste einfache und vielleicht enttäuschende Antwort ist, dass es kein Rezept für jedermann gibt. Ein Depot muss immer individuell an die jeweiligen Lebensumstände angepasst sein.

Generell wird das Geld in Deutschland aber schlecht angelegt. Das bedeutet, dass viel zu viel Geld auf Sparkonten oder als Bargeld behalten wird. Was also vermeintlich sicherheitsorientiert ist und vor Verlust schützt, ist eine meistens die falsche Strategie. Denn wegen einer Inflationsrate von etwa 2-3 Prozent im Jahr verliert das Geld teilweise sogar an Wert.

Die einzige Möglichkeit sich langsam aber stetig ein Vermögen aufzubauen, ist Geld auch in Aktien oder ähnliche Produkte zu investieren. Das Problem ist aber, dass Einzelaktien zwar eine sehr hohe Rendite erwirtschaften können umgekehrt aber auch schnell in die Verlustzone rutschen können. Das Kapital muss also auf viele verschiedene Produktklassen gestreut sein. Da ein optimaler Depot-Mix aber bei jedem unterschiedlich aussieht, müssen zunächst folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie viel Vermögen habe ich bereits?
  • Wie alt bin ich und wie sieht mein Anlagehorizont aus?
  • Welche Investitions-Persönlichkeit habe ich?

Du kannst jung sein ohne Geld, aber Du kannst ohne Geld nicht alt sein. Tennessee Williams

Wegen des höheren Schwankungsrisikos bei Aktien gilt generell: Je länger der Anlagehorizont, desto mehr Aktien sollten im Depot sein. Die Faustformel für den idealen Aktienanteil im Depot lautet:

100 Prozent ”“ Alter

Junge Menschen können Kursschwankungen einfach aussitzen und sind auf das Geld nicht sofort angewiesen. Trotzdem sollten auch sie mindestens drei Nettogehälter auf einem Tagesgeldkonto haben, um im Notfall Geld zur Verfügung zu haben (s. Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit) Je kürzer der Anlagehorizont ist, desto sicherheitsorientierter sollte das Depot aussehen. Außerdem entscheidet auch die Investitions-Persönlichkeit, ob eher „No risk, no fun“ oder „Safety first“ gilt.

Zwei Beispiele

Im Folgenden sollen aus diesen theoretischen Ansätzen zwei konkrete Beispiele helfen, den optimalen Depot-Mix für sich zu entwickeln.

Wer noch einen mehr als 20 Jahre langen Anlagehorizont hat und renditeorientiert ist, für den bietet sich z.B. folgende Depot-Zusammensetzung an:

Depot Risiko

Anleger, deren Horizont kürzer ist und die eher sicherheitsorientiert anlegen wollen, sollten z.B. folgenden Mix wählen.

Depot Sicherheit

Dies sind natürlich nur Beispiele für eine mögliche Zusammensetzung. Hier soll lediglich ein Trend erkennbar sein, damit die eigene Umstrukturierung des Depots leichter fällt.

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