Wie Du an Dich glaubst – Drei konkrete Tipps

Du hast große Träume – und doch wagst Du nie den ersten Schritt. Schon beim ersten Gedanken an Deine Ziele sagt Deine innere Stimme:

Das schaffe ich nie!

Was mache ich, wenn’s schief läuft?

Was werden die anderen Leute denken?

Wann hast Du das letzte Mal etwas riskiert? Ein großes Projekt angefangen, obwohl Du nicht wusstest, was am Ende passieren würde? Wenn wir etwas verändern oder mehr Erfolg haben wollen, müssen wir uns diesen Selbstzweifeln stellen. Es ist egal, wie gut Deine Ideen oder Pläne sind. Wenn Du nicht an Dich glaubst, ist es fast unmöglich, Fortschritte zu machen.

Doch wie können wir unseren inneren Kritiker zum Schweigen bringen? Was musst Du tun, damit Du an Deine großen Ziele glaubst? Und vor allem: Wie überzeugst Du Dich selbst, dass Du Deine Träume mit Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit verwirklichen kannst?

In diesem Artikel zeigen wir Dir drei ganz konkrete Tricks, die auch uns immer wieder dabei helfen, nicht aufzugeben und an uns zu glauben.

1. Das Geheimnis der kleinen Schritte

Wir vergessen oft, dass hinter jedem Erfolg ein laaaaaaanger Prozess vieler kleiner Schritte steckt. Denn wenn wir ein neues Ziel angehen, wollen wir Fortschritte immer sofort. Wir vergleichen uns mit erfolgreichen Autoren, den besten Sportlern oder Unternehmern. Doch all diese Menschen haben vorher im Stillen jahrelang geübt, trainiert und Rückschläge überwunden. Auch sie haben einmal klein angefangen – das haben wir nur nie mitbekommen!

Ein sehr schönes Beispiel hierfür ist der inzwischen sehr berühmte Sänger Paul Potts.

Am 9. Juni 2007 ist Pauls großer Tag in einer britischen Castingshow. Die Jury fragt ihn:

Paul, warum bist Du heute hier?

Um Opernmusik zu singen“, antwortet Paul.

Ein Raunen geht durch das Publikum, die Jury blickt skeptisch auf den pummeligen und schüchternen Paul. Sie rechnet mit dem nächsten Sänger, der sich vor einem Millionenpublikum blamiert.

Was wird jetzt passieren? Die Musik ertönt im Hintergrund. Paul beginnt zu singen: Nessun Dorma von Puccini.

Nach nicht einmal 20 Sekunden können sich die Zuschauer vor Begeisterung nicht mehr halten und setzen zu einem begeisterten Jubel an. Paul bleibt ruhig stehen und singt weiter. Nach nur 1 Minute bekommt er eine Standing Ovation, Zuschauer haben Tränen in den Augen.

Es ist vielleicht der bis dahin größte Erfolg in Pauls Leben. Die Jury überhäuft ihn mit Lob, sieht ihn bereits als Favoriten auf den Sieg der gesamten Sendung. Niemand hat eine solch wunderschöne Stimme erwartet. Mit Paul, dem einfachen Mobiltelefonverkäufer, ist scheinbar aus dem Nichts ein neuer Weltstar geboren.

Die wahre Geschichte von Paul Potts

Niemand kannte Paul vor diesem Auftritt und man könnte den Eindruck bekommen, sein Talent sei plötzlich aus dem Nichts entstanden. Doch was damals niemand wusste, ist, dass Paul seit seiner Kindheit für die Musik gelebt hat. Er sang im Schulchor und in unzähligen Kirchenchören. Er investierte weiter in seine Stimme, nahm privaten Gesangsunterricht und gewann im Jahr 1999 sogar eine kleine britische Talentshow. Anschließend besuchte er Opernschulen in Italien und bezahlte für seine dortige Ausbildung fast 20.000 Euro. Er verfeinerte sein Können auf kleinen Opernbühnen und bekam für einige seiner Auftritte nicht einmal eine Gage.

Als er an diesem 9. Juni 2007 bei „Britain’s got Talent“ seinen großen Auftritt hatte, blickte er auf 30 Jahre intensives Gesangstraining zurück. Ein Prozess, bei dem er Schritt für Schritt besser geworden ist und in den er viel Geld investiert hatte.

Für Außenstehende wie uns wirkt seine Gesangsleistung fast wie ein Wunder. Wie kann ein vollkommen unbekannter Mensch so unglaublich gut singen? Die Zuschauer sehen nur diesen einen Auftritt und nicht die schweißtreibende Arbeit, die Paul in seine Gesangsausbildung gesteckt hat.

Es gibt keinen Erfolg über Nacht

Simon Cowell, Mitglied der Jury, sagt anschließend zu Pauls Leistung: „Ich mag Sendungen, bei denen jemand auftritt, der kein Profi ist, aber ein Talent hat, von dem er nichts weiß.

Ist Pauls Leistung wirklich nur mit Talent zu erklären? Und weiß Paul wirklich nicht, dass er ein guter Sänger ist? Immerhin hat er seit seiner Kindheit fast jede freie Minute für das Singen genutzt! Nein, er war sich seiner Fähigkeiten ganz sicher bewusst.

Aber wir lieben solche Ereignisse, die scheinbar aus dem Nichts kommen. Vielleicht weil es uns Hoffnung macht, etwas Ähnliches ohne viel Aufwand erreichen zu können. Doch hinter all diesen plötzlichen Erfolgsgeschichten steckt immer ein langer Vorbereitungsprozess.

Und während es auf den ersten Blick enttäuschend ist, dass wir nicht über Nacht allein mit Talent erfolgreich werden können, so bleibt auf den zweiten Blick die Erkenntnis, dass wir alle die Chance haben, unsere Ziele zu erreichen, wenn wir uns auf den Prozess dorthin konzentrieren. Das Rezept:

  • Fortschritte in kleinen Schritten machen und nichts Außergewöhnliches über Nacht erwarten.
  • Rückschläge und Fehler als Teil dieses Prozesses akzeptieren.
  • Deine kleinen Fortschritte als Motivation schriftlich festhalten – und geduldig bleiben.

Lass Dich von den scheinbar überraschenden Erfolgsgeschichten nicht verführen. Niemand erreicht seine großen Ziele über Nacht. Glaub an den Prozess: Mit jedem Schritt lernst Du dazu und wirst besser.

Inspiration ja, Vergleich nein

Wir vergleichen uns sehr häufig mit Menschen, die unser Ziel schon erreicht haben. Das ist einerseits gut, weil es uns inspirieren und motivieren kann. Andererseits sehen wir so auch, wie weit entfernt wir noch vom Erreichen unserer Ziele sind.

Die Folge: Wir machen uns kleiner als wir sind. Wir zweifeln an unseren Fähigkeiten und verlieren den Glauben daran, es schaffen zu können.

Denk ab jetzt immer an Paul Potts und seinen langen Weg nach oben. Konzentriere Dich auf kleine, tägliche Fortschritte. Statt nur von Deinem großen Ziel zu träumen, gehst Du immer weiter einen Schritt nach vorne.

Lass Dich von Deinen Vorbildern inspirieren, vergiss aber nie, dass auch sie mit kleinen Schritten angefangen haben!

Glaub an Dich

2. Vorbereitung ist Trumpf – Die BAAA-Methode

Wenn unsere innere Stimme verrückt spielt und uns immer wieder sagt „Du schaffst das nicht“, ist es nicht einfach, sie zum Schweigen zu bringen. Spätestens vor einem wichtigen Vorstellungsgespräch, einer Prüfung oder einer großen Präsentation ist sie wieder da.

Doch Du kannst etwas dagegen tun: Bereite Dich besser vor als alle anderen.

Deine negative innere Stimme ist Ausdruck von Unsicherheit. Du weißt nicht genau, was auf Dich zukommt, oder befürchtest, der Lage nicht gewachsen zu sein. Wenn Du Dich allerdings wirklich intensiv vorbereitest, wirst Du eher davon überzeugt sein, dass Du es schaffst.

Wir nennen das die „BAAA-Methode“: Besser Als Alle Anderen.

Während andere bei einem Vorstellungsgespräch einen flüchtigen Blick auf die Unternehmenswebseite werfen und sich kurz überlegen, was sie zu ihren Stärken und Schwächen sagen könnten, steigst Du mit der BAAA-Methode richtig tief ein:

Du informierst Dich im Detail über die Branche und die momentanen Herausforderungen, arbeitest Fragen heraus und notierst Dir Antworten für die häufigsten 100 Interviewfragen.

Sobald Du weißt, wer Deine Gesprächspartner sind, recherchierst Du im Internet, was Du über sie in Erfahrung bringen kannst. Anschließend übst Du mehrfach eine kurze Selbstvorstellung, die nicht nur langweilig Deinen Lebenslauf wiederholt, sondern verschiedene Lebensereignisse zu einem interessanten Ganzen zusammenfasst.

Das Ergebnis: Du weißt sehr viel über die Branche, bist auf fast jede denkbare Frage vorbereitet, kennst Deine Gesprächspartner und kannst sie zu Beginn mit Deiner Selbstvorstellung überzeugen.

Mit wieviel mehr Selbstvertrauen würdest Du in ein solches Vorstellungsgespräch gehen?

Ja, die BAAA-Methode bedeutet einen viel höheren Aufwand. Aber gerade weil Du Dich so intensiv auf Deine Herausforderung vorbereitest, wirst Du im entscheidenden Moment an Dich glauben! Du hast weniger Angst, weil Du weißt, dass Du Dich bestmöglich vorbereitet hast.

Vor welcher Aufgabe hast Du gerade großen Respekt? Wie kannst Du Dich darauf mit der BAAA-Methode vorbereiten? Scheue nicht davor zurück, Dich richtig reinzuknien. Du kannst nicht einfach mit dem Finger schnippen und plötzlich total überzeugt von Dir sein. Doch wenn Du Dich besser als alle anderen vorbereitest, hast Du Dir Dein Selbstvertrauen verdient.

3. 20 Sekunden Mut

In dem Film „Wir kaufen einen Zoo“ gibt es eine Szene, die ich nie vergessen werde: Matt Damon sitzt mit seinem Filmsohn in einem Gehege ihres Zoos. Der Teenager hat ein Mädchen kennengelernt und weiß nicht, was er tun soll, um sie zurückzugewinnen. Matt Damon sagt:

Weißt Du, manchmal muss man nur 20 Sekunden lang unglaublich mutig sein. Wenn Du nur 20 Sekunden lang den Mut hast, Dich zum Affen zu machen, dann verspreche ich Dir, kommt etwas Großartiges dabei heraus.

20 Sekunden mutig sein. Mehr nicht.

Egal wie gut Du vorbereitet bist, die allerletzten Zweifel wirst Du nie ganz ausräumen können. Irgendwann bist Du an einem Punkt, an dem sich entscheidet: Mache ich es jetzt oder nicht?

  • Spreche ich das schöne Mädchen an?
  • Stelle ich mich dem hübschen Unbekannten vor?
  • Traue ich mich das erste Mal in ein Fitnessstudio?
  • Stelle ich mich nach vorne und halte eine Rede?
  • Rufe ich einen neuen potentiellen Geschäftspartner an?
  • Wage ich den Neuanfang in einem neuen Job?
  • Sag ich heute ja, obwohl ich eigentlich immer nein sage?

Nimm all Deinen Mut zusammen und mach 20 Sekunden das, wovor Du Angst hast. Denk nicht zu viel darüber nach. Je länger Du in Deinen Kopf hineinhörst, desto lauter wird Dein innerer Kritiker.

Wir können alle so unglaublich viel erreichen, wenn wir uns mehr zutrauen. Die größte Hürde ist dabei oft in unserem Kopf. Ihr müssen wir uns stellen. Du kennst nun drei unserer Tipps – jetzt bist du dran. Viel Erfolg!

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