Warum noch mehr Arbeit nicht die Lösung ist

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass die Ratgeberliteratur zum Thema Erfolg aus zwei sehr gegensätzlichen Polen besteht?

Auf der einen Seite die „Lifehacker“. Sie sind immer auf der Suche nach dem nächsten Geheimnis oder einer neuen Abkürzung, mit der sie mit möglichst wenig Aufwand ihre Träume verwirklichen können. Sie schreiben Artikel wie „Schlank in 10 Tagen — Mit dieser Wunderdiät machen es die Stars“ oder „Mit diesem simplen Trick verdienst Du 3000 Euro im Monat dazu“. Sie sind stolz auf jeden Erfolg, für den sie sich nicht anstrengen mussten.

Ganz anders die „Workaholics“. Zu ihrer Vorstellung von Erfolg gehört harte Arbeit, sehr viel Arbeit. Sie machen Überstunden, verausgaben sich und sitzen bis tief in die Nacht am Schreibtisch. Die Tricks der Lifehacker sind in ihren Augen nur Zeitverschwendung.

In diesem Artikel sehen wir uns beide Ansätze genauer an und entwickeln einen Weg, wie Du erfolgreich sein kannst, ohne Dich dabei vollkommen zu verausgaben.

Erfolg über Nacht ist eine Illusion

Die ständige Suche nach Abkürzungen ist heutzutage allgegenwärtig. Die Versprechen, die Du auf den Titelseiten von Magazinen oder in sozialen Netzwerken liest, setzen auf unseren Wunsch nach einer schnellen und komfortablen Lösung.

Warum sehen wir solche Überschriften an jeder Ecke? Weil wir darauf anspringen!

Das Einfache zieht uns instinktiv an. Wer würde morgen nicht gerne mit einer Million mehr auf dem Konto aufwachen oder mit der Traumfigur am Strand entlang spazieren?

Doch so attraktiv die Versprechen vom Erfolg über Nacht auch sind, sie sind eine Illusion.

Ein Beispiel:

Vielleicht kennst Du das Buch „Die 4-Stunden-Woche“ von Tim Ferriss. Er erklärt darin, wie man mit maximal wenig Aufwand viel Geld verdient.

Das Traumleben mit nur vier Stunden Arbeit die Woche? Klingt verlockend. Aber wie viel arbeitet Tim Ferriss selbst? Schafft er alles in nur 4 Stunden?

Nicht mal annähernd:

Mit gut 60 Stunden pro Woche[1] ist er von dieser Marke nicht nur weit entfernt. Sein Pensum liegt auch deutlich über dem, was wir mit 40 Stunden als „typische“ Arbeitswoche ansehen.

Die Ideen in dem Buch sind deshalb nicht alle schlecht, einige sogar sehr gut. Doch der Titel schürt eine falsche Erwartungshaltung.

Niemand — auch nicht Tim Ferriss — schafft es mit ein paar Tricks ohne Aufwand nach oben.

Das Problem:

Wir möchten glauben, dass es irgendwo einen versteckten Trick gibt, den wir noch nicht kennen.

Doch die ständige Suche nach dem nächsten Lifehack vernebelt den Blick aufs Wesentliche:

Erfolg und ein gewisses Maß an Anstrengungen gehören zusammen

Das liegt daran, dass zu „echtem“ Erfolg gemeisterte Herausforderungen dazugehören. Alles andere sind glückliche Zufälle.

Überleg mal, worauf Du besonders stolz bist! Sind es die Dinge, die Dir besonders leicht gefallen sind oder bei denen Du einfach Glück hattest? Oder freust Du Dich über Projekte, in die Du richtig viel Energie gesteckt hast?

Erreichte Ziele bedeuten uns nur etwas, wenn sie uns persönlich herausgefordert haben. Die Suche nach dem einfachen, schnellen Weg gibt es nicht das Gefühl, erfolgreich zu sein.

Das belegen auch wissenschaftliche Studien. Forscher haben herausgefunden, dass Lebenszufriedenheit und Glück maßgeblich davon abhängen, wie sehr wir uns anstrengen mussten, um unsere Ziele zu erreichen.[2]

Und ist es nicht das, was wir mit all unseren Vorhaben, Zielen und Projekten am Ende erreichen wollen:

Mehr Glück und eine größere Lebenszufriedenheit.

Korrelation Anstrengung und Lebenszufriedenheit

Weil sowohl unser Glücksempfinden als auch unsere Zufriedenheit nur steigen, wenn unsere Ziele uns herausfordern, täuschen wir uns mit schnellem Erfolg selbst. Was sich vielleicht im ersten Moment gut anfühlt, lässt uns langfristig fragen, was nicht alles möglich gewesen wäre, wenn wir die wirklichen Ziele angegangen wären.

Es ist paradox:

Je früher wir aufhören, Abkürzungen hinterherzulaufen, desto schneller kommen wir voran.

Die Fehlannahme der Workaholics

Doch — und hier liegen die Workaholics falsch — Erfolg, Glück und Lebenszufriedenheit entstehen nicht automatisch, nur weil Du viele Stunden arbeitest oder Dich ununterbrochen anstrengst.

Wie viele Menschen kennst Du, die sich nie eine Pause gönnen und immer am Limit sind? Wirken sie auf Dich energiegeladen und voller Lebensfreude?

Bist Du vielleicht selbst jemand, der dem großen, weit entfernten Ziel alles unterordnet? Während Familie und Freunde Spaß haben, schmiedest Du schon den nächsten Plan. Deine Freizeit nutzt Du ausschließlich, um Dein eigenes Unternehmen aufzubauen oder noch mehr Überstunden zu machen.

Dann mach Dir klar:

Es ist weder normal noch ein Zeichen von Erfolg, wenn jeder einzelne Tag ein Kampf um Zeit und Organisation ist.

Wie oft hörst Du oder sagst Du etwas wie:

  • Ich habe sooo viel zu tun.
  • Ich komme kaum noch zum Schlafen.
  • Ich versuche nur noch, irgendwie bis Weihnachten durchzuhalten.
  • Treffen? Vielleicht habe ich irgendwann in 8 Wochen mal einen Abend Zeit.

Solche oder ähnliche Aussagen gehören inzwischen fast schon in jede Unterhaltung. Wenn wir uns nicht gerade zu den Lifehackern zählen, betonen wir ständig, wie beschäftigt wir sind.

Keine Zeit zu haben, gilt inzwischen als Zeichen von Wichtigkeit. Wir definieren uns über einen eng getakteten Terminkalender.

Klar, wir beschweren uns über den Stress. Aber das tun wir viel lieber als zu sagen: „Ich habe gerade alles gut im Griff.“

Wenn Du allerdings permanent im Dauerstress-Modus operierst, macht Dich das kaputt. Deine Gesundheit leidet dabei genauso wie Deine Psyche. Es gibt eine Anstrengungsgrenze, die Du nicht überschreiten solltest.

Mit Dauerstress überschreiten wir die Anstrengungsgrenze

Kurze Stressphasen, in denen Du Dich stark anstrengst, können dagegen Deine Leistung und Lebenszufriedenheit steigern.[3] Diesen kurzen Phasen können und müssen wir uns alle stellen, wenn wir unsere großen Ziele erreichen wollen. Sie schaden auch nicht, wenn sie nicht Normalität werden.

Warum Workaholics nicht erfolgreich sein können

Während Lifehacker jegliche Form von Anstrengung vermeiden, haben Workaholics das umgekehrte Problem.

In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Voltaire

Sie verlieren vor lauter Stress den Sinn der Anstrengung aus den Augen. Das Verausgaben wird zum Selbstzweck; der Stress zum Statussymbol. Wenn sie endlich am Ziel sind: Leere.

Was nützt es, wenn Du Dich für ein Ziel so aufopferst, dass Deine Gesundheit auf dem Weg dorthin Schaden nimmt? Wenn Du so wenig Zeit hast, dass Du die Bindung zu Familie und Freunden vollständig verlierst? Vielleicht bist Du um Millionen reicher; dem Erfolg hast Du auf dem Weg dorthin zu viel Lebensqualität geopfert.

Ein neues, nachhaltiges Erfolgsmodell

Wenn weder Lifehacks noch endlose Anstrengung den gewünschten Erfolg bringen, was dann?

Natürlich gibt es nicht die eine einfache Lösung (spätestens jetzt habe ich auch den letzten Lifehacker verloren…). Aber wir können uns nachhaltigem Erfolg über verschiedene Prinzipien nähern.

Zwei nicht sofort offensichtliche Maßnahmen möchte ich Dir jetzt vorstellen:

Vermeide die Grauzone

Lass uns zwei wesentliche Erkenntnisse noch einmal zusammenfassen:

  1. Wenn wir uns überhaupt nicht anstrengen und nur nach der einfachen Lösung suchen, bleibt echter Erfolg eine Wunschvorstellung.
  2. Strengen wir uns dagegen ununterbrochen an und fühlen uns nur noch gestresst, scheitern wir an unseren Ansprüchen und erreichen unsere Ziele nur auf Kosten unserer Gesundheit und Lebenszufriedenheit.

Die Lösung kann deshalb nur in der gesunden Balance aus Anstrengung und Erholung liegen. Aber keine Sorge. Du hast nicht bis hierhin gelesen, um jetzt mit einem Hinweis auf eine bessere Work-Life-Balance abgespeist zu werden.

Hinter der Idee der Balance aus Anstrengung und Erholung steckt mehr als es auf den ersten Blick scheint. Es geht nicht darum, die böse Arbeit mit dem guten Leben in Ausgleich zu bringen. Sowieso ist die dahinterstehende Grundannahme, Arbeit sei immer anstrengend und Leben immer Erholung falsch.

Das Problem ist, dass Anstrengung und Erholung bei den meisten von uns zu einem grauen Brei verwischen:

  • Während wir uns auf etwas konzentrieren wollen, werden wir unterbrochenen gestört.
  • Wenn eigentlich Zeit für Erholung ist, kommen wir nicht zur Ruhe.

E-Mails, WhatsApp-Nachrichten, abschweifende Gedanken. Neue Likes, Eilmeldungen, mentale Erschöpfung. Wir leben in einer Grauzone. Immer auf Standby in der Freizeit. Ständig abgelenkt, wenn wir uns konzentrieren wollen.

Grauzone

Der erste Schritt für Workaholics ist meistens, den Anstrengungsanteil zu reduzieren und sich mehr Zeit für Erholung zu nehmen. Viel entscheidender ist aber der zweite Schritt:

Anstrengung und Erholung müssen klar voneinander getrennt sein.

An anderer Stelle habe ich schon beschrieben, wie wichtig ungestörte Fokuszeit (Anstrengung) ist: Wie Du Dich besser auf das Wesentliche konzentrierst (dort die Überschrift „Mehr kultivieren: Deine Fokuszeit“).

Dasselbe Prinzip gilt aber auch für die Zeit, in der Du Dich erholen willst. Wir sind körperlich, mental und emotional täglich so sehr gefordert, dass wir echte Erholung brauchen. Erholung, bei der wir komplett abschalten. Besonders gut zum Stressabbau sind zum Beispiel Spaziergänge in der Natur[4] oder Ausdauersport[5]. Aber natürlich sind Dinge wie ein Entspannungsbad oder eine Extraportion Schlaf auch ideal geeignet, um abzuschalten.

Wichtig ist, dass Du Dich in dieser Zeit nicht mental anstrengst und die Arbeit und andere anstrengende Dinge ausblendest. Nur so vermeidest Du die Grauzone und bist wirklich erholt.

Dazu noch ein letzter Hinweis: Oft glauben wir, dass wir uns Pausen nicht erlauben können, weil wir zu viel zu tun haben. Das ist ein Trugschluss. Gute Pausen helfen Dir nicht nur langfristig, sondern sorgen auch kurzfristig dafür, dass Du produktiver bist und am Ende mehr schaffst als ohne Pause.

Mach den Weg zum Ziel

Was wie ein Spruch aus einem Glückskeks klingt, ist zentral für nachhaltigen Erfolg: Mach den Weg zum Ziel.

Vielleicht hast Du schon mal von dem Marshmallow-Experiment gehört (wir haben auch schon ausführlich darüber geschrieben). Kinder sitzen an einem Tisch, vor ihnen liegt ein Marshmallow auf einem Teller. Forscher sagen den Kindern, dass sie ein zweites Marshmallow bekommen, wenn sie das erste nicht anrühren und warten bis die Forscher zurück sind. Anschließend verlassen die Wissenschaftler für 15 Minuten den Raum.

Das Ergebnis ist verblüffend: Kinder, denen es gelungen ist, für längere Zeit zu warten, waren noch Jahre später erfolgreicher, gesünder und stressresistenter als die Kinder, die sofort nachgegeben haben.[6]

Die Begründung klingt einleuchtend. Je besser wir darin sind, bei Versuchungen nicht sofort nachzugeben, desto länger sind wir breit, Anstrengung und Rückschläge für unsere großen Ziele in Kauf zu nehmen.

Doch was machst Du, wenn Du ewig auf das metaphorische zweite Marshmallow wartest und am Ende feststellst, dass Du Marshmallows gar nicht magst?

Viele Menschen ordnen ihrem großen Ziel jahrelang alles unter. Sie träumen von der Million auf dem Konto, einem Bestseller oder einer steilen Karriere. Doch niemand kann vorhersehen, ob all die Entbehrung es am Ende wert waren.

Wir fahren deshalb besser, wenn sich unser Leben nicht nur nach einem weit entfernten Ziel richtet. Stattdessen sollten wir schon den Weg dorthin so gestalten, dass wir positiven Erlebnissen ausreichend Platz einräumen. Solltest Du dann irgendwann feststellen, dass Du jahrelang dem „falschen“ Ziel hinterhergerannt bist, hast Du die Zeit vorher trotzdem genossen.

Das bedeutet nicht, dass wir die Marshmallow-Studie auf den Kopf stellen können und uns jeder kurzfristigen Freude hingeben sollten. Aber mit ein paar kleinen Umstellungen können wir einen großen Schritt vom gestressten Workaholic zu einem lebensfrohen Top Performer machen.

Zwei Veränderungen helfen dabei besonders gut:

1. Herausforderungen als etwas Positives sehen

Warum empfinden wir den Weg zu einem großen Ziel als mühsam und frustrierend? Weil er das oft ist. Du musst Rückschläge verkraften, bist immer wieder kurz davor aufzugeben und vergleichst Dich unweigerlich mit anderen, die schon viel weiter sind.

Daran kannst Du nichts ändern. Was Du aber ändern kannst, ist Deine Einstellung zu diesen Herausforderungen. Siehst Du sie als nervige Hindernisse, die Dich von Deinen Zielen abhalten oder als Chance, etwas zu lernen und besser zu werden?

Vielleicht wärst Du ohne die vielen Lektionen gar nicht bereit für Dein Ziel. Viele erfolgreiche Gründer sagen zum Beispiel, dass sie in ihre Rolle als Firmenchef erst hinwachsen mussten. Wäre von Tag 1 an alles da gewesen, hätten sie das Unternehmen möglicherweise an die Wand gefahren. Persönliche Weiterentwicklung, Erfahrung und Erfolg müssen gemeinsam wachsen.[7]

Herausforderungen helfen Dir, Deine Leistung wertzuschätzen, und geben Dir die notwendige Lebenserfahrung, um immer wieder den nächsten Schritt zu gehen.

Eine solche positive Einstellung zu Herausforderungen wird Dir ganz viel neue Energie schenken. Mehr dazu liest Du hier: Endlich die großen Ziele angehen

2. Denk an andere

Manchmal sind wir so sehr in unserem persönlichen Hamsterrad gefangen, dass wir den Blick auf das verlieren, was um uns herum passiert. Unsere gedanklichen Mauern im Kopf werden immer höher. Wir sind mit unseren Problemen wie in einem Gefängnis eingesperrt.

Dann hilft es, die Perspektive zu wechseln. Verlier‘ Dein Ziel bewusst aus den Augen und denk an etwas, das Du bei all dem Eifer schon zu lange aus den Augen verloren hast: Andere Menschen!

Kleine gute Taten helfen uns nicht nur dabei, endlich mal abzuschalten. Sie geben uns auch neue Kraft und Energie.[8] Außerdem führen sie messbar zu einem Rückgang des Stresshormons Cortisol und zur Ausschüttung von Glückshormonen.[9]

Also:

Was kannst Du noch heute Gutes tun, ohne dass es Deinen persönlichen Zielen nützt?

Im Ernst!

Lies diese Frage nicht nur passiv, sondern halte kurz inne.

Wem kannst Du jetzt eine nette Nachricht schreiben? Was wirst Du heute Selbstloses für einen anderen Menschen tun? Es ist oft so einfach. Halte jemandem die Tür auf oder lass jemanden im Supermarkt an der Kasse vor, wenn er es eilig hat.

Du musst nur aus Deiner Gedankenwelt herauskommen und die vielen täglichen Gelegenheiten wahrnehmen.

Probier es aus!

Die größte Herausforderung ist die Umsetzung

Auch wenn wir wissen, dass Lifehacks uns nicht den schnellen Erfolg bringen können und Workaholics sich auf Dauer kaputt machen, ist ein Umsteuern nicht so leicht.

Fang klein an und wähle aus einer der folgenden vier Herausforderungen:

  1. Konzentration: Nimm Dir jeden Tag 45 Minuten vollkommen ungestörte Fokuszeit, um an Deinem wichtigsten Ziel zu arbeiten.
  2. Erholung: Gönn Dir jeden Tag eine Pause, in der Du ganz bewusst abschaltest, und die Gedanken schweifen lässt, ohne dass irgendein Bildschirm in der Nähe ist.
  3. Positive Einstellung: Versuche, diese Woche jedem Rückschlag und jeder Herausforderung etwas Positives abzugewinnen. Was kannst Du daraus lernen und warum ist das wichtig?
  4. Hilfsbereitschaft: Denk jeden Tag für 10 Minuten darüber nach, was Du heute Gutes für einen anderen Menschen tun kannst (Danke sagen, Dich entschuldigen, ein Geschenk machen oder einfach nur Unterstützung anbieten).

Es gibt zwar keine Abkürzungen auf dem Weg nach oben. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir uns auch nicht vollkommen verausgaben müssen. Lass uns gemeinsam anstrengen, erholen und Ideen entwickeln, wie wir schon den Weg zu unseren Zielen genießen können.

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Wie Du mit Misserfolgen und Rückschlägen besser umgehst

Wer kennt es nicht, das Gefühl, kurz vor einem großen Erfolg doch noch zu scheitern.

Sei es die Absage eines Geschäftspartners kurz vor Vertragsunterzeichnung, eine Verletzung nur wenige Wochen vor der geplanten Teilnahme an einem Sportwettbewerb oder die Ablehnung einer Bewerbung, eines Förderantrags oder sonst ein Ereignis, das für den persönlichen Erfolg essentiell erschien.

Solche Niederlagen ziehen uns runter.

Verständlich – hatten wir das Ziel schon vor Augen und in Reichweite.

Doch die falsche Reaktion ist, sich den beklemmenden und betäubenden Gefühlen hinzugeben und aufzugeben.

Der richtige, aber auch härtere Schritt ist es, sich aktiv mit der Niederlage und eventuellen Fehlern auseinanderzusetzen, um aus der Reflexion Erkenntnisse zu gewinnen und so schnell wie möglich die Füße wieder auf den Boden zu bekommen.

Diese Gabe, sich nicht unterkriegen zu lassen, zeichnet häufig erfolgreiche Unternehmer aus. Ihre Ideen und Entscheidungen können scheitern, gerade wenn sie etwas Neues wagen und nicht auf bereits bestehende Entscheidungsmuster zurückgreifen können. Aber nur so gelingt es ihnen am Ende einen erfolgreichen Weg zu gehen.

Ein Unternehmer, der die Kunst des „aus Fehlern lernen“ beherrscht wie kein Zweiter, ist Elon Musk. Bei ihm sind Fehler Teil des Programms.

Portät Elon Musk

Foto: Michelle Andonian OnInnovation / Flickr.com

Das verrückte Ziel von Elon Musk

Elon Musk hat immer wieder bewiesen, dass Fehler bei ihm quasi als Bestandteil des Plans gelten. Kein Vorhaben, das ohne Rückschläge verläuft, und kein Rückschlag, den Elon Musk bis dato nicht überwunden hätte. Gleichzeitig verliert er nie seine Vision aus den Augen.

In diesem Artikel setzen wir uns mit diesem Mann näher auseinander. Aus seiner Art mit Fehlern umzugehen, können wir auch für unsere persönlichen Projekte eine Menge lernen.

Elon Musks Ziel klingt für uns ein bisschen verrückt: Er möchte die Menschheit zu einer interplanetaren Spezies machen. Einfach ausgedrückt: Er möchte den Mars besiedeln.

Da ist auch ein geplatzter Raketenstart kein wirkliches Hindernis mehr. Genau das passierte Musk nämlich mit seinem privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX.

Nach seinem Erfolg mit den beiden Finanzunternehmen Zip2 und PayPal, legte das erwirtschaftete Kapital den Grundstein für Musks Gründung eines Raumfahrtunternehmens. Die perfekte Möglichkeit, sein Vorhaben, die Menschheit ins All zu befördern weiter zu verfolgen.

Blick ins Weltall

Jeder neue Schritt ist ein Schritt ins Unbekannte

Er gründete das zivile Raumfahrtunternehmen SpaceX und investierte sein komplettes Privatvermögen von 120 Millionen Dollar in die Entwicklung einer Rakete, die nach dem Flug ins Weltall wieder auf die Erde zurückzukehren sollte. So würde sie mehrfach nutzbar sein ”“ ein Novum.

Jeder Schritt auf dem Weg zur wiederverwertbaren Rakete war ein Schritt ins Unbekannte. Die beschwerlichen Entwicklungsarbeiten spitzten sich bis zu den ersten Probeflügen soweit zu, dass noch am Morgen des ersten Starts, letzte Tests und Arbeiten an der Rakete durchgeführt werden mussten.

Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren. Thomas A. Edison

Der erste Startversuch einer SpaceX-Rakete scheiterte. Und auch der zweite und dritte Versuch, eine selbst entwickelte Rakete in den Orbit zu befördern, endeten mit Explosionen und Abstürzen. SpaceX war kurz vor dem Ende.

Aus dem Misserfolg entstand der größte Durchbruch

Doch in Anbetracht der technischen Schwierigkeiten, die die Raumfahrt mit sich bringt, war ein Scheitern zu erwarten gewesen. Musk analysierte die Situation und schloss lapidar:

SpaceX ist auf diesem Feld langfristig engagiert und wir werden dafür sorgen, dass es funktioniert, komme, was wolle.“[1]

Musk nutzte seine Erfahrungen aus den ersten Fehlstarts dazu, bei SpaceX einen innovativen Teststand zu implementieren: Alle kritischen Komponenten einer Rakete werden nun in diesem Testlabor in Echtzeit unter den Bedingungen getestet, denen sie auch bei einem Flug ausgesetzt sind. Bei einem Start laufen diese Systeme parallel zu denen der tatsächlichen Rakete. Wenn es ein Problem gibt, können so vom Boden aus unverzüglich Lösungen gefunden werden. Kein anderes Raumfahrtunternehmen vor SpaceX kam auf die Idee, ein derartiges System zu installieren.

Raketenlaunch

Entscheidend: Der Wille zum Erfolg

Als bei dem von ihm gegründeten Raumfahrtunternehmen SpaceX der erste Startversuch einer Rakete scheiterte, war das ein herber Rückschlag. Musk und seine Mitarbeiter hatten unter widrigen Umständen bereits enormen Einsatz gezeigt und waren der Erschöpfung nahe.

Die Mittel waren begrenzt. Und Musk sollte noch bei zwei weiteren Versuchen scheitern. Für Musk stand buchstäblich alles auf dem Spiel und um zu gewinnen, führte er den Kampf seines Lebens. In einer 6o-minutes-Sendung des amerikanischen Fernsehsenders CBS wurde er gefragt, ob er nach dem dritten Fehlstart daran gedacht hatte, aufzugeben. Seine Antwort lautete:

Niemals. Ich würde nie aufgeben. Ich meine, dafür müsste ich tot oder komplett arbeitsunfähig sein.[2]

Dabei stand der sonst eher kühle Musk den Tränen nahe.

Überzeugt sein von den eigenen Ideen

Diese Einstellung passt zu jemandem, der hundertprozentig von seinen Ideen und Handlungen überzeugt ist. Der Serienunternehmer Elon Musk identifiziert sich so intensiv mit seiner persönlichen Vision, dass es buchstäblich keinen Unterschied mehr gibt zwischen dem, was er ist, und dem, was er tut. Deshalb hat er auch gar keine Wahl: Würde er das aufgeben, wofür er mit jeder Faser seines Wesens brennt, wäre das nichts weniger als eine Selbstaufgabe.

Wenige Menschen erreichen dieses Maß an Besessenheit. Wir haben zwar oft einen ganzen Haufen guter Ideen, setzen aber die wenigsten davon auch tatsächlich um.

Ein Mangel an Begeisterung und Entschlossenheit ist der häufigste Grund dafür, frühzeitig aufzugeben: Wer es nicht schafft, nachhaltig von dem begeistert zu sein, was er tut, wird wahrscheinlich beim ersten größeren Problem oder Fehlschlag die Segel streichen.

Ein häufiger Grund: Im Zweifel gibt es ja immer eine andere Beschäftigung, mit der wir scheinbar mit weniger Widerstand zum Erfolg kommen können.

Vor allem unsere Fehler bringen uns weiter

Was wir hier von Elon Musk lernen können, ist, dass uns beim Erreichen unserer Ziele nicht nur die Erfolge helfen können. Nicht nur für jemanden, der Raketen ins All schießen will, sind Fehlschläge vorprogrammiert. Unser ganzes Leben besteht aus „Trial and Error“ („Versuch und Irrtum“).

Je mehr wir uns dabei außerhalb der Grenzen dessen aufhalten, was wir bereits kennen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen. Aber genau diese Fehler sind es, die uns letztendlich zum Erfolg verhelfen! Offenbar können wir nur dann etwas richtig machen, wenn wir verstanden haben, wie es nicht geht.

Kinder machen ständig Fehler. Da alles neu für sie ist, ist die Chance zu scheitern, bei jedem Versuch enorm hoch. Ein Kind, das Laufen lernt, fällt hunderte Male hin. Dennoch gibt es niemals auf und nimmt so lange in Kauf, sich weh zu tun, bis es erfolgreich ist.

Die natürliche Offenheit gegenüber Neuem und Fehlern teilen Kinder mit Abenteurern und Start-up-Gründern. Wer in unerschlossene Bereiche vordringen will, muss mit der permanenten Möglichkeit des Scheiterns umgehen können ”“ und sie zu einer ständigen Inspiration zum Lernen uminterpretieren.

Musk beschreibt das ein wenig radikaler, der Lerneffekt ist für ihn impliziert:

Du kannst hier durchaus scheitern! Wenn du nicht scheiterst, dann bist du nicht innovativ genug!“[3]

Aus der Not eine Tugend machen: Nutze Deine Zweifel!

Nur eine solche Einstellung wird es Dir ermöglichen, auf Dauer bei der Sache zu bleiben und nicht bei jedem Gegenwind Deine grundsätzlichen Ziele infrage zu stellen. Wir wollen Dich nicht dazu ermuntern, eindimensional zu denken und grundsätzlich alle berechtigten Zweifel auszuschalten.

Doch auf Dauer trittst Du nur auf der Stelle, wenn Du bei jedem Problem gleich das ganze Projekt in Frage stellst. Wenn Du nicht aufgibst, kannst Du auch nicht verlieren.

Was Du tun solltest, bevor Du aufgibst

Wenn Du doch einmal versucht bist, alles hinzuwerfen, dann schreibe die Hauptgründe auf, die Dich zum Aufgeben bewegen. Hinterfrage nicht zuerst Deine Ziele, sondern Deine Zweifel!

Versuche, die drei wichtigsten Gründe zu finden, die dafür sprechen, das Handtuch zu werfen. Wenn es gar nicht so viele sind ”“ umso besser. Nun kannst Du anfangen, systematisch mit den Problemen zu arbeiten und sie nach und nach zu beheben ”“ angefangen mit dem wichtigsten. Oft führt die Lösung eines Problems, vor dem wir beinahe kapituliert hätten, sogar dazu, dass das ganze Projekt überhaupt erst wirklich Sinn ergibt.

Ideen sind anfangs wie kleine Kinder: Sie wollen gut behütet werden und brauchen unsere ganze Aufmerksamkeit. Wenn sie heranreifen, werden sie selbständiger und widerstandsfähiger. Wenn wir zu schnell kapitulieren, kommen wir daher nie in den Genuss, unsere Idee dabei zu beobachten, wie sie das Laufen lernt.

Am Ende gilt: Fehler sind die besten Lehrer

Musk nutzte eine Serie von Fehlstarts seiner Rakete dazu, einen Teststand zu entwickeln und sein Unternehmen voranzubringen. Nutze auch Du Fehlschläge als Möglichkeit, ständig Deine Vorgehensweisen zu überprüfen und zu verbessern. Wenn Du es schaffst, eine Haltung zu kultivieren, in der Du von Niederlagen profitierst, statt Dich von ihnen entmutigen zu lassen, gibt es nichts, was Dich noch davon abhalten kann, Deine eigenen Raketen in eine Zukunft zu schießen, die Du selbst für Dich gewählt hast.

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Buch Cover Elon Musk

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Dieser Artikel ist ein exklusiver Einblick in die Arbeit des Verlags und in den ersten Band der Inside Silicon Valley Buchreihe, in der außergewöhnliche Unternehmer aus dem Silicon Valley unter die Lupe genommen werden. Das Ziel ist es, von den außergewöhnlichsten Unternehmern unserer Zeit zu lernen, um sich selbst in unterschiedlichen Lebensbelangen weiterzuentwickeln.

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Wie Du an Dich glaubst – Drei konkrete Tipps

Du hast große Träume – und doch wagst Du nie den ersten Schritt. Schon beim ersten Gedanken an Deine Ziele sagt Deine innere Stimme:

Das schaffe ich nie!

Was mache ich, wenn’s schief läuft?

Was werden die anderen Leute denken?

Wann hast Du das letzte Mal etwas riskiert? Ein großes Projekt angefangen, obwohl Du nicht wusstest, was am Ende passieren würde? Wenn wir etwas verändern oder mehr Erfolg haben wollen, müssen wir uns diesen Selbstzweifeln stellen. Es ist egal, wie gut Deine Ideen oder Pläne sind. Wenn Du nicht an Dich glaubst, ist es fast unmöglich, Fortschritte zu machen.

Doch wie können wir unseren inneren Kritiker zum Schweigen bringen? Was musst Du tun, damit Du an Deine großen Ziele glaubst? Und vor allem: Wie überzeugst Du Dich selbst, dass Du Deine Träume mit Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit verwirklichen kannst?

In diesem Artikel zeigen wir Dir drei ganz konkrete Tricks, die auch uns immer wieder dabei helfen, nicht aufzugeben und an uns zu glauben.

1. Das Geheimnis der kleinen Schritte

Wir vergessen oft, dass hinter jedem Erfolg ein laaaaaaanger Prozess vieler kleiner Schritte steckt. Denn wenn wir ein neues Ziel angehen, wollen wir Fortschritte immer sofort. Wir vergleichen uns mit erfolgreichen Autoren, den besten Sportlern oder Unternehmern. Doch all diese Menschen haben vorher im Stillen jahrelang geübt, trainiert und Rückschläge überwunden. Auch sie haben einmal klein angefangen – das haben wir nur nie mitbekommen!

Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist der inzwischen sehr berühmte Sänger Paul Potts.

Am 9. Juni 2007 ist Pauls großer Tag in einer britischen Castingshow. Die Jury fragt ihn:

Paul, warum bist Du heute hier?

Um Opernmusik zu singen“, antwortet Paul.

Ein Raunen geht durch das Publikum, die Jury blickt skeptisch auf den pummeligen und schüchternen Paul. Sie rechnet mit dem nächsten Sänger, der sich vor einem Millionenpublikum blamiert.

Was wird jetzt passieren? Die Musik ertönt im Hintergrund. Paul beginnt zu singen: Nessun Dorma von Puccini.

Nach nicht einmal 20 Sekunden können sich die Zuschauer vor Begeisterung nicht mehr halten und setzen zu einem begeisterten Jubel an. Paul bleibt ruhig stehen und singt weiter. Nach nur 1 Minute bekommt er eine Standing Ovation, Zuschauer haben Tränen in den Augen.

Es ist vielleicht der bis dahin größte Erfolg in Pauls Leben. Die Jury überhäuft ihn mit Lob, sieht ihn bereits als Favoriten auf den Sieg der gesamten Sendung. Niemand hat eine solch wunderschöne Stimme erwartet. Mit Paul, dem einfachen Mobiltelefonverkäufer, ist scheinbar aus dem Nichts ein neuer Weltstar geboren.

Die wahre Geschichte von Paul Potts

Niemand kannte Paul vor diesem Auftritt und man könnte den Eindruck bekommen, sein Talent sei plötzlich aus dem Nichts entstanden. Doch was damals niemand wusste, ist, dass Paul seit seiner Kindheit für die Musik gelebt hat. Er sang im Schulchor und in unzähligen Kirchenchören. Er investierte weiter in seine Stimme, nahm privaten Gesangsunterricht und gewann im Jahr 1999 sogar eine kleine britische Talentshow. Anschließend besuchte er Opernschulen in Italien und bezahlte für seine dortige Ausbildung fast 20.000 Euro. Er verfeinerte sein Können auf kleinen Opernbühnen und bekam für einige seiner Auftritte nicht einmal eine Gage.

Als er an diesem 9. Juni 2007 bei „Britain’s got Talent“ seinen großen Auftritt hatte, blickte er auf 30 Jahre intensives Gesangstraining zurück. Ein Prozess, bei dem er Schritt für Schritt besser geworden ist und in den er viel Geld investiert hatte.

Für Außenstehende wie uns wirkt seine Gesangsleistung fast wie ein Wunder. Wie kann ein vollkommen unbekannter Mensch so unglaublich gut singen? Die Zuschauer sehen nur diesen einen Auftritt und nicht die schweißtreibende Arbeit, die Paul in seine Gesangsausbildung gesteckt hat.

Es gibt keinen Erfolg über Nacht

Simon Cowell, Mitglied der Jury, sagt anschließend zu Pauls Leistung: „Ich mag Sendungen, bei denen jemand auftritt, der kein Profi ist, aber ein Talent hat, von dem er nichts weiß.

Ist Pauls Leistung wirklich nur mit Talent zu erklären? Und weiß Paul wirklich nicht, dass er ein guter Sänger ist? Immerhin hat er seit seiner Kindheit fast jede freie Minute für das Singen genutzt! Nein, er war sich seiner Fähigkeiten ganz sicher bewusst.

Aber wir lieben solche Ereignisse, die scheinbar aus dem Nichts kommen. Vielleicht weil es uns Hoffnung macht, etwas Ähnliches ohne viel Aufwand erreichen zu können. Doch hinter all diesen plötzlichen Erfolgsgeschichten steckt immer ein langer Vorbereitungsprozess.

Und während es auf den ersten Blick enttäuschend ist, dass wir nicht über Nacht allein mit Talent erfolgreich werden können, so bleibt auf den zweiten Blick die Erkenntnis, dass wir alle die Chance haben, unsere Ziele zu erreichen, wenn wir uns auf den Prozess dorthin konzentrieren. Das Rezept:

  • Fortschritte in kleinen Schritten machen und nichts Außergewöhnliches über Nacht erwarten.
  • Rückschläge und Fehler als Teil dieses Prozesses akzeptieren.
  • Deine kleinen Fortschritte als Motivation schriftlich festhalten – und geduldig bleiben.

Lass Dich von den scheinbar überraschenden Erfolgsgeschichten nicht verführen. Niemand erreicht seine großen Ziele über Nacht. Glaub an den Prozess: Mit jedem Schritt lernst Du dazu und wirst besser.

Inspiration ja, Vergleich nein

Wir vergleichen uns sehr häufig mit Menschen, die unser Ziel schon erreicht haben. Das ist einerseits gut, weil es uns inspirieren und motivieren kann. Andererseits sehen wir so auch, wie weit entfernt wir noch vom Erreichen unserer Ziele sind.

Die Folge: Wir machen uns kleiner als wir sind. Wir zweifeln an unseren Fähigkeiten und verlieren den Glauben daran, es schaffen zu können.

Denk ab jetzt immer an Paul Potts und seinen langen Weg nach oben. Konzentriere Dich auf kleine, tägliche Fortschritte. Statt nur von Deinem großen Ziel zu träumen, gehst Du immer weiter einen Schritt nach vorne.

Lass Dich von Deinen Vorbildern inspirieren, vergiss aber nie, dass auch sie mit kleinen Schritten angefangen haben!

Glaub an Dich

2. Vorbereitung ist Trumpf – Die BAAA-Methode

Wenn unsere innere Stimme verrückt spielt und uns immer wieder sagt „Du schaffst das nicht“, ist es nicht einfach, sie zum Schweigen zu bringen. Spätestens vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch, einer Prüfung oder einer großen Präsentation ist sie wieder da.

Doch Du kannst etwas dagegen tun: Bereite Dich besser vor als alle anderen.

Deine negative innere Stimme ist Ausdruck von Unsicherheit. Du weißt nicht genau, was auf Dich zukommt, oder befürchtest, der Lage nicht gewachsen zu sein. Wenn Du Dich allerdings wirklich intensiv vorbereitest, wirst Du eher davon überzeugt sein, dass Du es schaffst.

Wir nennen das die „BAAA-Methode“: Besser Als Alle Anderen.

Während andere bei einem Vorstellungsgespräch einen flüchtigen Blick auf die Unternehmenswebseite werfen und sich kurz überlegen, was sie zu ihren Stärken und Schwächen sagen könnten, steigst Du mit der BAAA-Methode richtig tief ein:

Du informierst Dich im Detail über die Branche und die momentanen Herausforderungen, arbeitest Fragen heraus und notierst Dir Antworten für die häufigsten 100 Interviewfragen.

Sobald Du weißt, wer Deine Gesprächspartner sind, recherchierst Du im Internet, was Du über sie in Erfahrung bringen kannst. Anschließend übst Du mehrfach eine kurze Selbstvorstellung, die nicht nur langweilig Deinen Lebenslauf wiederholt, sondern verschiedene Lebensereignisse zu einem interessanten Ganzen zusammenfasst.

Das Ergebnis: Du weißt sehr viel über die Branche, bist auf fast jede denkbare Frage vorbereitet, kennst Deine Gesprächspartner und kannst sie zu Beginn mit Deiner Selbstvorstellung überzeugen.

Mit wieviel mehr Selbstvertrauen würdest Du in ein solches Vorstellungsgespräch gehen?

Ja, die BAAA-Methode bedeutet einen viel höheren Aufwand. Aber gerade weil Du Dich so intensiv auf Deine Herausforderung vorbereitest, wirst Du im entscheidenden Moment an Dich glauben! Du hast weniger Angst, weil Du weißt, dass Du Dich bestmöglich vorbereitet hast.

Vor welcher Aufgabe hast Du gerade großen Respekt? Wie kannst Du Dich darauf mit der BAAA-Methode vorbereiten? Scheue nicht davor zurück, Dich richtig reinzuknien. Du kannst nicht einfach mit dem Finger schnippen und plötzlich total überzeugt von Dir sein. Doch wenn Du Dich besser als alle anderen vorbereitest, hast Du Dir Dein Selbstvertrauen verdient.

3. 20 Sekunden Mut

In dem Film „Wir kaufen einen Zoo“ gibt es eine Szene, die ich nie vergessen werde: Matt Damon sitzt mit seinem Filmsohn in einem Gehege ihres Zoos. Der Teenager hat ein Mädchen kennengelernt und weiß nicht, was er tun soll, um sie zurückzugewinnen. Matt Damon sagt:

Weißt Du, manchmal muss man nur 20 Sekunden lang unglaublich mutig sein. Wenn Du nur 20 Sekunden lang den Mut hast, Dich zum Affen zu machen, dann verspreche ich Dir, kommt etwas Großartiges dabei heraus.

20 Sekunden mutig sein. Mehr nicht.

Egal wie gut Du vorbereitet bist, die allerletzten Zweifel wirst Du nie ganz ausräumen können. Irgendwann bist Du an einem Punkt, an dem sich entscheidet: Mache ich es jetzt oder nicht?

  • Spreche ich das schöne Mädchen an?
  • Stelle ich mich dem hübschen Unbekannten vor?
  • Traue ich mich das erste Mal in ein Fitnessstudio?
  • Stelle ich mich nach vorne und halte eine Rede?
  • Rufe ich einen neuen potentiellen Geschäftspartner an?
  • Wage ich den Neuanfang in einem neuen Job?
  • Sag ich heute ja, obwohl ich eigentlich immer nein sage?

Nimm all Deinen Mut zusammen und mach 20 Sekunden das, wovor Du Angst hast. Denk nicht zu viel darüber nach. Je länger Du in Deinen Kopf hineinhörst, desto lauter wird Dein innerer Kritiker.

Wir können alle so unglaublich viel erreichen, wenn wir uns mehr zutrauen. Die größte Hürde ist dabei oft in unserem Kopf. Ihr müssen wir uns stellen. Du kennst nun drei unserer Tipps – jetzt bist du dran. Viel Erfolg!

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Gute Vorsätze: Welche 3 Fehler Du unbedingt vermeiden solltest

Es ist wieder soweit. Wir setzen uns gemütlich an den Schreibtisch und planen das nächste Jahr. Die guten Vorsätze sind schnell gefunden: Weniger Stress, mehr Sport, gesünder ernähren, mehr Zeit für Freunde und Familie, weniger fernsehen.

Doch wenn wir jetzt an letztes Jahr zurückdenken, stellen wir fest, dass wir uns die gleichen Vorsätze auch schon für 2014 vorgenommen hatten. Irgendwann im Januar oder Februar, als der Alltag wieder so richtig stressig wurde, haben wir aufgegeben. Statt eine Runde im Park zu laufen sind wir auf dem Sofa vor dem Fernseher liegen geblieben. Haben Überstunden gemacht und am Ende wieder nicht genug Zeit für Familie und Freunde gehabt. Es ging nicht anders. Und doch:

Wir wollen uns ändern!

Eigentlich müsste es doch so einfach sein: Wir wollen uns ändern! Wir wissen, dass Sport uns gut tut. Wir möchten unser Leben nicht vor dem Fernseher verbringen. Wir wünschen uns ein aufregenderes Leben mit weniger Arbeit und mehr Freizeit.

Aber die Tatsache, dass wir uns die gleichen Vorsätze immer wieder vorknüpfen müssen, führt uns eins ganz klar vor Augen: Wollen, wissen und wünschen reichen nicht aus.

Wir brauchen einen neuen Ansatz. Einen Ansatz, der verhindert, dass wir die gleichen Fehler immer wieder machen. Doch bevor wir uns ansehen, wie Du es im Jahr 2015 wirklich schaffst, müssen wir als erstes verstehen, warum wir bisher gescheitert sind.

1. Der „Leichte Schulter“-Fehler

Eigentlich sollten wir es aus den letzten Jahren besser wissen. Echte Veränderung ist nicht so einfach wie sie aussieht. Stattdessen nehmen wir unsere Vorsätze auf die leichte Schulter. Wir wollen sie nebenbei umsetzen.

Was wir dabei vergessen, ist, dass es auch noch einen Alltag gibt. Die Zeit zwischen den Jahren ist meistens ruhig. Wir sind überzeugt, dass wir in den nächsten Wochen drei Mal die Woche Sport treiben können. Nach den Festessen zu Weihnachten gibt es jetzt nur noch gesunde Mahlzeiten.

Doch sobald es Mitte Januar wieder richtig losgeht, schaffen wir es nicht mehr, unsere Extrapläne zu verfolgen. Unsere Motivation geht verloren. Wir geben einen Vorsatz nach dem anderen auf. Alles bleibt beim Alten.

Das ist der „Leichte Schulter“-Fehler: Wir haben uns keine Gedanken gemacht, wie wir unsere Vorsätze umsetzen wollen, wenn es wieder stressiger wird. Es fehlt eine Strategie für Rückschläge.

Wenn Du es im nächsten Jahr wirklich ernst meinst, hilft Dir eine einfache Liste voller Vorsätze nicht weiter. Wir müssen uns genau überlegen, wie wir auch dann dranbleiben können, wenn es schwer wird. Was tust Du, wenn Du abends zu erschöpft bist, um noch ins Fitnessstudio zu gehen? Was unternimmst Du, wenn Du feststellst, dass Du mittags doch wieder das ungesunde Fast Food isst?

Egal was Du nächstes Jahr erreichen willst, geh nicht davon aus, dass alles glatt läuft. Denk schon jetzt über Maßnahmen nach, die Du bei den ersten Herausforderungen ergreifen kannst. Mach nicht den „Leichte Schulter“-Fehler!

2. Der „Marathon ohne Vorbereitung“-Fehler

Echte Veränderung passiert nicht von heute auf Morgen. Diese Erfahrung haben wir alle schon einmal gemacht. Wir sind Gewohnheitstiere.

Und trotzdem: Wir wollen eine 180-Grad-Drehung vollziehen. Von der Couchpotato zum Spitzensportler oder vom Workaholic zum gelassenen Familienvater. Alles muss von 0 auf 100 passieren.

Wir glauben, dass wir keine Zeit für kleine Zwischenschritte haben. Das Resultat kennen wir. Am Ende passiert: gar nichts. Wir haben uns zu viele und zu große Veränderungen vorgenommen.

Das ist so, als wollten wir mit keinerlei Training morgen einen Marathon laufen. Keine Chance!

Wie bereiten wir uns richtig auf ein solches Ereignis vor? Beginnen wir mit viel kürzeren Strecken! 5 Kilometer, dann 10 Kilometer. Dann erhöhen wir die Geschwindigkeit und die Intensität. Erst zwei Mal die Woche, dann drei Mal die Woche.

Genau so machst Du es mit Deinen Vorsätzen. Du willst sie bis zum Ende des Jahres umsetzen. Dafür hast Du zwölf Monate Zeit. Beginne mit kleinen Schritten: Statt Deine Ernährung auf einen Schlag komplett umzustellen kaufst Du zuerst keine Chips mehr. Nach ein paar Wochen die nächste Regel: Keine Süßigkeiten nach 21 Uhr. Der nächste Schritt ist eine Paprika am Tag.

Siehst Du, wie Du so den „Marathon ohne Vorbereitung“-Fehler vermeidest? Du gibst Dir selbst viel mehr Zeit und kannst Dich langsam an Deinen neuen Lebensstil gewöhnen. Das ist das Erfolgsrezept für Deine Vorsätze!

3. Der „Mensch gleich Maschine“-Fehler

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass wir immer von einer perfekten Welt ausgehen? Natürlich hast Du genug Zeit und Kraft, um drei Mal die Woche Sport zu treiben. Selbstverständlich machst Du jetzt immer pünktlich Feierabend, damit Du noch mehr Zeit für Freunde und Familie hast. Dieses Jahr fängst Du immer rechtzeitig an, Dich auf Klausuren vorzubereiten.

Wirklich?

Wir sind keine Maschinen. Wir haben alle einmal schlechte Tage, an denen nichts funktioniert. Stress, schlechte Laune oder der Schweinehund lassen grüßen.

Was können wir tun, damit wir unsere Vorsätze trotzdem nicht aufgeben? Wie gelingt es uns, auch an solchen Tagen zumindest ein bisschen zu schaffen?

Es gibt ein wissenschaftliches Forschungsfeld, das für die Beantwortung dieser Fragen große Bedeutung hat: Die Verhaltenspsychologie. Wissenschaftler aus aller Welt versuchen herauszufinden, warum wir tun, was wir tun.

Eine wichtige Erkenntnis zahlreicher Experimente ist, dass unsere Umgebung eine viel größere Rolle spielt als bisher gedacht. Hier zwei simple Beispiele:

  • Je größer ein Teller ist, desto mehr werden wir essen ”“ auch wenn wir eigentlich gar keinen Hunger mehr haben.
  • Wenn wir abends unsere Sportsachen direkt neben unser Bett legen, gehen wir mit viel größerer Wahrscheinlichkeit am nächsten Morgen joggen.

Was also kannst Du tun, dass Deine Umgebung Dich bei Deinen Vorsätzen mehr unterstützt?

Mit der richtigen Strategie kannst Du Deine Vorsätze dauerhaft umsetzen.

Woher wir das wissen? Mit BeYourBest Neustart haben wir in den letzten Jahren immer mehr Menschen erfolgreich bei der Umsetzung ihrer Vorsätze und Ziele begleitet. Die Neustarter haben mit dem Rauchen aufgehört oder ihr Romanprojekt in Rekordzeit zu Ende geschrieben. Sie haben sich mehr Zeit für ihre Familien erarbeitet, den Job gewechselt oder die Ernährung komplett umgestellt. Oder treiben seitdem endlich regelmäßig Sport. All das ist möglich!

Wir sind überglücklich, dass unser Programm schon so viel – und so viele! – bewegt hat. Und freuen uns immer, wenn Ihr Eure Erfahrungen mit uns teilt! Viele Neustarter haben uns erzählt, wie auch sie zuvor immer wieder gescheitert sind. Dass sie enttäuscht waren von sich selbst und sich blöd vorkamen. Doch ihr Fehler war es nicht: es hatte ihnen nur niemand in einfachen Schritten erklären können, worauf es beim Ändern von Gewohnheiten wirklich ankommt.

Du weißt nun, welche Fehler Du auf jeden Fall vermeiden solltest, damit Deine Vorsätze nicht wie die Jahre zuvor im Alltag untergehen. Und auch Du kannst dieses Mal bei Neustart dabei sein! Jetzt einfach anmelden und wir zeigen Dir in unserem vierwöchigen Onlinekurs, wie Du Deine Vorsätze endlich dauerhaft umsetzt und Deine Ziele für 2015 erreichst.

Tobias”˜ Raketenstart ”“ eine BeYourBest Erfolgsgeschichte

Es ist der 31. Dezember 2010. Tobias wird unsanft von einem lauten Klopfen an seiner Zimmertür in einem Hotel in Bregenz geweckt. Es klopft noch mal. Dieses Mal energischer. Und was er hört, lässt sein Herz schneller schlagen als jemals zuvor: „Polizei! Machen Sie die Tür auf!“

Tobias öffnet beunruhigt die Tür. Was er sieht, kann er nicht glauben: Die Polizisten halten einen Haftbefehl in der Hand. Mit zitternder Hand packt er notdürftig seine Sachen und befindet sich wenig später in einer Einzelzelle in Untersuchungshaft.

Während sich alle auf die Silvesterparty zum Jahresende vorbereiten, sitzt er einsam dort, wo er nie landen wollte. Er erzählt mir:

„Das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Ich wusste überhaupt nicht wie mir geschieht. Seit meiner Kindheit war eine meiner größten Ängste, dass ich irgendwann einmal für 20 Jahre im Gefängnis sitze, wieder freikomme und mich niemand mehr kennt.“

Es sind diese Ängste und die Unsicherheit über die Zukunft, die Tobias zu Beginn des Jahres 2011 jede einzelne Nacht den Schlaf rauben. Er ist am Ende mit seinen Nerven.

Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen? Lass uns die Zeit etwas zurückdrehen…

Der Weg in die Selbstständigkeit

Nach einer Friseurausbildung wird Tobias im Jahr 2009 Salesmanager für Haarverlängerungen. Doch der Job macht ihn nicht glücklich. Er möchte etwas Eigenes auf die Beine stellen. Tobias kündigt seinen Job und will sich selbstständig machen. Ohne einen gut durchdachten Plan versucht er, eine eigene Pflege- und Makeup-Serie zu verkaufen. Mit der neu gewonnenen Freiheit ohne feste Arbeitszeiten kommt er allerdings nicht so gut klar:

Rückblickend habe ich zu der Zeit einen echt krassen Lifestyle geführt. Kaum geschlafen, viel Alkohol getrunken, ungesund ernährt. Am Anfang habe ich mich noch gut gefühlt. Es waren noch viele Reserven da. Doch dann ging es langsam bergab. Ich habe keine Briefe mehr aufgemacht und mein Gründungszuschuss war irgendwann auch aufgebraucht. Plötzlich hatte ich keine Kohle mehr… Teilweise habe ich mich nur noch von etwas Milch und Haferflocken ernährt. Obwohl es mir so schlecht ging, habe ich niemanden um Hilfe gebeten. Ich habe mich für mich selbst geschämt.

Während dieser schwierigen Zeit bekommt Tobias einen Anruf. Er soll seinen Zivildienst ableisten. Doch er hat keine Lust. Irgendwie hat er auf gar nichts Lust. Das hat Konsequenzen: Die zuständige Behörde zeigt Tobias wegen Dienstflucht an. Er wird zu einer Gerichtsverhandlung vor dem Strafgericht in Berlin geladen.

Aber Tobias öffnet nach wie vor keinen seiner Briefe. Er weiß überhaupt nichts von der Anzeige und dem Gerichtstermin. Weil die Gerichtsverhandlung nicht ohne den Angeklagten stattfinden kann, trifft der Richter eine folgenschwere Entscheidung: Haftbefehl! Zu diesem Zeitpunkt ist Tobias gerade in Österreich.

Am 30. Dezember 2010 checkt er in das Bregenzer Hotel ein. Am nächsten Morgen das Klopfen an der Tür, das sein Leben vollkommen aus der Bahn wirft.

Von der Untersuchungshaft zur Lebenskrise

Erst nach zwölf Tagen wird Tobias endlich aus der Untersuchungshaft entlassen. Im anschließenden Prozess vor Gericht erhält er eine zweijährige Bewährungsstrafe ”“ ohne Konsequenz: der Bundestag beschließt wenige Wochen nach der Gerichtsverhandlung die Abschaffung des Wehrdienstes.

Doch auch wenn die Sache für Tobias glimpflich ausgegangen ist, hat er die Erlebnisse längst noch nicht verarbeitet. Ihn plagen Albträume, er kann kaum noch schlafen. Die Folge: Er ist übermüdet und leidet an Depressionen. Ein Teufelskreis. Tobias zieht von Berlin zurück zu seinen Eltern, lebt von Harzt IV.

Als Tobias mir von dieser schweren Zeit erzählt, kann ich spüren, wie hilflos er sich damals gefühlt hat. Er wusste nicht, wie er sich aus diesem Loch befreien sollte. Vielleicht hat ihn ein Zettel an der Wand seines ehemaligen Kinderzimmers gerettet. Es ist Tobias”˜ Traumliste. Sie stammt noch aus der „guten“ Zeit, bevor er sich selbstständig gemacht hat. Millionär werden steht zum Beispiel darauf. Im Fernsehen sein, einen Werbespot drehen auch.

Tobias erzählt mir:

„Ich habe viel mit meiner Mutter über meine Traumliste gesprochen. Früher hatte ich so große Träume. Jetzt war alles so weit weg. Etwas musste passieren. Deshalb war eins für mich klar: 2012 will ich es noch einmal wissen!“

Mehr oder weniger durch Zufall sieht er zu dieser Zeit ein Zitat auf Facebook, das ein Freund von ihm geliked hat. Er klickt weiter und landet auf BeYourBest. Er will irgendwie raus aus der Negativitätsspirale und unsere Artikel und der Newsletter geben ihm neuen Mut.

Er beschäftigt sich wieder mehr mit seiner Traumliste, blickt optimistischer in die Zukunft. Tobias hat aber keine Idee, wie er seine Ziele angehen soll. Wie soll er es bloß ins Fernsehen schaffen? Ganz zu schweigen von der Million. Er trifft die richtige Entscheidung: Einfach anfangen.

Zurück ins Leben

Mit neuer Entschlossenheit schreibt Tobias ein paar Bewerbungen. Und tatsächlich wird Tobias kurze Zeit später zu einem Vorstellungsgespräch bei Daily Deal eingeladen:

„Für das Vorstellungsgespräch habe ich mich ordentlich herausgeputzt. Ich habe einfach versucht, wieder mehr aus mir zu machen… Das Gespräch lief dann saugut. Ich habe mich gegen 150 andere Bewerber durchgesetzt und den Job bei Daily Deal bekommen. Auf einmal war ich Sales Manager für Sachsen und Bayern.

Wenn ich ehrlich bin, konnte ich es nicht fassen. Die haben mich genommen. Und dann auch gleich noch so viel Verantwortung mit zwei großen Bundesländern.“

Zu sagen, dass es anschließend für Tobias bei seinem neuen Job gut läuft, ist eine Untertreibung: Innerhalb von zwei Monaten katapultiert er sich mit seinen Verkaufszahlen auf Platz 2 für ganz Deutschland. Sein Selbstvertrauen, das ihn 2010 in die Selbstständigkeit geführt hatte, ist zurück. Er hat wieder Geld, ein Auto und einen geregelten Tagesablauf.

Doch Tobias sieht den Job nur als Sprungbrett zurück ins Leben:

„Auch wenn bei Daily Deal alles super geklappt hat, wusste ich, dass ich dort nicht mehr lange bleiben würde. Das Angestelltenverhältnis ist nichts für mich.“

Tobias kündigt nach wenigen Monaten und will seinen Traum von der Selbstständigkeit noch einmal von vorne angehen. Dieses Mal will er alles anders machen. Seine heftige Lebenskrise im Jahr 2011 hat ihn mit anderen Augen auf die Welt blicken lassen. Er hat verstanden, wie wichtig die Beziehungen zu anderen Menschen, seine Gesundheit und seine inneren Werte sind.

Durchstarten in München

Für Tobias ging das neue Leben nach der Kündigung erst richtig los. Er will all seine Träume leben. Die schlimme Zeit ist fast vergessen. Ganz oben auf der Zieleliste von Tobias steht „In eine WG in München ziehen.“ Als ich ihn frage, warum ihm gerade das so wichtig war, gibt er eine interessante Antwort:

„Ich hatte zu dem Zeitpunkt große Ziele, wusste aber nicht wie ich sie erreichen konnte. Trotzdem war mir auch durch Eure Artikel klar: Wenn ich mich mit Menschen umgebe, die erfolgreich sind, finde ich einen Weg. Ich musste mein Umfeld verändern. Das Umfeld färbt ab. Du lernst von anderen. Was sie tun, wie sie sich verhalten. München war für mich einfach das Sinnbild von Erfolg. In so einem Umfeld wollte ich sein.“

Doch sein Plan, den Erfolg in München förmlich aufzusaugen, droht zu scheitern. Tobias findet kein bezahlbares Zimmer. Der Wohnungsmarkt in München ist für ihn nicht durchschaubar und schlicht zu teuer. Aber wenn er eins in den Monaten zuvor gelernt hat, dann, dass er nicht aufgibt. Er sagt sich „Wenn andere es schaffen, dann schaffst Du das auch.“

Als er im Oktober endlich ein WG-Zimmer findet, muss er seine Mutter bitten, ihn beim Bezahlen der hohen Kaution vorläufig zu unterstützen. Trotzdem: Auf einmal lebt er mitten im Zentrum von München. Ziel erreicht.

Mit BeYourBest Neustart die Rakete zünden

Tobias kommt aus einem kleinen Dorf in Sachsen. In München ist alles ein bisschen fremd. Er kennt niemanden, fühlt sich allein. Doch davon lässt er sich nicht mehr stoppen. Ende 2012 entschließt er sich, im neuen Jahr richtig Gas zu geben:

Ich hatte BeYourBest inzwischen eine Weile verfolgt, viel über Erfolg gelernt. Der Newsletter hat mich sehr motiviert. Ich habe alles ausgedruckt und auch gemacht. Und dann habt ihr Euren Kurs BeYourBest Neustart für Anfang 2013 angeboten. Da wusste ich: Das machst Du jetzt!“

Neustart motiviert Tobias. Er sucht auf Facebook nach Leuten aus seiner Heimatstadt, die auch in München wohnen. Er bewirbt sich bei einer Komparsenagentur, um seinen Traum vom Fernsehen weiter zu verfolgen. Zu Beginn läuft es zwar nicht rund. Aber eine Lektion aus Neustart hilft ihm, weiter dran zu bleiben:

„Als ich diese Sache mit dem Raketenstart gelesen habe, war ich wie verwandelt. Ich habe verstanden, dass es am Anfang einfach immer schwer ist. Dass ich dranbleiben muss. Der Raketenstart hat mir gezeigt, dass es gut ist, wenn mir am Anfang etwas schwer fällt. Das hat mich auch motiviert, jeden Tag bei Neustart weiterzumachen.“

Langsam ändern sich die Dinge bei Tobias. Über seine Komparsenjobs lernt er fast 50 neue Leute in München und Umgebung kennen. Schmunzelnd erinnert er sich auch noch ganz genau an seinen ersten Auftritt fürs Fernsehen:

„Bei meinem ersten Job saß ich nackt mit einem Mädel in einer neuen Sauna am Tegernsee. Ich habe für die ProSieben-Sendung Galileo einen Saunatest gemacht.“

Warum Tobias heute so erfolgreich ist

Tobias ist seitdem seinen Weg konsequent weiter gegangen. Inzwischen ist er das Gesicht einer Werbekampagne für Energydrinks.

Er hat wahnsinnig viele Leute kennengelernt und sich ein spannendes Netzwerk aufgebaut.

„Es läuft hervorragend. Wenn ich heute an 2011 zurückdenke, bekomme ich eine Gänsehaut. Mir ging es so schlecht. Körperlich, psychisch. Ich war am Ende. Dass ich es in so kurzer Zeit wieder so weit nach oben geschafft habe, ist Wahnsinn. Ich genieße jede Minute.“

Zum Abschluss unseres Gesprächs frage ich ihn, was seiner Meinung nach für seinen Erfolg am wichtigsten ist. Ohne zu zögern, antwortet er:

„Ich mache jeden Tag eine Morgenroutine, genau wie ihr es vorgeschlagen habt. Ich habe sie ein bisschen für mich persönlich angepasst und erweitert. Zum Beispiel mache ich jetzt jeden Morgen Euren Superman und mentales Training. Das stärkt mich so unglaublich und gibt mir ganz viel Kraft.“

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Tobias‘ Erfolgsgeschichte macht uns sehr stolz, weil wir ihn auf seinem Weg unterstützen konnten.  Wenn Du Dein Leben auch einmal so richtig umkrempeln willst, dann lass Dich hier vor allen anderen über BeYourBest Neustart informieren.

Drei klassische Erfolgsmythen enttarnt

Magazine, Bücher und das Internet. Überall findest Du Tipps für ein erfolgreiches Leben. Einige dieser Tipps tauchen immer wieder auf – sie sind aber falsch! Es sind Erfolgsmythen, die zwar gut klingen, Dir am Ende aber kaum weiterhelfen. Zumindest an der Oberfläche. Denn hinter diesen Mythen verstecken sich die wahren Erfolgstipps. Heute wollen wir mit diesen Erfolgsmythen aufräumen und Dir zeigen, was sich hinter ihnen verbirgt. In Zukunft wirst Du die Mythen sofort erkennen und Dich nicht von falschen Versprechungen verführen lassen.

Erfolgsmythos #1 – Mit den richtigen Tipps wird es ganz einfach

Die Welt wird immer schnelllebiger. Wir wollen Dinge lieber heute statt morgen. Auch beim Thema Erfolg sind wir ungeduldiger geworden. Wir träumen davon, dass über Nacht alles besser wird. Kein Wunder, dass uns Dinge versprochen werden wie “Geheimnisse einer guten Figur – 4 Wochen, 4 Methoden”, “Aufstieg leicht gemacht” oder “3 einfache Tipps für ein stressfreies Leben”.

Oft sind die Tipps gar nicht schlecht. Aber es entsteht ein falscher Eindruck: Was diese Titel suggerieren, ist, dass uns nur ein paar neue Tipps fehlen und dann plötzlich alles ganz einfach wird. Doch das täuscht über zwei Dinge hinweg:

1. Erfolg ist nie einfach

Wir haben schon oft darüber geschrieben, dass Erfolg nicht ein Ereignis, sondern ein Prozess ist. Nimm zum Beispiel einen Spitzensportler, der bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille gewinnt. Wir sehen, wie er als strahlender Sieger auf dem Podest ganz oben steht und seine Medaille über den Kopf gestreift bekommt. Doch die jahrelangen Entbehrungen, das harte Training und die nicht nachlassende Disziplin sehen wir nicht.

Wenn Michael Phelps seine Züge wie kein anderer durch das Schwimmbecken gemacht hat oder Magdalena Neuner mit großem Vorsprung über die Ziellinie gefahren ist, sieht das einfach aus. In Wahrheit aber haben diese Sportler nicht ein paar simple Tipps befolgt und sind so an allen anderen Wettbewerbern vorbeigeflogen.

Das gilt nicht nur für Spitzenathleten. Hinter jedem Ziel (Ereignis) steckt ein langer Prozess. Wenn Du 10 Kilo abnehmen willst, musst Du dafür viel schwitzen und Deine Ernährung umstellen. Wenn Du Millionär werden willst, musst Du über viele Jahre lernen, ein ökonomisches Gespür zu entwickeln. Erfolg kommt nicht über Nacht, sondern ist die Folge vieler kleiner Schritte.

Steve Jobs hat dies in seiner berühmten Rede an der Stanford University schön beschrieben. Er erzählt von verschiedenen Stationen in seinem Leben (Punkte) und wie sie spätere Entwicklungen hervorgebracht haben. Anschließend fügt er hinzu:

Natürlich war es nicht möglich, in die Zukunft blickend diese Punkte miteinander zu verbinden, während ich noch an der Universität war. Aber es war sehr klar, als ich zehn Jahre später zurückblickte. Du kannst die Punkte nicht verbinden, wenn Du nach vorne blickst. Du kannst die Punkte nur verbinden, wenn Du zurück blickst. So musst Du daran glauben, dass sich die Punkte irgendwie in der Zukunft verbinden werden. Steve Jobs

Deine Punkte sind all die Dinge, die Du bis heute gemacht hast und in Zukunft tun wirst – der Prozess. Ohne diese einzelnen Schritte wirst Du spätere Erfolge nicht erreichen. Und genau das ist der Grund, warum ein paar Tipps keinen einfachen Erfolg bringen können.

2. Du brauchst nicht noch mehr Tipps

Obwohl es nicht das eine Geheimnis gibt, mit dem Dir plötzlich alles gelingt, sind wir alle auf der Suche nach dem einen Tipp, der alles einfacher macht. Diese Suche hält uns aber nur auf. Statt wirklich Fortschritte zu erzielen und uns aus der Bequemlichkeitszone herauszuwagen, suchen wir in Magazinen und bei Google nach immer neuen Tipps. Wir hoffen, eine Abkürzung zu finden.

In Wahrheit brauchst Du nicht noch mehr abstrakte Tipps. Du musst handeln, Dinge ausprobieren und aus Fehlern lernen. Weißt Du wirklich überhaupt nicht, was Du machen musst, um Dein Ziel zu erreichen? Oder schiebst Du die anstrengenden Aufgaben lieber damit auf, dass Du nach neuen und besseren Tipps suchst?

Das heißt nicht, dass Du überhaupt nicht mehr planen und Dich mit Erfolgstipps auseinandersetzen sollst – deswegen bist Du ja gerade hier und wir freuen uns sehr darüber! Aber meistens haben wir schon längst den Punkt erreicht, an dem wir genug Wissen haben. Wir wenden es nur nicht an. Die Umsetzung ist die Herausforderung, nicht das abstrakte Wissen. Nimm Dir deshalb jetzt Dein wichtigstes Ziel und mach einen kleinen ersten Schritt!

Erfolgsmythos #2 – Wenn ich hart arbeite, werde ich auch erfolgreich

Ja, voller Einsatz und harte Arbeit sind wichtig. Aber Du musst Dich auf die „richtige“ Arbeit konzentrieren. Denn harte Arbeit führt nicht zwangsläufig zu mehr Erfolg. In der heutigen Zeit sind wir gerade im Berufsleben permanent beschäftigt. Vielen Menschen gelingt es zwischen ankommenden E-Mails, Telefonanrufen und Meetings nicht, sich auch nur einmal im Verlauf des Tages den wirklich wichtigen Dingen zu widmen. Sie arbeiten hart und doch muss das nicht unbedingt zu mehr Erfolg führen. Zielorientiert und produktiv zu arbeiten, ist etwas vollkommen anderes als bloß beschäftigt zu sein. Auch hier sind zwei Dinge zu beachten:

1. Konzentriere Dich auf die wichtigen Aufgaben

Es ist entscheidend, dass Du Dich im Sinne der 80/20-Regel auf die Aufgaben konzentrierst, die Dich wirklich weiter bringen. Jedes Ziel hat ein paar wenige Schritte, die gemessen am Einsatz am meisten Fortschritte bringen. Häufig sind das die Aufgaben, die uns die meiste Überwindung kosten und die wir immer wieder aufschieben. Wenn Du allerdings erfolgreich sein willst, sind es diese wenigen wichtigen Aufgaben, die Du in Angriff nehmen musst.

Wir schieben häufig die wichtigsten Aufgaben auf, weil sie am meisten Überwindung kosten.

Oft verbringen wir einen Großteil des Tages mit Dingen, die uns nicht nach vorne bringen. Die neuesten Nachrichten auf Facebook oder Whatsapp checken. Live-Ticker zur nächsten Katastrophe lesen. Belanglose Serien im Fernsehen anschauen. Mit den richtigen Prioritäten haben wir die Zeit, uns auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. Und für sie lohnt es sich, viel Arbeit zu investieren.

Der große Unterschied ist also: Hartes Arbeiten für sich genommen, führt nicht automatisch zu mehr Erfolg. Wenn Du Dir vorher allerdings im Klaren bist, was die entscheidenden Schritte auf dem Weg zu Deinem Ziel sind, bringt Dich die harte Arbeit an genau diesen Aufgaben richtig nach vorne.

2. Vergiss die Erholung nicht

Gleichzeitig darfst Du nicht die Balance zwischen konzentrierter Arbeit und wohltuender Erholung aus dem Gleichgewicht bringen. Denn auch das ist eine Falle des „Harte Arbeit“-Mythos. Wie lange kannst Du 16-Stunden-Tage ohne echte Pausen durchstehen? Wie sehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du nach einem langen Arbeitstag mehr Fehler machst? Wie schnell wirst Du Dich in unwesentlichen Details verrennen, weil Du vor lauter Arbeit den Überblick verloren hast?

Wer sich kaputt arbeitet, kann nicht erfolgreich sein. Zufriedenheit und Erfolg hängen maßgeblich von Deinem körperlichen Wohlbefinden ab. Bei aller Zielstrebigkeit solltest Du Deine Gesundheit nicht vergessen. Gönn Dir Tage, an denen Du vollkommen abschaltest. Schiebe über den Tag verteilt immer wieder kleine Momente der Ruhe ein. Jede Phase harter Arbeit muss mit einer Phase absoluter Entspannung ausgeglichen werden.

Erfolgsmythos #3 – Erfolg ist reine Glückssache

Es gibt im Leben immer wieder vollkommen zufällige Ereignisse, die unser Leben positiv wie negativ stark beeinflussen. Erinnere Dich noch einmal an die oben erwähnten Punkte aus der Rede von Steve Jobs. Er sagt, dass wir die Punkte erst rückblickend verbinden können. Das ist der Grund, warum uns Erfolg oft wie eine Glückssache vorkommt. Denn wenn Du Dir überlegst, wie Du heute hierher gekommen bist, scheint eins klar: Sehr viel Zufall hat dabei eine Rolle gespielt.

Hätte Steve Jobs nicht einen Kaligraphiekurs belegt und wäre er nicht auf seinen Partner Steve Wozinak getroffen ”“ zwei vollkommen zufällige Ereignisse ”“, hätte es das Unternehmen Apple und die berühmte Erfolgsgeschichte von Steve Jobs wohl nie gegeben. Er hat scheinbar sehr viel Glück gehabt. Doch wir dürfen uns von diesem vermeintlichen Glück nicht täuschen lassen. Du kannst Ereignisse zwar nicht vorherzusagen. Aber das bedeutet nicht, dass Erfolg allein vom Glück abhängt und wir unseren Erfolg nicht selbst in der Hand halten.

Wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft

Bei allem Glück und Pech im Leben. Viele Dinge, die Deinen Erfolg beeinflussen, beruhen auf einer berechenbaren Wahrscheinlichkeit. Das bedeutet einfach ausgedrückt nichts anderes als „Je mehr Du übst, desto besser wirst Du“. Je häufiger Du zum Beispiel eine Verkaufspräsentation übst, desto erfolgreicher wirst Du dann bei einem Kunden sein. Je intensiver Du Dich auf einen Test vorbereitest, desto besser wirst Du abschneiden. Es gibt zwar keine Garantie, dass Du tatsächlich etwas verkaufst oder den Test mit einer guten Note bestehst. Die Wahrscheinlichkeit ist aber wesentlich höher, weil es eine vorhersehbare Beziehung zwischen Training und Erfolg gibt.

Es gilt damit folgendes: Wenn Du Dich gut vorbereitest und immer Dein Bestes gibst, bist Du in der Lage eine sich bietende Gelegenheit zu ergreifen. Bist Du bereit, wenn eine große Chance um die Ecke kommt? Geh mit offenen Augen durch die Welt und es werden sich immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Du hast zwei Aufgaben:

  1. Die Gelegenheit erkennen.
  2. Die Fähigkeit haben, die Gelegenheit erfolgreich zu ergreifen.

Erfolg ist deutlich mehr als eine Aneinanderreihung von glücklichen Fügungen. Er beginnt damit, dass Du Dich immer wieder damit auseinandersetzt, was Du in Deinem Leben eigentlich erreichen willst. Nutze deshalb jetzt die „glückliche Gelegenheit„, Dich mit Deinen Zielen auseinanderzusetzen. Falls Du dabei Hilfe brauchst, melde Dich zu unserem kostenlosen Newsletter an. Dort helfen wir Dir und den fast 3000 anderen Abonnenten, Deine Ziele zu finden und sie anschließend auch zu erreichen.

Anleitung zum Glücklichsein – Acht wissenschaftlich bestätigte Tipps

Was ist Glück eigentlich genau? Ist es für jeden Menschen unterschiedlich? Und haben wir überhaupt Einfluss auf unser Glück? In den letzten Jahren haben Wissenschaftler verstärkt damit angefangen, zu untersuchen, was Menschen glücklich macht. In vielen hundert Studien versuchen die Glückexperten das Rätsel eines erfüllten und glücklichen Lebens zu lösen.

Die Ergebnisse der Wissenschaftler werden häufig aber nur in akademischen Zeitschriften veröffentlicht und verstauben jetzt in irgendwelchen Bücherregalen an den Universitäten und in den Weiten des Internets. Ich habe mich deshalb mal auf die Suche nach den interessantesten Studien gemacht und diese in acht einfache Tipps zum Glücklichsein zusammengefasst.

Bevor wir loslegen, noch ein kleiner Hinweis: Damit dieser ohnehin schon lange Beitrag nicht noch länger wird, habe ich die Studien teilweise stark vereinfacht und mit Fußnoten versehen. Am Ende dieses Artikels findest Du alle Fußnoten mit zahlreichen Links zu den von mir erwähnten Studien zum Nachlesen und Vertiefen.

1. Setz Dir ehrgeizige Ziele

Schon seit langer Zeit gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die bestätigen, dass selbst gesteckte Ziele Dich nicht nur glücklicher machen, sondern zusätzlich auch negative Gefühle wie Ängste und Depressionen unterdrücken.1 Ziele helfen Dir also nicht nur dabei, erfolgreicher zu werden, sie sind ein wichtiger Glücksfaktor.

Sicherlich kennst Du das schlechte Gefühl, wenn Du an einem Tag einmal überhaupt nichts hinbekommen hast und abends unzufrieden ins Bett gehst. Ohne klare Ziele verlierst Du Dich schnell in Nebensächlichkeiten und unwichtigen Dingen, was Dich auf Dauer unglücklich macht. Konzentrierst Du Dich dagegen regelmäßig auf Vorhaben, die eine große persönliche Bedeutung für Dich haben, gibst Du Deinem Leben eine Richtung. Du irrst nicht ”“ im wahrsten Sinne des Wortes ”“ ziellos umher.

Aber wie hoch solltest Du Dir Deine Ziele setzen? Eine Überlegung könnte ja sein, dass Du Dir möglichst niedrige Ziele setzt, damit Du nicht daran scheiterst (Ziel erreicht = mehr Glück?). Forscher haben allerdings herausgefunden, dass Dich ehrgeizige Ziele langfristig glücklicher machen.2 Sie begründen das damit, dass wir selbst ziemlich genau wissen, ob uns ein Ziel wirklich herausgefordert hat. Liegen wir deutlich unter unseren Möglichkeiten steigt die Unzufriedenheit. Mit anderen Worten kannst Du Dich selbst nicht mit anspruchslosen Zielen selbst austricksen, weil Dir innerlich klar ist, dass Du zu mehr imstande bist.

Die besten Ziele sind also so ehrgeizig, dass Du Dich strecken musst, um sie zu erreichen. Denn wenn Du dann rückblickend feststellst, dass Du Dein Ziel tatsächlich erreicht hast, bist Du stolz auf Dich und sehr zufrieden mit Deiner Leistung.

2. Sei beschäftigt, aber nicht abgehetzt

Es klingt vielleicht auf den ersten Blick ein wenig paradox, aber Untersuchungen haben ergeben, dass beschäftigte Menschen mehr Glück empfinden als Menschen mit sehr viel Freizeit.3 Der Soziologe John Robinson von der University of Maryland beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit der Frage, wie die Menschen ihre Zeit verbringen und ist in einer seiner letzten Studien auch dem Thema Glück nachgegangen. Dabei hat er festgestellt, dass die glücklichsten Menschen diejenigen sind, die sich fast nie gehetzt fühlen, gleichzeitig aber auch immer etwas zu tun haben.

Viel freie Zeit, mit der Du nichts anzufangen weißt, macht Dich also unglücklicher. Robinson ist der Auffassung, dass der Grund für dieses Ergebnis die Frage ist, wie wir unser Leben insgesamt im Griff haben. Er sagt:

„Wenn Du Dich nicht abgehetzt fühlst, heißt das, dass Du ein Gefühl von Kontrolle über Dein Leben hast. Fühlst Du Dich dagegen gehetzt, bedeutet das grundsätzlich, dass Druck von außen Dein Wohlbefinden beeinflusst.

Das gleiche gilt für zur Verfügung stehende Zeit, mit der Du nichts anfangen kannst. Wenn Du Dein Leben so planst, dass Du es unter Kontrolle hast, und nicht darauf wartest, dass etwas passiert, führt das zu einem erheblichen Sprung in Deiner persönlichen Zufriedenheit.“

Am glücklichsten bist Du danach also, wenn Du relativ genau weißt, was Du mit Deiner Zeit anstellen willst. Wenn Du das Wochenende also komplett frei hast, wirst Du Dich am Ende glücklicher fühlen, wenn Du ein paar Freizeitaktivitäten bewusst geplant hast und nicht beide Tage einfach nur acht Stunden durch das Fernsehprogramm gezappt hast.

Wichtig ist auf der anderen Seite aber auch, dass Du Dich von Deinen Verpflichtungen nicht gehetzt fühlst. Denn sobald Du Dich dauerhaft überfordert fühlst, verlierst Du das Gefühl, selbst die Kontrolle über Dein Leben zu haben; und das macht Dich unglücklich. Es gilt also die richtige Balance zu finden!

Mein Tipp ist deshalb: Nimm Dir jeden Tag etwas vor, aber plane Deine Termine großzügig.

Spring vor Glück

Foto: suravid / Bigstock.com

3. Komm in Bewegung

Es ist eigentlich keine große Überraschung, dass Sport erheblich zu unserem Glück und Wohlbefinden beiträgt. Dazu gibt es inzwischen so viele Studien, dass man gar nicht mehr hinterherkommt. Und wenn Du schon regelmäßig Sport treibst, muss ich Dich davon mit Sicherheit nicht überzeugen. Die folgenden Absätze richten sich deshalb ausschließlich an die Sportmuffel:

Wenn Du schon lange keinen Sport mehr getrieben hast oder vielleicht schon Dein ganzes Leben lieber auf der Couch statt auf dem Sportplatz verbracht hast, gibt es gute Nachrichten: Um den größten Nutzen für Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit zu erzielen, musst Du in Zukunft nicht zwei Stunden am Tag Sport treiben. Es reicht vielmehr schon eine sehr kurze Einheit von maximal 20 Minuten.4 Und das nicht einmal täglich. Schon 1-2 Mal die Woche intensives Training kann Deine Zufriedenheit erheblich steigern.

Es liegt also an Dir. Eine Woche hat 168 Stunden. Kannst Du Dir vielleicht eine Stunde Sport gönnen, damit Du die anderen 167 Stunden noch besser genießen kannst? Klar geht das! Du weißt selbst, dass alles andere nur Ausreden sind. Also warum nicht jetzt gleich für 20 Minuten einen schnellen Spaziergang machen?

Und noch ein letzter Grund jetzt loszulegen: Wenn Du lange keinen Sport mehr getrieben hast, bringen Dir die ersten Trainingseinheiten am meisten Glück. Das liegt daran, dass am Anfang weniger Glückhormone ausreichen, um Dich richtig gut zu fühlen.5 Los geht”™s!

4. Denk weniger an Dich

Auch dieser Tipp scheint auf den ersten Blick etwas widersprüchlich zu sein. Aber es ist tatsächlich so, dass Du weniger an Dich und dafür mehr an andere denken solltest, um Deine eigenen Glücksgefühle zu erhöhen. Denn andere Menschen zu unterstützen und in Notlagen für sie da zu sein, wird Untersuchungen zu Folge mit einer größeren eigenen Zufriedenheit in Verbindung gebracht.6 Wissenschaftler konnten zum Beispiel auch herausfinden, dass Du glücklicher bist, wenn Du Dein Geld (auch) für andere Menschen ausgibst.7

Wenn Du also das nächste Mal im eigenen Unglück versinkst und Dich nur mit Dir beschäftigst, probier doch mal an die wichtigsten Menschen in Deinem Leben zu denken und zu überlegen, wie Du ihnen ganz selbstlos eine Freude bereiten kannst.

Schau Dir einmal das folgende Video an. Auch wenn es in englischer Sprache ist und Du vielleicht nicht jedes Wort verstehst, kannst Du an den Reaktionen ablesen, wie gut es tut, anderen Menschen eine Freude zu machen. In diesem Live-Experiment sollten die Teilnehmer zunächst einen für sie sehr wichtigen Menschen auswählen und anschließend aufschreiben, warum dieser Mensch für sie so wichtig ist. Was sie da allerdings noch nicht ahnten ist, dass sie diesen Mensch dann anrufen und ihm ihren Text vorlesen sollten. Welche Reaktionen das hervorruft, siehst Du in dem Video (ab 2:02 Minuten).

Abschließend sei aber noch einmal darauf hingewiesen, dass Du es natürlich auch übertreiben kannst. Du musst nicht ständig und überall anderen Menschen helfen. Doch die meisten von uns denken zu viel an sich, so dass eine gesunde Portion Engagement für andere Dich positiv verändern kann.

5. Investiere in enge Beziehungen

Gute Freundschaften und Beziehungen sind vielleicht von allen hier vorgestellten Punkten am wichtigsten für Dein Glück im Leben.8 Dabei geht es nicht darum, dass Du möglichst viele „Freunde“ bei Facebook hast, sondern um die Qualität der wenigen engen Beziehungen zu den 3-4 wichtigsten Menschen in Deinem Leben.9 Diese Qualität äußert sich in gegenseitigem Verständnis und Unterstützung, dem gemeinsamen Erleben schöner Momente, Selbstbestätigung, Spaß und einer wechselseitigen Inspiration und Einflussnahme, die uns beim Lernen und Wachsen hilft (lies diesen Satz jetzt noch mal!).

Für Dich bedeutet das, dass Du die Beziehung zu Deiner besseren Hälfte und Deinen engsten Freunden besonders pflegen solltest. Gute Freundschaften bleiben vor allem aus einem Grund erhalten: Gegenseitigkeit. Das bedeutet, dass beide Seiten langfristig in etwa gleich viel in die Beziehung investieren.

Und das Prinzip der Gegenseitig gilt natürlich nicht nur für Deine engsten Beziehungen. Auch etwas lockere Bekanntschaften halten nur, wenn Du etwas dafür tust. Wie steht es um Deine Beziehungen? Versuch es mal mit folgender Frage:

Wie würde ein neutraler Dritter Deine Freundschaft in letzter Zeit beurteilen?10

6. Sei dankbar

Wir alle werden sehr schnell von allem, was um uns herum passiert, abgelenkt und tendieren dabei dazu, die negativen Dinge stärker wahrzunehmen. Du hast Krach mit Deinem Partner, Stress bei der Arbeit oder eine leichte Erkältung. Schon kannst Du Dich über nichts mehr freuen und siehst alles in einem schlechten Licht. Für vieles sind wir auch gar nicht mehr bewusst dankbar, weil wir es für selbstverständlich halten (Gesundheit, Familie, Job usw.). Aber:

Was passiert wohl mit Dir, wenn Du Dich auf die Dinge konzentrierst, die gut sind?

Zahlreiche Studien zeigen, dass Dich ein wenig mehr Dankbarkeit nicht nur glücklicher, sondern auch zuversichtlicher und tatkräftiger macht.11 Einmal pro Woche fünf Dinge aufzuschreiben, für die Du dankbar bist, reicht schon aus. Sogar Deine Gesundheit profitiert davon.

Nimm also nicht alles für selbstverständlich und freu Dich über den schönen Sonnenaufgang, den überraschenden Anruf einer alten Freundin oder die Tatsache, dass Du heute Morgen ohne Beschwerden aufstehen konntest. Wenn Dir das schwer fällt, kannst Du es auch mit der „Wegdenk-Methode“ probieren. Wie wäre Dein Leben ohne _______?

Wie wäre es, wenn Du von nun an jeden Sonntagabend vor dem ins Bett gehen dazu nutzt, um in fünf kurzen Sätzen aufzuschreiben, wofür Du dankbar bist? Probier es aus!

7. Gib Dein Geld für Erfahrungen aus

Wir alle haben gerne ein schönes Auto, das neueste Smartphone und andere materielle Dinge. Glücksforscher haben allerdings festgestellt, dass Dich diese Dinge langfristig gar nicht glücklich machen.12 Viel wichtiger sind unvergessliche Erfahrungen, zum Beispiel ein Urlaub, eine besondere Feier, ein Fallschirmsprung oder ein romantisches Abendessen. Aber warum ist das so? Dafür gibt es drei Hauptgründe:

  1. Erfahrungen verbessern sich mit der Zeit: Während ein materieller Gegenstand schnell abgestanden und alt wird, haben Erfahrungen genau den gegenteiligen Effekt. Wenn Du in Gedanken an einen schönen oder aufregenden Moment zurückdenkst, erlebst Du ihn mit der Zeit immer positiver. Außerdem erinnerst Du Dich viel häufiger an Deine Erfahrungen als an die Gegenstände, die Du Dir gekauft hast, und hast so auch langfristig etwas davon.
  2. Erfahrungen sind außergewöhnlicher: Ob es Dir gefällt oder nicht, Du vergleichst Dich ständig mit anderen Menschen und willst gerne irgendwie aus der Masse herausstechen. Wir möchten alle gerne etwas Besonderes sein. Da Erfahrungen wesentlich individueller und spezieller sind als Dinge, die auch jeder andere kaufen kann, fällt es uns viel leichter, uns einfach über das Erlebte zu freuen und uns nicht mit anderen zu vergleichen.
  3. Erfahrungen machen wir häufig zusammen mit anderen Menschen: Wir lieben es, Erfahrungen mit anderen Menschen zu teilen und mit ihnen gemeinsam etwas Unvergessliches zu erleben. Während Du materielle Gegenstände fast immer für Dich alleine kaufst, sind bei Deinen Erfahrungen fast immer andere dabei. Und das schweißt Euch noch mehr zusammen, was Dich langfristig glücklicher macht (s. oben auch schon Punkt 5).

8. Lern etwas Neues, auch wenn es schwierig ist

Wenn Du etwas Neues lernst, musst Du Deine „comfort zone“ verlassen, wirst mit ziemlicher Sicherheit Fehler machen und Dich im Moment des Scheiterns wahrscheinlich nicht unbedingt glücklich fühlen. Warum also nicht auf sicherem Weg durchs Leben gehen und alle Wagnisse vermeiden? Eine sehr interessante Studie von einem Team um Ryan Howell, Professor an der San Francisco State University, hat folgendes herausgefunden:

„Obwohl wir bei den Studienteilnehmern im Moment des Lernens einen negativen Effekt [für ihr Glück] feststellen konnten, haben sie später berichtet, dass sie genau dieses Lernen glücklich und zufrieden gemacht hat, wenn sie den Tag als Ganzes betrachtet haben.“13

Einfach gesagt bedeutet das, dass Du Dich beim Erlernen neuer Fähigkeiten am Anfang zwar etwas gestresst und unwohl fühlst, Du langfristig aber durch Dein steigendes Können zufriedener wirst. Erinnerst Du Dich an Deine ersten Fahrstunden? Eine neue Sportart? Die ersten Tage im neuen Job? All diese Dinge haben Dich zunächst sicherlich sehr stark herausgefordert. Doch Dein Stolz, knifflige Situationen gemeistert und Dich selbst verbessert zu haben, gibt Dir nachträglich viel mehr Glücksgefühle als ein bequemer Tag wie jeder andere.

Probier also öfter mal etwas Neues aus. Fordere Dich heraus und wachse über Dich hinaus. Am Ende wirst Du merken, dass Dir diese neuen Erfahrungen nicht nur unvergessliche Erlebnisse schenken, sondern Dir einen richtigen „Glücksboost“ verpassen.

Zusammenfassung

Die vielen Studien haben eines gezeigt: Wir haben unser Glück zu einem ganz großen Teil selbst in der Hand. Auch wenn Zufriedenheit und Wohlbefinden für jeden unterschiedlich sind, können wir doch einiges für unser Glück tun. Denn die glücklichsten Menschen leben ihr Leben nicht passiv, sondern versuchen es aktiv zu gestalten.

Das Wichtigste für Dich ist jetzt, dass Du jetzt nicht gleich weiter durch das Internet surfst und diesen Artikel vergisst. Nimm Dir nur einen der acht Tipps, schreib ihn auf einen Zettel oder speicher ihn als Erinnerung in Dein Smartphone ein. Und dann wende ihn von nun an konsequent an. Veränderung geschieht erst, wenn Du das Gelernte auch anwendest!

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Hast Du genug Mumm?

Weißt Du, welche Frage wir uns bei BeYourBest immer wieder stellen? Wir fragen uns, warum einige Menschen ihre Ziele erreichen, während andere versagen. Wir suchen nach Unterschieden, die Dir dabei helfen, Dein volles Potential zu entfalten und mehr Erfolg zu erreichen.

Oft wird Intelligenz als eines der wichtigsten Faktoren für Erfolg herangezogen. Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche Studien, die feststellen konnten, dass Dein IQ nicht der einzige Schlüssel für mehr Erfolg im Leben ist. Wahrscheinlich spielt Deine Intelligenz sogar eine viel geringere Rolle als bislang angenommen. Insbesondere die Psychologieprofessorin Angela Duckworth von der University of Pennsylvania hat in den letzten Jahren nämlich herausgefunden, dass es eine Eigenschaft gibt, die bei fast allen erfolgreichen Menschen zu beobachten ist.

Sie hat erfolgreiche Schüler, Studenten, Vertriebsleiter, Lehrer und Menschen aus anderen Berufen auf Gemeinsamkeiten untersucht und konnte nur eine Eigenschaft finden, die alle auszeichnete. Was schätzt Du, was alle erfolgreichen Menschen ausgezeichnet hat? Nein, es sind nicht Talent, Führungsqualität oder reiche Eltern.

All diese Menschen haben ein sehr großes Durchhaltevermögen (Angela Duckworth bezeichnet es auf Englisch als „grit“). Damit ist eine Mischung aus Leidenschaft und Ausdauer für langfristige Ziele gemeint. Man könnte es auch kurz Mumm nennen.

Erfolgreiche Menschen haben diesen Mumm, sie geben nicht auf, sondern verfolgen ihre Ziele bis sie diese erreicht haben. Will Smith bringt es schön auf den Punkt:

Ich sehe mich nicht als besonders talentiert an. Aber es gibt einen Bereich, in dem ich besser als andere bin: Meine unglaubliche Arbeitsmoral. Während andere Leute schlafen, arbeite ich. Während andere essen, arbeite ich. Es gibt keinen einfachen Weg zum Erfolg, ganz gleich wie talentiert Du bist.

Was Durchhaltevermögen genau ist

Aber wie genau äußert sich dieses Durchhaltevermögen in Deinem Leben? Woher weißt Du, ob Du vielleicht einer der Menschen bist, die über ein hohes Maß an Durchhaltevermögen verfügen? Einen ersten Eindruck kannst Du gewinnen, wenn Du den von Angela Duckworth entwickelten „Grit-Test“ (englisch) machst.

Hältst Du durch, wenn es ernst wird?

Foto: Sportlibrary / Bigstock.com

Abgesehen vom Erreichen langfristiger Ziele, zeigt sich Dein Durchhaltevermögen dann, wenn Du Deine Pläne konsequent umsetzt. Wenn Du das, was Du Dir vornimmst, auch wirklich tust. Wenn Du Dich nicht ständig von Nebensächlichkeiten ablenken lässt. Wenn Du genug Mumm hast, um Deine Ziele trotz mehrerer Rückschläge zu erreichen.

Menschen mit viel Durchhaltevermögen reden nicht nur, sie handeln auch. Und sie machen vor allem dann weiter, wenn andere entnervt aufgeben. In ihrer Forschungsarbeit hat Angela Duckworth festgestellt, dass die Studenten mit mehr Mumm, sich länger und besser vorbereitet haben und deshalb besser waren als andere. Sie haben mit Entschlossenheit und einem unbändigen Glaube an sich selbst einer positiven Zukunft entgegengearbeitet.

Wie Du mehr Mumm entwickelst

Wenn wir ehrlich sind, helfen Dir diese Erkenntnisse erst einmal überhaupt nicht weiter. Denn die entscheidende Frage ist ja: Wie kannst Du mehr Durchhaltevermögen entwickeln? Während Angela Duckworth an dieser Frage noch forscht und wir schon gespannt auf die Ergebnisse warten, wollen wir Dir aber heute schon ein paar Tipps geben, die Dir dabei helfen, diese wichtige Eigenschaft zu verbessern.

Dein Selbstbild

Den ersten Schritt in die richtige Richtung kannst Du machen, wenn Du Dich und Dein Leben mit Hilfe des sogenannten dynamischen Selbstbilds betrachtest. Menschen mit einer dynamischen Sichtweise gehen davon aus, dass sie grundsätzlich in allen Bereich ihres Lebens besser werden können, wenn sie sich stark genug anstrengen (erkennst Du die Parallele zum Durchhaltevermögen?).

Bist Du dagegen der Auffassung, dass all Deine Fähigkeiten und Talente mit Geburt schon feststehen ”“ das ist ein statisches Selbstbild ”“, wird es Dir sehr schwer fallen, nach Rückschlägen weiterzumachen. Du wirst dann eher akzeptieren, dass Du Dein Ziel einfach nicht erreichen kannst, und aufgeben statt das Ziel mit Mumm von Neuem anzugehen. Lies zu dem Unterschied der beiden Selbstbilder auch den ausführlichen Artikel: Endlich die großen Ziele angehen.

Deine „Identität“ ändern

Lass uns an dieser Stelle einfach einmal annehmen, dass Du nicht über besonders viel Mumm verfügst. Du gibst schnell wieder auf und Dir fehlt die nötige Konsequenz beim Verfolgen Deiner Ziele. Du wirst sehr wahrscheinlich morgen nicht wie von Geisterhand als neuer Mensch mit mehr Elan und Durchhaltevermögen aufwachen. Wie langfristige Ziele musst Du Dir auch Mumm erarbeiten.

Dazu ist es sehr hilfreich, wenn Du heute damit beginnst, Deine „Identität“ etwas zu verändern, indem Du Dich selbst neu wahrnimmst. Hört sich kompliziert an, ist aber sehr einfach. Du könntest es auch als neues Lebensmotto bezeichnen. Hier ein Beispiel, wie Du in Zukunft über Dich denken könntest:

Ich bin ein Mensch, der…

  • immer bis zum Ende durchhält
  • erst anfängt, wenn andere schon aufgeben
  • mit jeder Herausforderung besser wird
  • seine Pläne konsequent umsetzt
  • über richtig viel Mumm verfügt

Jedes Mal, wenn es schwer wird und Du eigentlich aufgeben willst, sagst Du: „Nein, ich mache weiter! Ich bin ein Mensch, der…“ Du wirst merken, dass Du schon nach kurzer Zeit Fortschritte erzielst. Probier es einfach aus.

Feier Deine Erfolge ”“ ohne rosarote Brille

Du kannst Dein Durchhaltevermögen weiter verbessern, wenn Du Dir angewöhnst, Deine Erfolge mehr zu feiern. Allerdings ohne alles blumig zu reden. Oft neigen wir nämlich dazu, im Rückblick die harte Arbeit zu vergessen, weil wir so stolz auf das Erreichte sind. Das ist ein Fehler.

Gerade wenn Du Dir immer wieder vor Augen führst, dass Dein Erfolg das Resultat Deines Durchhaltevermögens ist und Du viele Rückschläge (egal, wie klein sie sind) überwunden hast, wirst Du in Zukunft länger dranbleiben. Das liegt daran, dass Du schon auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen kannst, bei denen es sich gelohnt hat, nicht gleich beim ersten Problem aufzugeben.

Gewöhne Dir deshalb an, Deine Erfolge ohne rosarote Brille zu feiern. Freu Dich nicht nur über das erreichte Ziel, sondern vor allem darüber, dass Du trotz vieler Rückschläge bis zum Ende durchgehalten hast.

Mehr Informationen zu diesem Thema aus wissenschaftlicher Sicht findest Du hier:

Probier die Tipps aus und entwickle mehr Mumm in der Zukunft. Dann bist Du Deinem vollen Potential und Erfolg schon einen großen Schritt näher gekommen.

Warum der Blick in den Spiegel Dein Leben verändert

Der Kanadier Kyle MacDonald hat im Sommer 2005 ein großes Ziel: Er will zusammen mit seiner Verlobten in ein Haus ziehen. Allein das Geld dazu fehlt. Aber er hat eine Idee. Sogar eine ziemlich verrückte. Er macht ein Foto von einer roten Büroklammer und setzt folgenden Text ins Internet:

„Dies ist eine rote Büroklammer, die neben meinem Computer auf dem Schreibtisch liegt. Ich möchte sie für etwas Größeres oder Besseres eintauschen, vielleicht einen Stift, einen Löffel oder einen Schuh. … Ich werde die Gegenstände so lange eintauschen bis ich ein Haus bekomme.“

Ziemlich genau ein Jahr später erreicht er dieses Ziel, nach nur 14 Tauschgeschäften! Von einer Büroklammer zu einem Haus.

Wieso ich Dir diese Geschichte erzähle? Weil Kyle MacDonald ”“ abgesehen von der genialen Idee ”“ etwas getan hat, was alle erfolgreichen Menschen auszeichnet. Es ist eine Erkenntnis, von der mir schon viele Menschen erzählt haben, dass sie ihr Leben vollkommen zum Positiven verändert hat. Und diese Sichtweise kann auch Dein ganzes Leben verändern. Worum geht es?

Verantwortung übernehmen.

Was wir instinktiv falsch machen

Wenn in unserem Leben etwas schief läuft, neigen wir instinktiv dazu, andere Menschen oder Umstände für die Fehler verantwortlich zu machen. Das ist eine Art psychologischer Eigenschutz, weil wir uns nicht als Menschen in Frage stellen müssen. Aus diesem Grund ist es so schwer, für Dein Leben die volle Verantwortung zu übernehmen.

Wenn Du der Person in den Hintern treten dürftest, die für die meisten Deiner Probleme verantwortlich ist, könntest Du einen Monat lang nicht sitzen. Theodore Roosevelt

Mach Dir klar: Der Mensch, der Du heute bist, ist eine Kombination aus Deinen persönlichen Entscheidungen, die Du bis heute getroffen hast, und natürlich auch den Ereignissen, die außerhalb Deiner Kontrolle liegen.

Sicherlich sind nicht alle Misserfolge Dein Fehler. Doch die Erkenntnis, dass Du über Dein Leben und Deine Entscheidungen deutlich mehr Einfluss hast als Dir wahrscheinlich gerade bewusst ist, befreit Dich aus Deiner Untätigkeit. Du musst nicht alles hinnehmen, wie es ist, sondern kannst Dein Leben gestalten.

Die Erwartung, das Leben in keiner Weise kontrollieren zu können, wird in der Psychologie auch als „Erlernte Hilfslosigkeit“ bezeichnet. Vielleicht kennst Du die Geschichte von dem kleinen Elefanten, der in jungen Jahren an einen kleinen Holzpflock gebunden wird und mit aller Kraft versucht, sich zu befreien. Doch seine Kräfte reichen nicht aus, um den Pflock aus dem Boden zu lösen. Und so gibt er irgendwann auf.

Viele Jahre später genügt genau dieses kleine Stück Holz aus, um ihn am Davonlaufen zu hindern. Er hat gelernt, dass er sich nicht befreien kann, obwohl er inzwischen ausgewachsene Bäume einfach ausreißen könnte.

Auch wir haben diese Hilflosigkeit in einigen Situationen „gelernt“. Es scheint uns dann so zu sein, als könnten wir nichts in unserer Macht Stehende tun, um uns aus der Misere zu befreien. Wir haben vergessen in den Spiegel zu blicken und den kräftigen und intelligenten Menschen zu sehen, der den Pflock ohne Probleme herausreißen kann.

Es ist Deine Entscheidung!

Übergewicht, ein langweiliger Job, wenig Geld auf dem Konto oder einfach nur unzufrieden mit dem Leben? Hast Du wirklich keinerlei Kontrolle darüber? Wenn Du für all diese Dinge ab heute Verantwortung übernimmst statt anderen Menschen oder den Umständen die Schuld zu geben, kannst Du heute damit beginnen, Dein Leben zu verändern.

Es sind Deine Entscheidungen: Musst Du wirklich jeden Tag Fastfood essen und kannst nie auf das Dessert verzichten? Hast Du den Arbeitsvertrag unterschrieben? Gibst Du immer mehr Geld aus als Du hast? Was tust Du für Deine Zufriedenheit?

Entscheidungen treffen

Foto: Viorel Sima / Bigstock.com

Kyle MacDonald hatte kein Geld für ein Haus. Aber er hat sich nicht aufs Sofa gelegt und sich beschwert, wie ungerecht das Leben ist. Er hat mit seinen, ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und einer Idee innerhalb eines Jahres ein Eigenheim bezogen. Was kannst Du aus einer roten Büroklammer machen?

Bevor Du jetzt mit einem großen „Ja, aber!“ widersprechen willst: Dass bei Dir wirklich alles anders ist. Dass Du wirklich nichts für Deine Situation kannst. Dass Du nicht einmal eine rote Büroklammer auf Deinem Schreibtisch liegen hast.

Mach Dir bewusst, dass persönliche Verantwortung einen unschätzbaren Vorteil für Dich bringt. Denn wenn Deine Entscheidungen Dich zu dem Menschen gemacht haben, der Du heute bist, kannst Du Deinem Leben mit zukünftigen Entscheidungen auch eine ganz neue Richtung geben.

Die Tatsache, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diesen Artikel zu lesen, war Deine Entscheidung. Es ist ebenfalls Deine Entscheidung, ab jetzt mehr Verantwortung für Dein Leben zu übernehmen.

Du hast die Wahl: Ab heute jeden Tag über Deine Ziele nachzudenken? Mit einer Morgenroutine erfolgreich in den Tag starten? Morgen einen Bekannten um einen Ratschlag bitten? Unseren Newsletter abonnieren und BeYourBest Insider werden? Alles Deine Entscheidungen. Genauso wie die Entscheidung, diese Seite zu schließen und Dich jetzt irgendwo im Internet darüber zu beschweren, wie ungerecht das Leben ist.

Schau ab heute selbst in den Spiegel, sieh den starken Elefanten und übernimm die volle Verantwortung für Dein Leben. Gestalte Deine Zukunft und Dein Leben mit Deinen Entscheidungen.

Lässt Du Dich von Deinen Ängsten steuern?

Wir haben sie alle! Angst. Es liegt in der Natur des Menschen und erfüllt auch in gewissen Situationen seinen Zweck. Doch ist es nicht sinnvoll, sich sein ganzes Leben dieser Hinzugeben und unbewusst von ihr lenken zu lassen.

Kennst Du diese Situationen, in denen Du auf „Autopilot“ fährst? Situationen, in denen Du nicht darüber nachdenkst, was genau Du eigentlich gerade tust und warum Du es tust. Oder, um ins Extreme zu gehen, Du einen Job machst, der Dir keinen Spaß macht oder in einer Beziehung bist, die Dir nichts gibt?

Wir Menschen brauchen Gewohnheit. Auch das ist Teil von uns. Kritisch wird es nur, wenn diese Gewohnheiten und Routinen nicht selbstbestimmt ablaufen, sondern sich einfach eingeschlichen haben, und wir sie ohne zu hinterfragen hinnehmen.

Ganz nach dem Motto: Lieber in der Beziehung bleiben als alleine zu sein, obwohl mir diese nichts gibt. Es ist einfach zur Gewohnheit geworden.

Was passiert in diesen Momenten? Ganz einfach: Wir treffen keine bewusste Entscheidung. Wir überlassen unsere Entscheidung unserer Gefühlswelt, und diese kann auf unseren Ängsten beruhen. Die Angst übernimmt unsere Entscheidung. Und ist es das, was Du haben möchtest? Ein Leben, das von Deinen Ängsten entschieden wird?

Häufig werden solche unbewussten Entscheidungen dann noch mit, aus der Angst sprechenden, Argumenten gerechtfertigt. „Ach, der Job ist eigentlich ganz in Ordnung. Ich verdiene ja ganz gut.“ oder ähnliche Sätze kaschieren die dahinterliegenden Mechanismen. Lass Dich aber nicht von solchen Ausreden leiten, sondern mach dir wirklich Gedanken, was Dir Spaß macht und was Du nur aus Gewohnheit tust.

Wie Du Dich von Deiner Angst befreist

Um diesen Automatismen zu begegnen, braucht es nur zwei Dinge:

1. Werde Dir bewusst über Deine Entscheidungen

Das ist der erste Schritt. Sich einfach mal bewusst darüber zu werden, welche Entscheidungen Du ganz automatisch triffst. In welchen Situationen fährst Du auf Autopilot?

Fang an, ganz bewusst zu reflektieren, wann Du welche Entscheidungen triffst.

Wir treffen den ganzen Tag über Entscheidungen. Das beginnt morgens damit, dass wir uns dafür entscheiden aufzustehen. Selbst wenn das ein Automatismus geworden ist, ist es doch eine Entscheidung.

Und so geht es den ganzen Tag weiter. Welchen Weg nehme ich zur Arbeit? Was esse ich wo in der Mittagspause? Wie gestalte ich meinen Abend?

Was passiert denn, wenn Du Deine Entscheidungen nicht bewusst triffst? Ganz einfach. Entweder Du tust dann Dinge aus Gewohnheit oder jemand anderes trifft die Entscheidung für Dich. Und überlege Dir mal wie viel Macht Du damit anderen Menschen über Dein Leben einräumst.

Also, wenn Du etwas an Deiner Situation ändern möchtest und Du mehr Verantwortung für Dein Leben übernehmen möchtest, dann beginne damit, Dir zunächst über Dein Verhalten klar zu werden. Beobachte dazu Dich selbst. Gehe wie gewohnt durch den Tag und denke ganz bewusst darüber nach, in welchen Situationen wer oder was für Dich entscheidet.

Tust Du das, was Du tust aus eigenem Antrieb? Entscheidet jemand anders über Dich? Oder tust du es aus einer Angst heraus?

2. Fang an bewusste Entscheidungen zu treffen

Sobald Du Dir klar darüber geworden bist, welche Entscheidungen nicht von Dir stammen, kannst Du Schritt für Schritt damit beginnen, diese bewusst zu treffen.

Auch wenn das am Anfang ungewohnt sein mag und Du vielleicht auch in Situationen gerätst, in denen es Dir schwer fällt, eine Entscheidung zu treffen, dann tue es trotzdem.

Lerne, selbst die Entscheidungen für Dein Leben zu treffen. Sonst tut es jemand anderes.

Triff eine Entscheidung und ziehe sie dann auch durch! Es kann gut sein, dass Du manchmal nicht weißt, welches die richtige Entscheidung ist. Das ist ganz normal. Das gibt es nämlich auch gar nicht. Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen. Es gibt nur das, wofür Du Dich entscheidest. Und keine Entscheidung ist immer schlechter als eine schlechte Entscheidung.

Entscheidungen zu treffen ist eine Übungssache. Du musst nicht damit anfangen, alles und jeden zu hinterfragen, sondern es reicht für den Anfang, wenn Du einfach einmal am Tag eine Entscheidung triffst, die Du zuvor nicht getroffen hast. Und ja, dazu zählen vor allem auch schwierige Entscheidungen.

Wenn Du das mehrmals getan hast, dann steigere Dich. Übernehme nach und nach für jede Entscheidung die Verantwortung. Wähle ganz bewusst, was für Dich richtig ist.

Wenn Du das übst und konsequent machst, übernimmst Du so Schritt für Schritt die volle Verantwortung für Dein Leben. Und dadurch machst Du Dich unabhängig und selbstbestimmt.

Probiere es aus. Lerne, Deine Entscheidungen selbst zu treffen, und lerne, dass dies auch Spaß machen kann, wenn du so immer wieder neue Dinge ausprobiert.