Erfolg in der persönlichen Krise?

Kannst Du Dich wirklich mit Erfolgsmethoden auf überraschende Ereignisse vorbereiten? Oder nützen diese Konzepte nur, wenn sowieso schon alles gut läuft? Dieser Frage möchte ich heute mit einer persönlichen Geschichte auf den Grund gehen.

Es ist ein wirklich sehr kalter Wintermorgen.  -10 Grad Celsius zeigt das Thermometer an. Mir ist das viel zu kalt; und nach 15 Minuten auch meinem Auto. Die Öllampe blinkt wie verrückt in rot und piept unangenehm. Das kann nichts Gutes heißen. Das Auto muss abgeschleppt werden.

Einen Tag später die schlechte Nachricht – fataler Motorschaden. Das Auto ist im Grunde ein wirtschaftlicher Totalschaden. Meine Laune kannst Du Dir vorstellen. Von Heute auf Morgen ein Verlust von mehreren Tausend Euro. An die richtige innere Einstellung ist da nicht mehr zu denken…

Wer denkt in solchen Situationen schon an eine positive Einstellung oder andere Erfolgsgrundsätze? Die fein säuberlich herausgearbeiteten Prioritäten für den Tag sind dann sowieso nicht mehr relevant. Vielleicht sollte ich mich freuen, dass ein kaputtes Auto mich definitiv aus meiner „comfort zone“ bringt…

Solche unvorhergesehenen Ereignisse gibt es ständig. Manche schlimmer, manche weniger schlimm. Oft werfen sie uns völlig aus der Bahn. Vorbereiten kann man sich darauf nicht. Oder doch?

In der Krise bist Du selbst Dein größter Gegner

Nach dieser Geschichte musste ich wieder einmal feststellen, dass wir uns selbst am stärksten herunterziehen. Während von allen Seiten aufmunternde Worte kamen, war ich in meiner eigenen trüben Welt total isoliert – und es ging nur um ein Auto!

Ironischer Weise hatte ich am Morgen der Panne gerade den BeYourBest Newsletter zum Thema „Inner Game“ herumgeschickt. So konnte ich mir dann von allen Seiten anhören, dass ich doch auch danach handeln sollte. Wie hilfreich!

Natürlich hätte es schlimmer kommen können. Natürlich war es nur ein Auto. Und natürlich hätte ich positiver denken sollen.

Aber in dem Moment ist Dir das egal. In solchen Krisen bist Du selbst Dein größter Feind. Wir haben ein Brett vorm Kopf, absurde Gedanken und sehen nur noch das Problem. Dann ist es schwer, rational Theorien anzuwenden.

In der Ruhe auf den Sturm vorbereiten

Kannst Du Dich also auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereiten? Die Antwort ist leider Nein. Für eine gewisse Dauer wirst Du immer niedergeschlagen sein. Die Frage ist allerdings, wie schnell Du wieder auf die Beine kommst.

Und dabei helfen vorher antrainierte Routinen. Sie bringen Dich wieder zurück in die Erfolgsspur. Das positive an Routinen ist, dass sie automatisch ablaufen. Du musst nicht mehr darüber nachdenken, weil sie Teil Deines Tagesablaufs geworden sind.

Zwar gehen Routinen in der Krise mal leicht für ein paar Tage verloren, aber irgendwann fängst Du damit unbewusst wieder an. Dann läuft es sofort wieder besser!

Du solltest also versuchen, in der ruhigen Zeit verlässliche Routinen aufzubauen. Positive Rituale, mit denen Du Dich selbst stark machst (lies dazu Eine tägliche Morgenroutine.) Davon profitierst Du dann erst richtig, wenn es hart auf hart kommt.

Die Geschichte mit dem Auto hat entgegen meinen Erwartungen ein positives Ende genommen. Ursache für den Motorschaden war ein Konstruktionsfehler, der nun nach viel Hin und Her vom Hersteller getragen wurde.

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