Es klingt so einfach in der Theorie:
- Verdiene mehr Geld als Du ausgibst und…
- … leg den Überschuss gewinnbringend an.
Das sind die Grundregeln für finanziellen Erfolg. Das Geheimnis für Reichtum ist im Grunde keines. Hältst Du Dich daran, wirst Du zwangsläufig langfristig reich, vermögend und finanziell unabhängig.
In der Praxis läuft es bei den meisten Menschen jedoch anders. Viele leben „von der Hand in den Mund“, ohne dass es eine positive Entwicklung in Ihren Finanzen gibt.
Der Verdienst spielt dabei keine Rolle. Da gibt es zum Beispiel Lottomillionäre, die kurze Zeit nach ihrem Gewinn mit leeren Händen dastehen, oder millionenschwere Spitzensportler, die unmittelbar im Anschluss an ihre Karriere pleite und auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.
Kurz: Viele Beispiele zeigen, dass die Grundregeln für finanziellen Erfolg häufig nicht befolgt werden. Doch was ist es, was die Menschen davon abhält?
Das Konsumverhalten hat einen großen Einfluss
Unser Umgang mit Geld beruht auf von anderen nachgeahmten Verhaltensweisen.
Unser Verhalten ist in bestimmten Mustern verankert, die wir Gewohnheiten nennen. Die Gesellschaft, unsere Eltern, Verwandte, Freunde und Bekannte leben uns bestimmte Verhaltensweisen vor. Und wir adaptieren diese ganz unbewusst. Was Dein Umfeld Dir vorlebt hat, hat demnach einen großen Einfluss auf Dein eigenes Verhalten. In der Schule, im Studium oder Ausbildung wird uns das Thema Finanzen schlichtweg nicht gelehrt.
Doch was ist in unserer Welt nahezu omnipräsent? Konsum. Geld ausgeben für Luxusgüter. Wir leben heutzutage im absoluten Überfluss. Es wird konsumiert, wie wohl noch nie zuvor. Gefühlt kann sich jeder alles leisten. Und im Prinzip werden wir überall und jederzeit zum Konsumieren animiert. Hier einen Coffee-to-go, die schicken Turnschuhe aus der Werbung, das aktuelle Smartphone und am besten auch noch einen Neuwagen vor der Tür. Das alles kostet Geld. Geld, das uns eigentlich reicher machen könnte und sollte.
Mangel ist kein guter Ratgeber
Wäre der größte Gegner von finanziellem Erfolg der Konsum, läge die Lösung nahe: Verzicht. Sicherlich wäre das in unserer „Mein Haus” – “Mein Auto” – “Mein Boot“ – Gesellschaft nicht immer leicht. Ist aber der komplette Verzicht auf Konsum der richtige Weg, wenn das langfristige Ziel Reichtum ist? – Nein!
Verzicht erzeugt ein Gefühl von “das kann ich mir nicht leisten”. Das Gefühl von Mangel ist kein guter Ratgeber für Erfolg, gerade in Bezug auf das Thema Finanzen. Im Endeffekt wird das Gefühl von Mangel Ängste wecken, der Fokus wird falsch gesetzt: auf „nicht verlieren“ anstelle von „gewinnen“.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Du Chancen siehst und wahrnimmst werden sinken. Einfache Beispiele:
- Du sparst Dir das gemeinsame Mittagessen mit einem Kollegen und verpasst dort eine tolle Geschäftsidee.
- Oder Du bleibst lieber zuhause, anstatt zu reisen und die Welt zu erkunden – und nimmst Dir so die Chance, auf neue Gedanken zu kommen.
Das Gefühl von Mangel wird Dich halten wo Du bist, da Du aus Angst an bestehenden Mustern festhalten wirst.
Finde eine Waage zwischen Konsum und Verzicht
Deswegen ist es von enormer Bedeutung, Konsum und Vermögensaufbau in Waage zu bringen. Entscheidend ist zunächst, dass Dein Konsumverhalten sinnvoll (oder gewinnbringend) ausgerichtet ist. Dafür ist es notwendig, dass Du Dir vor Augen führst, welche Dinge Du brauchst und welche Du Dir darüber hinaus leisten möchtest, weil sie für Dich eine besondere Bedeutung haben, Dich motivieren und glücklich machen. Für Deinen langfristigen Erfolg ist es wichtig, dass Du Dir diese Dinge leistest. Wie in den Beispielen oben, ist es auch für Deinen finanziellen Erfolg wichtig, unter Leute zu kommen und die Welt zu bereisen. Wer Reichtum erzeugen möchte darf auch in Fülle leben.
Das Ziel sollte sein, das Gefühl von “Fülle” zu suchen. Immer nach der Möglichkeit suchen, zu konsumieren und gleichzeitig Geld zu behalten. Tätigst Du häufig Impulskäufe, möchtest Du alles besitzen, alles sofort mitnehmen, so minimiert sich Deine Chance auf den erwünschten Erfolg.
Konzentrierst Du Dich hingegen während des Konsums nur auf die für Dich wirklich wichtigen Dinge, lernst Du, später auch an anderer Stelle wirtschaftlich zu handeln. Dich bewusst sparsam zu verhalten. Dies ebnet Dir den Weg zu langfristigem finanziellen Wachstum.
Reiche Menschen haben häufig eine besondere Beziehung zur Sparsamkeit. Beispiele von Super-Reichen, die sich wirklich alles leisten könnten:
- Warren Buffett (86, 75 Milliarden Dollar), frühstückt jeden Morgen für unter 3 Dollar bei McDonalds und lebt noch immer in demselben Haus, das er 1958 für 30 000 Dollar gekauft hat.
- Ingvar Kamprad (90, Ikea-Gründer, 23 Milliarden Dollar), fliegt trotz seines Vermögens bis heute in der Economy Klasse, isst in der Cafeteria seines Unternehmens und fährt einen uralten Volvo.
- Azim Premji (71, reichster Inder), fliegt ebenfalls nur „Holzklasse“ und fährt einen Gebrauchtwagen.
Diese Beispiele zeigen Gewohnheiten, die sich diese drei Menschen in bestimmten Bereichen Ihres Lebens angeeignet haben. Sie entscheiden sich hier für die für sie wirtschaftlichste Lösung in Bereichen, die für sie persönlich keine große Bedeutung zu haben scheinen.
So trotzt Du den Konsum-Versuchungen
Wenn Du zu den Personen gehörst, die immer das Neuste und Beste haben wollen, erschwert Dir diese Einstellung den Vermögensaufbau. Konzentriere Dich zunehmend darauf, herauszufinden, was Dir wirklich etwas bedeutet. Auf das, was Dir das Gefühl von Reichtum aus deinem Inneren vermittelt. Lerne Deine eigenen Prioritäten kennen.
Folgende Fragen können Dir dabei helfen:
- Wie wichtig ist mir das?
- Was ist mir wirklich wichtig?
- Welche Dinge erzeugen in mir das Gefühl von Reichtum?
- Was brauche ich um glücklich zu sein?
- Was sind meine Werte?
Indem Du den Fokus bewusst auf das legst, was Dir wirklich wichtig ist, fühlst Du Dich reich. Gönne Dir diese Dinge ganz bewusst und gerne nach dem Motto: „Wenn, dann richtig!“. So lernst Du dem Prozess zu vertrauen, Du lebst mit dem Gefühl von Fülle, fühlst Dich gut und umgibst Dich mit positiven Gedanken. Allmählich wird Dein Blick auf deine Ziele geschärft. Dadurch steigt Deine Motivation und Dein “Warum”, also das was Dich antreibt, wird klarer. Auf der anderen Seite, kann jeder Euro, den Du einsparst, weil Du auf “sinnlosen” Konsum verzichtest, Dich ebenfalls glücklich und stolz machen.