Wie Du so gut in einer Sache wirst, dass Du zu den Besten gehörst

Wir haben uns zuletzt gefragt, unter welchen Voraussetzungen wir vollkommen in einer Sache aufgehen können und so unser Leben mit mehr Leidenschaft leben können. Herausgekommen sind drei Eigenschaften, die uns eine Aufgabe mit mehr Begeisterung verfolgen lassen: Kreativität, Nützlichkeit und Kontrolle. Doch meistens erfordert das, was wir täglich tun, nur selten unsere volle Kreativität; wir haben nicht ausreichend Kontrolle über unsere eigenen Entscheidungen und oft erscheinen unsere Aufgaben nicht besonders nützlich.

Was kannst Du also tun, um einem leidenschaftlichen Leben ein Stück näher zu kommen?

Die Lösung, die wir Dir vorschlagen lautet: Vergiss die Suche nach Deiner wahren Leidenschaft und konzentriere Dich stattdessen auf das Besserwerden ”“ egal was Du tust! Denn je besser Du wirst, desto mehr Platz nehmen Kreativität, Nützlichkeit und Kontrolle in Deinem Leben ein.

Mach den Test! Denk an einen Menschen, der richtig viel Spaß an seiner Arbeit oder einem seiner Hobbies hat. Mit Sicherheit ist er richtig gut in dem, was er tut, oder?

Wie Du richtig gut wirst

Foto: Phil Roeder / flickr.com

Wir fangen alle unten an

Umgekehrt bedeutet das auch, dass eine Aufgabe am Anfang nie Deine volle Leidenschaft entfachen wird. Wir fangen alle unten an. Ohne Erfahrung, ohne viel Wissen und ohne richtig ernst genommen zu werden.

Als ich auf BeYourBest die ersten Artikel vor fast acht Jahren veröffentlicht habe, wollte sie zuerst niemand lesen. Die wenigen Besucher haben mich gefragt, was mich qualifizieren würde, über Erfolg zu schreiben. Aber auch wenn es manchmal schwer war: Ich habe mich nicht entmutigen lassen und weitergeschrieben. Heute mit jahrelanger Erfahrung, einem Doktortitel in der Tasche und weit über 3000 Newsletter-Abonnenten sind die Kritiker von damals still geworden.

Was die Qualität meiner ersten Artikel anbelangt, hatten sie aber mit Sicherheit Recht. Es waren meine ersten Versuche, meine Gedanken und mein Wissen zum Thema Erfolg zu Papier zu bringen. Dass es für mich noch einiges zu lernen gab, ist vollkommen klar. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Mit jedem neuen Artikel versuche ich, mich zu steigern. Ich möchte klarer formulieren, eine gute Mischung aus Theorie und Praxis vermitteln und Dich von Deinem eigenen Potential überzeugen.

Diesen Weg von unten nach oben müssen wir alle gehen, wenn wir erfolgreich sein wollen. Doch wie sieht dieser Weg nach oben eigentlich in der Praxis aus?

Wie wird man besser? Reicht es, einfach nur genügend Zeit in etwas zu investieren? Oder müssen wir noch weitere Schritte unternehmen, um immer weiter über uns hinauszuwachsen?

Die 10.000-Stunden-Regel

Vielleicht hast Du schon einmal von der 10.000-Stunden-Regel gehört, die auf den amerikanischen Autor Malcolm Gladwell zurückgeht. Die Regel besagt, dass Du 10.000 Stunden in eine Fähigkeit investieren musst, bevor Du so gut darin bist, dass Du zu den Besten gehörst. Wenn Du also ein Konzertpianist, ein Profisportler oder ein erfolgreicher Unternehmer werden willst, stehen zwischen Dir und dem Ziel nach dieser Regel 10.000 Stunden Übung.

Aber Achtung: Die Regel beruht zwar auf wissenschaftlichen Erkenntnissen (dazu gleich mehr), lässt sich aber nicht ohne Weiteres auf alle Fähigkeiten übertragen. Der Psychologe Anders Ericsson, auf dessen Forschungsergebnisse sich Gladwell bezieht, sagt, dass es eine solch allgemeine Regel für Spitzenleistungen gar nicht gibt:

„Malcolm Gladwell hat die 10.000-Stunden-Regel erfunden und behauptet”š Forscher sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es eine magische Zahl für wahre Expertise gibt: zehntausend Stunden. Gladwell hat unsere Untersuchung über professionelle Musiker allerdings nur für seine eigene provokative Verallgemeinerung zu dieser magischen Zahl genutzt.“[1]

Auch wenn Ericsson die 10.000-Stunden-Regel in dieser Allgemeinheit überhaupt nicht gefällt, ist an ihr etwas Wahres dran: Du kannst nur richtig gut in einer Sache werden, wenn Du auch viel Zeit in den Aufbau Deiner Fähigkeiten steckst. Wenn Du zum Beispiel ein hervorragender Autor oder Sportler werden willst, führt kein Weg an vielen Stunden Training vorbei.

Was macht den Unterschied zwischen Amateur und Profi?

Begonnen hat alles in Berlin vor über 20 Jahren. Der eben zitierte Anders Ericsson hat Musikstudenten der Berliner Universität der Künste mit dem Schwerpunkt Violine in drei verschiedene Gruppen unterteilt: Die besten Violinisten, denen eine internationale Karriere in den besten Orchestern vorhergesagt wurde, die guten Violinisten, die später als Teil kleinerer Orchester spielen würden, und schließlich die Musiklehrer, deren Fähigkeiten nicht ausreichten, um alleine mit der Musik Geld zu verdienen.[2]

Ericsson und sein Team haben alle diese Studienteilnehmer mehrfach befragt, ihren Lebenslauf analysiert und genau verfolgt, wie sie ihren Tag verbringen. Außerdem haben alle Studenten Tagebücher geführt, so dass für die anschließende Auswertung sehr viele Daten zur Verfügung standen. Die Studienergebnisse von Ericsson wurden von anderen Wissenschaftlern inzwischen über 5000 (!) Mal zitiert.

Was hat Ericsson bahnbrechendes herausgefunden?

Unsere erste Vermutung wäre, dass die besten Violinisten am meisten Stunden mit dem Geigenspielen verbringen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Zwar haben die Musiklehrer nur etwa 9 Stunden in der Woche mit dem privaten Üben verbracht, zwischen den guten und besten Violinisten bestand allerdings kein Unterscheid: Beide Gruppen haben in der Woche durchschnittlich 24 Stunden privat geübt.

Uebungsstunden

Wir können an dieser Stelle allerdings als erstes Ergebnis festhalten, dass die guten und die besten Violinisten im Vergleich zu den Musiklehrern fast drei Mal so viel mit dem Üben verbracht haben.

Aber was unterscheidet die guten von den besten Violinisten?

Auf den ersten Blick können wir zwischen den guten und den besten Violinisten keine Unterschiede feststellen: Sie haben in etwa gleich viel geübt, sich gleich viel ausgeruht und sich zu den gleichen Zeiten am Tag ihrer Geige gewidmet (eine intensive Einheit am Vormittag, eine am Nachmittag). Erst als Ericsson die Biografien der beiden besten Gruppen miteinander verglich, konnte er kleine Abweichungen erkennen.

Die besten Violinisten hatten vorher schon deutlich mehr Zeit mit dem Üben verbracht als die guten Violinisten. Bis zum Beginn des Studiums, als die Teilnehmer etwa 20 Jahre alt waren, hatten die besten Violinisten im Schnitt bereits 10.000 Stunden, die guten Violinisten aber nur etwa 7.000 Stunden mit dem Üben verbracht. Es ist diese Erkenntnis, die Gladwell zu seiner 10.000-Stunden-Regel verleitet hat.

10000stunden

Aber die Stunden allein sind nicht der entscheidende Faktor. Es handelt sich dabei nur um einen Durchschnitt. Laut Ericsson haben einige der besten Violinisten auch deutlich weniger als 10.000 Stunden mit dem Üben verbracht.

Was also hat den entscheidenden Unterschied gemacht?

Es ist nicht die reine Zeit allein, die den Abstand zwischen den guten und den besten Violinisten erklären kann. Den Ausschlag gibt, wie sie ihre Übungsstunden verbringen.

Wenn Du selbst ein Instrument spielst, Sport treibst, für eine Klausur lernst oder im Job an einem wichtigen Projekt arbeitest, ist Dir das sofort klar. Du erzielst vollkommen andere Ergebnisse je nachdem, ob Du einfach nur eine Stunde lustlos übst oder voll und ganz auf das Üben fixiert bist.

Es macht mit anderen Worten einen ganz großen Unterschied, ob Du Dich mit einer Geige hinsetzt und blind „drauflos“ spielst oder Dir vorher genau überlegst, was Du üben willst, und das mit voller Konzentration während der gesamten Übungszeit immer wieder probierst.

Und das ist das zweite Ergebnis von Ericssons Studie: Viel Üben allein reicht nicht aus. Du musst konzentriert und zielorientiert die Verbesserung Deiner Fähigkeiten trainieren. Ericsson nennt diese Art des Übens „Deliberate Practice“ (bewusstes Üben).

Lass uns kurz festhalten, was wir bisher wissen:

  1. Wenn Du in einer Sache richtig gut werden willst, führt kein Weg an vielen Übungsstunden vorbei.
  2. Es gibt aber keine magische Zahl. Die Anzahl der Übungsstunden ist in jedem Bereich anders (dazu gleich noch mehr).
  3. Am Ende zählen nicht die nackten Zahlen, sondern was genau und wie intensiv Du in Deinen Trainingsstunden geübt hast.

Für wen „Deliberate Practice“ besonders interessant ist

Deliberate Practice erfordert Deine vollste Konzentration. Mit Sicherheit hast Du schon selbst die Erfahrung gemacht, wie anstrengend und ermüdend es ist, wenn Du Deine Bequemlichkeitszone verlässt und Dich mit einer neuen Aufgabe herausforderst. Das liegt daran, dass Du nicht irgendwie trainierst, sondern sehr intensiv und mit einem Plan.

Um bei dem Beispiel der Violinisten zu bleiben: Wenn sie ein neues Stück einüben oder sogar nur besonders schwierige Passagen immer wieder spielen, strengt das stark an. Spielen sie dagegen Noten, die sie schon sehr gut beherrschen, fordern sie sich nicht groß heraus und üben auch nicht so, dass wir es Deliberate Practice nennen würden.

Ich wage die Behauptung, dass Du wahrscheinlich in sehr vielen Bereichen Deines Lebens schon lange nicht mehr intensiv und bewusst eine neue Fähigkeit geübt hast. Denn abgesehen vom Sport, der Musik und wenigen anderen Bereichen machen sich die wenigsten Menschen ernsthaft Gedanken darüber, wie sie intensiv trainieren können. Das liegt vor allem daran, dass es keine richtige Trainingskultur gibt und nicht total offensichtlich ist, wie und was genau Du trainieren musst.

Wenn Du erfolgreich verkaufen, einen Bestseller schreiben oder Comedian werden willst, fehlen ausgeklügelte Trainingspläne und meist auch ein gut ausgebildeter Trainer, der Dir zeigt, wie Du richtig üben kannst. Vielleicht gibt es ein paar Bücher oder Coaches, aber kein seit Jahren durchdachtes und entwickeltes System.

Und das kann Dein Vorteil sein!

Denn das bedeutet, dass sich fast niemand ernsthaft Gedanken darüber macht, wie man mit intensivem Training besser wird. Wenn Du dagegen verschiedene Dinge ausprobierst und Ideen entwickelst, wie Du Dich immer wieder neu herausfordern und die wichtigsten Fähigkeiten lernen kannst, wirst Du viel schneller nach oben kommen.

Es ist also in vielen Bereichen leichter, die Spitze zu erreichen, weil dort fast niemand intensiv trainiert! Du musst dann auch nicht 10.000 Stunden, sondern vielleicht nur 5.000 Stunden intensiv trainieren, um richtig gut zu werden. Dafür ist ein bisschen Experimentierfreude erforderlich, weil Du in gewisser Weise Neuland betrittst. Aber das wird sich langfristig auszahlen.

Deliberate Practice ”“ Drei schnelle Tipps

Wenn Du bis hierher gelesen hast und Dich jetzt fragst, wie Du das „Deliberate Practice“-Konzept in Deinem Leben genau umsetzen kannst, haben wir hier ein paar schnelle Tipps:

  1. Intensives Training ist nur möglich, wenn Du etwas tust, das über Dein jetziges Können bewusst hinausgeht. Wenn Du sofort alles kannst, machst Du etwas falsch und entwickelst Dich nicht weiter.
  2. Konzentriere Dich als erstes (wieder) auf die Grundlagen. Was ist wirklich wichtig und wie kannst Du es bewusst trainieren?
  3. Fang langsam an: Brich diese Grundlagen in ihre einzelnen Bestandteile herunter und übe diese so langsam und intensiv wie möglich.

Im Artikel „Deliberate Practice in der Praxis“ liest Du in aller Ausführlichkeit und mit vielen Beispielen, wie die obigen Tipps in der Praxis aussehen. Klick Dich also gleich weiter!

Wie Du Deine wahre Leidenschaft findest

In „Die schwierige Kunst des Zielefindens“ haben wir festgestellt, dass es uns vor große Herausforderungen stellt, die wahren Ziele zu finden. Deshalb haben wir Dir geraten, nicht zu viel Zeit mit dem Finden Deiner ultimativen Ziele zu verbringen. Wichtig ist, dass Du überhaupt erst einmal mit den Zielen anfängst, die Du im Moment erreichen willst – egal wie banal oder spießig sie Dir erscheinen.

Das hilft Dir, weil Zieleerreichen eine Fähigkeit ist, die Du genauso lernen musst wie Kochen oder Autofahren. Und je mehr wir üben, desto besser werden wir.

Doch wie geht es weiter?

Wir wünschen uns alle ein Leben, das Spaß macht und erfüllend ist. Wir wollen inspirierende Ziele! Ein eintöniger Job und lästige Haushaltspflichten sind so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, was wir uns vorstellen. Und doch geht es sehr vielen Menschen so, dass sie ihr Leben als eine bloße Aneinanderreihung von Verpflichtungen empfinden. Inspiration oder Leidenschaft finden darin kaum noch Platz.

Kein Wunder, dass Dir heutzutage immer mehr Zeitschriften und Bücher eine simple Lösung als Ausweg präsentieren wollen: „Folge Deinem Herzen“ oder „Finde als erstes Deine wahre Leidenschaft“. In diesem Artikel wollen wir Dir zeigen, warum dieser Ratschlag Dich auf den falschen Weg führt, meist sogar zu noch mehr Frustrationen führt und was Du stattdessen tun solltest.

Die Leidenschaftshypothese

Die Leidenschaftshypothese ist das große Versprechen, die moderne Sehnsucht nach einem erfüllten Leben lösen zu können. Sie geht von folgendem Grundsatz aus:

Finde als erstes heraus, wo Deine Leidenschaft liegt, und gestalte dann Dein Leben so, dass es zu dieser Leidenschaft passt.

Auf den ersten Blick scheint dieser Ansatz sehr plausibel: Dein Leben ist kurz genug ”“ nutze die Zeit nur für die Dinge, die Du wirklich liebst. Im Internet und vielen Zeitschriften liest Du ständig von Menschen, die offenbar genau diesen Weg eingeschlagen haben. Sie hatten den Mut, ihren langweiligen Job hinter sich zu lassen und haben sich zum Beispiel mit ihrem Hobby selbstständig gemacht. Jetzt sind sie glücklich und froh, ihr altes Leben gegen ein neues, spannendes Leben eingetauscht zu haben.

Aber ist das wirklich alles so einfach?

Cal Newport, Professor an der renommierten amerikanischen Georgetown University, hat sich mit genau dieser Frage ausführlich beschäftigt und seine Ergebnisse in „So Good They Can”™t Ignore You“ (dt. Die Traumjoblüge) zusammengefasst. Darin erklärt er, warum die Leidenschaftshypothese zum Scheitern verurteilt ist und wie Du stattdessen ein erfülltes Leben führen kannst.

Das Problem der Leidenschaftshypothese

Lass uns für einen kurzen Moment annehmen, Du möchtest Dein Leben mit der Leidenschaftshypothese besser in den Griff bekommen. Dann würdest Du glauben, dass in Dir eine bereits vorhandene Leidenschaft schlummert, die es in einem ersten Schritt zu entdecken gilt.

Die Folge: Du begibst Dich auf die Suche nach Deiner wahren Leidenschaft. Du willst allein Deinem Herzen folgen und bist Dir sicher, dass Du sofort bemerkst, wenn Du auf Deine Leidenschaft stößt. Doch wie viele Menschen kennst Du, die auf diese Weise ganz plötzlich ihre Bestimmung gefunden haben?

Ist es nicht so, dass Du mit diesem Ansatz immer auf der Suche nach der wahren Leidenschaft sein wirst? Wie willst Du sicher sein, dass das von Dir gewählte Studium oder Dein neuer Job wirklich Deine Leidenschaft ist? Das ist zumindest innerhalb kurzer Zeit nicht möglich. Die Konsequenz: Du wechselst auf der Suche nach Deiner persönlichen Leidenschaft ständig Deine Ziele, Jobs und Aufgaben.

Begeisterung und Leidenschaft entwickeln sich in den meisten Fällen erst im Laufe der Zeit ”“ nämlich dann, wenn Du in einer Sache richtig gut wirst. Und das dauert eine gewisse Zeit und erfordert zunächst viel Einsatz. Wenn Du allerdings nur darauf wartest, dass Du die eine Sache findest, die sofort Deine Leidenschaft entfacht, bleibst Du wahrscheinlich Dein Leben lang auf der Suche.

Und genau hier liegt das Problem: Wenn wir von einer Aufgabe zur nächsten springen, immer in der Hoffnung, endlich unsere wahre Leidenschaft zu entdecken, wird es nie etwas geben, in dem wir richtig gut werden. Leidenschaft kann sich so nämlich nicht entwickeln, weil sie erst am Ende der Straße wartet.

Leidenschaft wartet am Ende der Straße

Drei Bedingungen für wahre Leidenschaft

Wenn Dir die Leidenschaftshypothese aber nicht hilft, ist die Frage, wie Du stattdessen vorgehen solltest. Wie gestaltest Du Dein Leben so, dass Du liebst, was Du tust?

Cal Newport arbeitet in seinem Buch drei Bindungen für wahre Leidenschaft heraus:

  • Kreativität ”“ Kannst Du etwas Neues erschaffen und Dich von Deinen Ideen inspirieren lassen?
  • Nützlichkeit ”“ Veränderst Du das Leben anderer Menschen in einer positiven Weise?
  • Kontrolle ”“ Wie selbstbestimmt kannst Du Dein Leben führen?

Bei Menschen, die einer Sache mit viel Leidenschaft nachgehen, wirst Du alle oder zumindest zwei dieser Eigenschaften vorfinden. Was Dir vielleicht sofort auffällt, ist, dass eine Kombination von Kreativität, Nützlichkeit und Kontrolle gerade im Berufsleben ziemlich selten zu finden ist.

Vielleicht kennst Du das Gesetz von Angebot und Nachfrage: Wenn Du etwas Seltenes willst, musst Du im Gegenzug auch etwas Wertvolles anbieten. Deshalb bringt uns die Leidenschaftshypothese nicht weiter. Sie ist beruht auf einer stark egoistischen Sichtweise. Wir wollen das Seltene, ohne es uns verdient zu haben. Wie wäre es, wenn Du Dich stattdessen darauf konzentrierst, wie Du etwas Wertvolles anbieten kannst?

Statt bei jeder Tätigkeit zu fragen, was sie Dir bieten kann, solltest Du Dich als erstes darauf konzentrieren, was Du anderen anbieten kannst.

Niemand schuldet Dir eine Traumkarriere oder ein erfülltes Leben. Das musst Du Dir mit Deinen Fähigkeiten selbst verdienen.

Leidenschaft „rückwärts“ finden

Wenn Du Dein Leben mit mehr Leidenschaft leben willst, musst Du Dir das erarbeiten. Du musst zuerst mit vollem Einsatz selbst „wertvoller“ werden, damit Kreativität, Nützlichkeit und Kontrolle in Deinem Leben eine größere Rolle spielen können. Leidenschaft entsteht, wenn Du genug in Deine Fähigkeiten investiert hast. Deshalb hilft Dir die Leidenschaftshypothese nicht weiter.

Vergiss die Suche nach Deiner wahren Leidenschaft und konzentriere Dich stattdessen auf das Besserwerden ”“ egal was Du tust!

Dieser Ansatz mag auf den ersten Blick nicht so attraktiv wie „Folge als erstes Deinem Herzen“ sein. Doch er befreit uns davon, unserer vermeintlich angeborenen Leidenschaft nachjagen zu müssen. Denn mit dieser leistungsorientierten Einstellung „Ich gebe immer mein Bestes“ entdeckst Du Deine Leidenschaft rückwärts. Statt Dich erst dann voll reinzuhängen, wenn Du Deine Leidenschaft gefunden hast, nutzt Du die „Lehrjahre“, um die Bedingungen für Deine Leidenschaft zu schaffen.

Das erklärt, warum zum Beispiel ein Abteilungsleiter, der glaubt, seine Leidenschaft sei das Romanschreiben aber noch nie ein Manuskript verfasst hat, nach seiner Kündigung scheitert. Er ist zwar seinem Herzen gefolgt, hat aber nicht die notwendigen Fähigkeiten erworben, um sein Leben jetzt als Autor zu bestreiten. Glaubst Du er wird noch mit Leidenschaft an seinem ersten Roman arbeiten, wenn die finanziellen Rücklagen irgendwann aufgezehrt sind und er keinen Verlag von einer Veröffentlichung überzeugen kann?

Wie sieht es dagegen für die Lehrerin aus, die fast jede freie Minute für die Fotografie nutzt und nebenbei auf ein paar Geburtstagsfeiern die ersten halb professionellen Bilder macht. Sie hat über viele Jahre ihr praktisches Wissen verfeinert und wird immer besser. Sie liebt nicht nur das Fotografieren, sondern hat auch endlose Stunden harte Arbeit in die Verbesserung ihrer Fähigkeiten gesteckt. Die Erfolgschancen liegen viel höher.

Diese beiden Beispiele sollen nicht den Eindruck erwecken, dass Du etwas vollkommen anderes tun solltest als bisher. Wenn wir unseren Beruf mit vollem Einsatz angehen und in unserer Entwicklung nie stehen bleiben, können die drei Bedingungen sich natürlich auch hier entwickeln. Dir sollte nur klar sein, dass Du am Anfang ohne viel Wissen und Können in keinem Gebiet sofort ein Gefühl der Leidenschaft entwickeln wirst.

Zwei Dinge, die Du jetzt tun solltest

Leidenschaft entsteht vor allem, wenn die drei oben genannten Bedingungen in Deinem Leben erfüllt sind. Bewerte Dein Leben auf einer Skala von 1-10 für Kreativität, Nützlichkeit und Kontrolle. In welchem Bereich kannst Du Dich verbessern und wie viel hast Du bist jetzt investiert, um wirklich „wertvoll“ für andere Menschen zu sein?

Wie kreativ und nützlich kannst Du momentan sein? Wie eigenverantwortlich kannst Du Dein Leben führen?

Wir schlagen Dir jetzt zwei Dinge vor:

  1. Überlege Dir, wie Du in den nächsten zwei Jahren die Bedingungen für mehr Leidenschaft schaffen kannst. Was kannst Du ändern und worin musst Du noch besser werden?
  2. Gib jeden Tag Dein Bestes und konzentriere Dich darauf, Fähigkeiten zu erwerben, die selten und für andere Menschen wertvoll sind.

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Bunt ist meine Lieblingsfarbe – Entspannt und effektiv von anderen Kulturen lernen

Die Welt um uns herum ist so spannend bunt.

Gerade die Vielfalt der Kulturen in unserer Gesellschaft gibt uns einen unschätzbaren Wert, den Du entweder anzapfen, übersehen oder Dich sogar über ihn ärgern kannst.

Hallo, ich bin Johannes und habe mehrere Jahre in internationalen Teams in England und im Libanon gearbeitet. In Deutschland habe ich eine Organisation gegründet und mit vielen Menschen anderer Kulturen zu tun gehabt. Seit über 12 Jahren bin ich mit meiner lieben Frau aus Singapur verheiratet und wir sprechen drei Sprachen zu Hause.

All das hat mein Leben sehr bunt gemacht. Denn aus allen Erfahrungen, Begegnungen und natürlich auch aus meiner Ehe kann ich so viel lernen.

Wenn ich denn will!

Dabei muss ich an Vera Birkenbiehl denken, die ein hervorragende Trainerin in Sachen gehirngerechtes Lernen war. Lernen erklärte sie häufig mit dem Begriff SPIEL. Von hinten nach vorne steht das Wort für Lernen Ereignet sich Immer dann, wenn etwas Passiert, das Spannend ist oder Spaß macht.

Und jetzt kommt das Spannende, der Spaß, das Spiel.

Wir alle haben Kontakte zu Menschen anderer Kulturen. Du arbeitest mit ihnen zusammen, gehst in dieselbe Uni, triffst sie beim Einkaufen. Vielleicht bringt sogar Dein Partner eine andere Kultur mit in Eure Beziehung. Die Gelegenheiten sind grenzenlos.

Und jedes Ereignis ist eine Gelegenheit, dass Du etwas lernst und dies für Dich nutzt – ganz nach dem Motto „be your best“!

Deshalb will ich Dir hier zwei Tipps weitergeben, wie Du Dir ein SPIEL daraus machst und dafür sorgst, dass bei einem Ereignis mit Menschen anderer Kulturen etwas mit Dir passiert, das Du als spannend empfindest und dir Spaß macht.

Tipp 1: Bleib nüchtern!

Vor Jahren habe ich eine Geschichte von einem neu nach Deutschland gezogenen Mann aus Afrika gelesen. Bestürzt erzählte er einem anderen Landmann, dass die Deutschen ihn nicht mögen. Warum? Jedes Mal, wenn er in ein Zugabteil kommt, reden die Menschen nicht mit ihm und sind ganz schweigsam.

Er wusste nicht, dass Menschen in Deutschland, die sich nicht kennen, nur sehr selten miteinander reden. Die Leute haben nicht plötzlich aufgehört zu reden, als er das Zugabteil betrat. Sie haben auch vorherschon nicht miteinander gesprochen.

In Afrika dagegen wird jede neue Person willkommen geheißen. Fremde Menschen reden wie selbstverständlich miteinander, es herrscht eine enorme Lautstärke im Zug.

Der Afrikaner war enttäuscht und frustriert, weil er das Verhalten nach afrikanischen Maßstäben beurteilte.

Genauso geht es auch uns Deutschen oft mit anderen Kulturen. Wir erleben etwas und bewerten die Sache gleich negativ, frustriert oder beurteilend. Eben nach unseren eigenen persönlichen Maßstäben und Erfahrungen.

Die erste und wichtigste Lektion, die ich in meinem Studium der Intercultural Studies gelernt habe, ist folgende: Keine Kultur ist schlechter oder besser, sondern einfach nur anders. Und aus jeder Kultur kann ich eine Menge lernen und für mich anwenden. Wir können uns gegenseitig bereichern und voneinander lernen.

Wenn wir uns darauf einlassen.

Das Gute ist: Du bleibst dabei noch wesentlich entspannter. Anstatt Dich über das Andersartige aufzuregen, denkst Du: „Ach, das ist ja interessant. Mal so ganz anders. Ob ich hier vielleicht sogar etwas Neues lerne?“

Diese Einstellung baut eine wichtige Basis, damit aus Deinen Begegnungen ein SPIEL wird. Denn als Deutsche sind wir ”“ genau wie jede andere Kultur auch ”“ sehr schnell geneigt, unseren deutschen Maßstab an die Denkweise und das Verhalten anderer anzusetzen. Somit werten wir viele Verhaltensweisen zu schnell ab, verkrampfen dabei auch noch und übersehen den Schatz, der direkt vor unseren Augen ist.

Fazit: Bewerte das Andere nicht gleich als gut oder schlecht, sondern einfach als spannend anders.

Tipp 2: Mache den anderen zu Deinem Lehrer!

Für manche Seminare zahlst Du schnell einige tausend Euro. Information ist teuer und wertvoll. Nun, was wäre wenn Du das Wissen zahlloser Trainer, Experten und Lehrer kostenlos anzapfen könntest? Genial oder?

Genau das ist möglich. Dazu musst Du nur die richtige Einstellung haben und die Experten anzapfen, mit denen Du Dich jeden Tag umgibst.

Eine coole Geschichte!

Hierzu eine Geschichte, die de Bono in einem seiner Bücher erzählt:

„Dem fünfjährigen Jungen Johnny in Australien boten dessen Freunde eine 1-Dollar- und eine 2-Dollar-Münze zur Auswahl an. Die 1-Dollar-Münze war viel größer als die 2-Dollar-Münze und Johnny griff nach dem größeren Geldstück. Seine Freunde lachten und kicherten über Johnnys Dummheit. Immer wenn sie sich über Johnny lustig machen wollten, stellten sie ihn vor dieselbe Wahl. Er lernte es nie. Er nahm immer die größere Münze.

Eines Tages sah dies ein Erwachsener und hatte Mitleid mit Johny. Er rief ihn zu sich und erklärte ihm, dass die kleinere Münze, obwohl sie kleiner war, eigentlich doppelt so viel wert war als die größere. Johnny lächelte, dankte ihm höflich und erwiderte dann: „Das weiß ich schon. Aber wie oft hätten die anderen mir die Münzen noch angeboten, wenn ich die 2 Dollar schon beim ersten Mal genommen hätte?“

Ha, Johnny war clever genug, um langfristig zu denken!

Aber was hat das mit diesem Thema zu tun?

Nun, zu schnell sind wir geneigt, anderen Menschen unsere Meinung aufzudrücken oder ihnen zu erklären, wie man das hier so macht. Wir spielen die Rolle des Oberlehrers. Und ein Oberlehrer lernt nun mal nicht, sondern bringt dem anderen etwas bei. Lernen muss der andere.

Menschen aus z.B. vielen asiatischen Ländern gehen hier ganz anders vor. Sogar wenn sie vieles wissen und dem anderen überlegen sind, spielen sie sich doch kaum als Oberlehrer auf, sondern schlüpfen in die Rolle des Schülers. Sie fragen nach, lernen von ihrem Gegenüber, lassen sich etwas sagen, ohne gleich zu kontern und dadurch die Chance des Lernens zu verpassen.

Meine Frau hat es echt drauf!

Wie oft habe ich schon fasziniert beobachtet, wie geschickt und einfühlsam meine Frau anderen Menschen gegenüber aufgetreten ist. In unzähligen Fällen besaß sie mehr Fachwissen, hatte mehr Erfahrung und Einsichten als ihr Gegenüber, was das Gesprächsthema anging. Trotzdem sprach meine Frau so geschickt mit ihrem Gegenüber, dass dieser sich erstens sehr respektiert fühlte und zweitens ihr Wissen bereitwillig mit meiner Frau teilte.

Meine Frau ging nach Hause und hatte wieder einmal etwas von anderen gelernt. Aber damit nicht genug, denn gleichzeitig hatte sie das Herz eines anderen Menschen gewonnen und dieser Person etwas wirklich Gutes geschenkt ”“ nämlich Aufmerksamkeit.

Das wollen wir doch alle!

Denn sind wir einmal ehrlich. Wir alle haben ein unersättliches Verlangen, gehört zu werden. Wir möchten verstanden sein und respektiert werden. Menschen, die uns ihr Ohr leihen, sind uns in der Regel wesentlich angenehmer als Menschen, die uns belehren wollen.

Oder wie es jemand ausdrückte:

 „Es gibt viele, die uns etwas einreden wollen, und wenige, die uns ausreden lassen.“

 Wenn Du dir diese Art des zuhörenden und lernen-wollenden Umgangs aneignest, dann hast Du gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

  1. Du zeigst der anderen Person Respekt und stärkst Beziehungen.
  2. Gleichzeitig hast Du dem anderen noch ein wertvolles Geschenk gemacht.
  3. Nicht zuletzt hast du als „Schüler“ etwas dazu gelernt und Dich wieder ein Stück weiterentwickelt.

Hinzu kommt noch ein weiterer Bonus. Ich arbeite als Coach mit dem Schwerpunkt „Entspannt leben statt Burnout“. Nun, es sind ja oft Beziehungen und das Verhalten anderer, die uns stressen wollen. Wenn Du allerdings das so ganz andere Verhalten der anderen nicht als frustrierend sondern als spannende Lern-Gelegenheit ansiehst, bleibst Du wesentlich entspannter. Denn Du musst hier keine Diskussion gewinnen oder den anderen überzeugen, sondern willst einfach nur mal die Welt aus den Augen des anderen betrachten.

Auf diese Weise wirst Du wie der kleine Johnny ganz entspannt immer wieder kleine „Münzen“ in Form von Ideen, Konzepten und Wissen sammeln und Dich ständig weiterentwickeln.

Ganz klar ”“ das heißt natürlich nicht, dass Du Deine Stärken verheimlichst und duckmäuserisch immer nur den Unwissenden spielst. Aber es heißt, dass Du bewusst das Wissens-Potential und den Erfahrungs-Schatz der anderen anzapfst und interessiert nachfragst. Du wirst erleben:

Dein Leben wird bunter!

Du entwickelst Dich weiter!

Du lebst Deine Devise: „Be your best!“

Die schwierige Kunst des Zielefindens

Hast Du schon häufig über Deine wahren Ziele im Leben nachgedacht und bist doch nicht richtig weitergekommen? Du bist nicht allein – und es gibt eine Lösung!

Jeder Mensch erreicht mindestens einmal im Leben einen Punkt, an dem er sich sehr viele Gedanken über das eigene Leben macht. Für einige ist das die sogenannte Midlifecrisis, für andere die Entscheidung, was sie studieren sollen oder welchen Job sie machen möchten. Manche denken an ihre Ziele, wenn sie oder ein naher Verwandter eine schwere Krankheit durchleiden.

Natürlich muss nicht immer ein einschneidendes Ereignis dafür verantwortlich sein, dass wir uns intensiv mit unseren persönlichen Zielen auseinandersetzen. Smarte Ziele helfen Dir in allen Situationen, mehr Klarheit darüber zu gewinnen, was Du wirklich in Deinem Leben erreichen willst und was Erfolg für Dich persönlich bedeutet.

Doch dem Versuch, die eigenen Ziele aufzuschreiben, folgt oft schnell Ernüchterung. Was will ich eigentlich wirklich erreichen? Lebe ich vielleicht seit Jahren für die Ziele und Erwartungen von anderen Menschen? Woher weiß ich eigentlich, dass ein Ziel wirklich MEIN Ziel ist?

Zielefinden

All diese Gedanken führen dazu, dass wir länger und länger vor einem weißen Blatt Papier sitzen und nicht vorankommen. Fakt ist: Der Anspruch an uns und unsere Ziele ist erheblich gestiegen. Wir sind schon lange nicht mehr mit Haus, Kind und Auto zufrieden. Wir wollen mehr ”“ viel mehr. Doch was wollen wir eigentlich genau und warum?

Ich will etwas Besonderes sein

Wir leben in einer Zeit, in der der Glaube, dass wir alle etwas Besonderes sind oder sein müssen, stark ausgeprägt ist. Wir suchen nach Wegen, diesem Anspruch gerecht zu werden: Entwicklungshilfe in der dritten Welt, der beste Studienabschluss inklusive Auslandsaufenthalt oder Urlaub an den entlegensten Orten der Welt. Nur wer etwas Einzigartiges vorzuweisen hat, ist noch zufrieden mit sich.

Es spricht natürlich nichts gegen diese Ziele, solange sie nicht alleine dem Wunsch dienen, krampfhaft anders oder besser sein zu wollen. Doch oft konzentrieren wir uns bei unseren Zielen zu stark auf die Außenwirkung. Was werden meine Freunde sagen? Wie sieht das auf dem Lebenslauf aus? Beneiden mich andere Menschen, wenn ich das Ziel erreiche?

Wir begeben uns auf die Suche nach außergewöhnlichen Zielen, weil wir irgendwie aus der Masse herausstechen wollen. Wir denken: „Will ich wirklich nur fitter sein oder Geld sparen? Das will jeder andere auch. Ich will aber etwas Besonderes sein!

Doch genau hier liegt auch der Widerspruch: Weil wir alle das Besondere von uns erwarten, ist diese Mission zumindest auf kurze Sicht zum Scheitern verurteilt. Schon nach der Definition von „besonders“ ”“ außerordentlich, gesonderte Stellung ”“ kann nicht jeder etwas Einzigartiges erreichen.

Diese Erkenntnis wäre überhaupt nicht problematisch, wenn wir bei all dem Streben nach Einzigartigkeit nicht einen ganz wesentlichen Punkt übersehen würden:

Auch die vermeintlichen langweiligen klassischen Ziele wie Familie, Geld, Karriere oder Gesundheit sind harte Arbeit.

Wir nehmen stattdessen häufig an, dass wir sie ohne große Anstrengung einfach nebenbei erreichen könnten. Weil wir in relativ großem Wohlstand aufgewachsen sind, erachten wir diese Ziele inzwischen als vollkommen selbstverständlich. Deshalb sind diese klassischen Ziele nach unseren eigenen Ansprüchen oft nicht „besonders“ genug.

Dieses Phänomen verstärkt sich heute noch weiter durch die sozialen Medien. Deine Freunde posten Urlaubsbilder aus Hawaii, China oder Neuseeland. Sie sind ständig in den angesagtesten Bars ”“ immer mit einer ganzen Gruppe von glücklichen Freunden. Ihr Leben scheint aufregend und besonders zu sein.

Paradies

Foto: haveseen / Bigstock.com

Dass Du Dich unter diesen Umständen in einem vermeintlich langweiligen Job voll reinhängst oder mit vollem Einsatz Deine Sparziele verfolgst, wirkt dagegen spießig und langweilig. Ist es das, wofür Du lebst? Sind das wirklich Deine wahren Ziele?

Bloß keine Fehler beim Zielefinden machen

Es sind solche Gedanken und Fragen, die wie ein aufziehendes Gewitter über Dir hängen, wenn Du das weiße Blatt Papier vor Dir liegen hast und Dich auf die Suche nach diesen ”“ Deinen persönlichen ”“ Zielen begibst.

Du weißt, dass das Leben kostbar ist und Du nicht unendlich Zeit haben wirst. Gerade aus diesem Grund willst Du keine Fehler machen. Du willst vermeiden, zu lange den „falschen“ Zielen hinterherzulaufen oder erst in der Rückschau feststellen zu müssen, dass Du falsche Prioritäten gesetzt hast.

Diese Ungewissheit, was die richtigen Ziele sind, wirkt zusammen mit dem Wunsch, etwas Einzigartiges zu schaffen, lähmend und macht das Zielefinden so schwierig. Denn woher wollen wir heute wissen, ob unsere Ziele uns in Zukunft wirklich glücklich machen?

Es gibt verschiedene Lösungsansätze für dieses Problem:

  • Du kannst Dir mit Hilfe der Vorstellung, was Menschen über Dich an Deinem 90. Geburtstag über Dich sagen würden, einen ersten Anstoß geben.
  • Eine weitere Möglichkeit ist es, Dir Gedanken über Deinen idealen Tag zu machen. Wie würde er aussehen? Was würdest Du genau tun?
  • Du könntest aber auch verschiedene Bereiche Deines Lebens betrachten und Dir Gedanken über Deine Wünsche und Träume in diesen Bereichen machen, wie wir es Dir in unserem Goalplanner vorschlagen (den gibt es, wenn Du Dich zum Newsletter anmeldest).

Mach Dir aber klar, dass Du trotz dieser Methoden heute noch nicht mit Sicherheit sagen kannst, ob diese Ziele wirklich Deine wahren Ziele sind. Das ist aber nicht schlimm. Denn unserer Ansicht nach gilt Folgendes:

Wenn Du Dir in einem gewissen Umfang über Deine Ziele Gedanken gemacht hast, ist es erst einmal vollkommen egal, ob Du sie auch in 10 Jahren noch als Deine großen Ziele betrachtest.

Denn am wichtigsten ist es, dass Du überhaupt erstrebenswerte Ziele hast, die Du verfolgen kannst. Sie geben Dir einen Sinn und ein Warum. Sie können Dich motivieren und Dir eine Orientierung geben. Sie helfen Dir, Prioritäten zu setzen und Dich selbst immer wieder herauszufordern.

Ziele erreichen ist eine Fähigkeit wie Kochen oder Autofahren

Wir haben ausführlich darüber gesprochen, weshalb es schwierig ist, sich auf Ziele festzulegen: Wir wollen die „richtigen“ Ziele finden und gleichzeitig nur solche Ziele verfolgen, die etwas Besonderes sind. Dabei übersehen wir, dass auch die vermeintlich langweiligen Ziele doch nicht so einfach zu erreichen sind. Der kleine Erfolg in Familie, Job, Fitness kostet oft genauso viel Kraft und Überwindung wie die großen Ziele.

Ein erfolgreiches Leben zu führen ist nicht einfach ”“ egal welche Ziele Du verfolgst. Doch der erste Schritt ist immer, überhaupt anzufangen und Dich nicht die nächsten Jahre mit den perfekten Zielen zu beschäftigen. Denn unabhängig davon, was für Ziele Du Dir setzt, das Erreichen von Zielen ist eine Fähigkeit, die Du genauso lernen kannst (und lernen musst) wie Kochen oder Autofahren.

Jedes erreichte Ziel hilft Dir beim Erreichen Deines nächsten Ziels.

Wenn Du die Ausbildung oder das Studium erfolgreich abschließt, profitierst Du auch bei anderen Zielen von Deinen gewonnenen Erfahrungen, auch wenn Du am Ende feststellst, dass Du in einem ganz anderen Bereich arbeiten willst als ursprünglich geplant. Es gibt bestimmte Grundprinzipien wie zum Beispiel Durchhaltevermögen oder den Schweinehund überwinden, die Dir langfristig bei all Deinen Zielen helfen werden.

Vielleicht landest Du am Ende nicht dort, wo Du es ursprünglich geplant hast und meinst rückblickend, viele Deiner Ziele seien ein unnötiger Umweg gewesen. Wenn Du jedoch ernsthaft darüber nachdenkst, wirst Du feststellen, dass Dich jedes Ziel weiter nach vorne gebracht hat und Dir bei Deinen späteren Vorhaben weitergeholfen hat.

Deshalb ist es so wichtig, dass Du nicht zu viel Zeit mit dem Zielefinden verstreichen lässt. Konzentriere Dich stattdessen darauf, Deine momentanen Ziele mit vollem Einsatz zu verfolgen.

Setz Dich deshalb jetzt hin und denke ernsthaft über Deine Ziele nach. Blende dabei aus, dass jedes Ziel etwas Besonderes sein muss und schreib einfach das auf, was Dir momentan wichtig erscheint. Anschließend fängst Du gleich mit der Umsetzung an. Welchen ersten Schritt kannst Du heute machen? Ist es ein Anruf, zwei Stunden konzentriertes Lernen ohne Ablenkung oder die Anmeldung im Fitnessstudio? Fang an und verliere nicht wertvolle Zeit.

PS Wenn Dir der Artikel gefallen hat und Du Dich noch intensiver mit Deinen Zielen auseinandersetzen willst, melde Dich jetzt zu unserem Newsletter an.

Gute Vorsätze: Welche 3 Fehler Du unbedingt vermeiden solltest

Es ist wieder soweit. Wir setzen uns gemütlich an den Schreibtisch und planen das nächste Jahr. Die guten Vorsätze sind schnell gefunden: Weniger Stress, mehr Sport, gesünder ernähren, mehr Zeit für Freunde und Familie, weniger fernsehen.

Doch wenn wir jetzt an letztes Jahr zurückdenken, stellen wir fest, dass wir uns die gleichen Vorsätze auch schon für 2014 vorgenommen hatten. Irgendwann im Januar oder Februar, als der Alltag wieder so richtig stressig wurde, haben wir aufgegeben. Statt eine Runde im Park zu laufen sind wir auf dem Sofa vor dem Fernseher liegen geblieben. Haben Überstunden gemacht und am Ende wieder nicht genug Zeit für Familie und Freunde gehabt. Es ging nicht anders. Und doch:

Wir wollen uns ändern!

Eigentlich müsste es doch so einfach sein: Wir wollen uns ändern! Wir wissen, dass Sport uns gut tut. Wir möchten unser Leben nicht vor dem Fernseher verbringen. Wir wünschen uns ein aufregenderes Leben mit weniger Arbeit und mehr Freizeit.

Aber die Tatsache, dass wir uns die gleichen Vorsätze immer wieder vorknüpfen müssen, führt uns eins ganz klar vor Augen: Wollen, wissen und wünschen reichen nicht aus.

Wir brauchen einen neuen Ansatz. Einen Ansatz, der verhindert, dass wir die gleichen Fehler immer wieder machen. Doch bevor wir uns ansehen, wie Du es im Jahr 2015 wirklich schaffst, müssen wir als erstes verstehen, warum wir bisher gescheitert sind.

1. Der „Leichte Schulter“-Fehler

Eigentlich sollten wir es aus den letzten Jahren besser wissen. Echte Veränderung ist nicht so einfach wie sie aussieht. Stattdessen nehmen wir unsere Vorsätze auf die leichte Schulter. Wir wollen sie nebenbei umsetzen.

Was wir dabei vergessen, ist, dass es auch noch einen Alltag gibt. Die Zeit zwischen den Jahren ist meistens ruhig. Wir sind überzeugt, dass wir in den nächsten Wochen drei Mal die Woche Sport treiben können. Nach den Festessen zu Weihnachten gibt es jetzt nur noch gesunde Mahlzeiten.

Doch sobald es Mitte Januar wieder richtig losgeht, schaffen wir es nicht mehr, unsere Extrapläne zu verfolgen. Unsere Motivation geht verloren. Wir geben einen Vorsatz nach dem anderen auf. Alles bleibt beim Alten.

Das ist der „Leichte Schulter“-Fehler: Wir haben uns keine Gedanken gemacht, wie wir unsere Vorsätze umsetzen wollen, wenn es wieder stressiger wird. Es fehlt eine Strategie für Rückschläge.

Wenn Du es im nächsten Jahr wirklich ernst meinst, hilft Dir eine einfache Liste voller Vorsätze nicht weiter. Wir müssen uns genau überlegen, wie wir auch dann dranbleiben können, wenn es schwer wird. Was tust Du, wenn Du abends zu erschöpft bist, um noch ins Fitnessstudio zu gehen? Was unternimmst Du, wenn Du feststellst, dass Du mittags doch wieder das ungesunde Fast Food isst?

Egal was Du nächstes Jahr erreichen willst, geh nicht davon aus, dass alles glatt läuft. Denk schon jetzt über Maßnahmen nach, die Du bei den ersten Herausforderungen ergreifen kannst. Mach nicht den „Leichte Schulter“-Fehler!

2. Der „Marathon ohne Vorbereitung“-Fehler

Echte Veränderung passiert nicht von heute auf Morgen. Diese Erfahrung haben wir alle schon einmal gemacht. Wir sind Gewohnheitstiere.

Und trotzdem: Wir wollen eine 180-Grad-Drehung vollziehen. Von der Couchpotato zum Spitzensportler oder vom Workaholic zum gelassenen Familienvater. Alles muss von 0 auf 100 passieren.

Wir glauben, dass wir keine Zeit für kleine Zwischenschritte haben. Das Resultat kennen wir. Am Ende passiert: gar nichts. Wir haben uns zu viele und zu große Veränderungen vorgenommen.

Das ist so, als wollten wir mit keinerlei Training morgen einen Marathon laufen. Keine Chance!

Wie bereiten wir uns richtig auf ein solches Ereignis vor? Beginnen wir mit viel kürzeren Strecken! 5 Kilometer, dann 10 Kilometer. Dann erhöhen wir die Geschwindigkeit und die Intensität. Erst zwei Mal die Woche, dann drei Mal die Woche.

Genau so machst Du es mit Deinen Vorsätzen. Du willst sie bis zum Ende des Jahres umsetzen. Dafür hast Du zwölf Monate Zeit. Beginne mit kleinen Schritten: Statt Deine Ernährung auf einen Schlag komplett umzustellen kaufst Du zuerst keine Chips mehr. Nach ein paar Wochen die nächste Regel: Keine Süßigkeiten nach 21 Uhr. Der nächste Schritt ist eine Paprika am Tag.

Siehst Du, wie Du so den „Marathon ohne Vorbereitung“-Fehler vermeidest? Du gibst Dir selbst viel mehr Zeit und kannst Dich langsam an Deinen neuen Lebensstil gewöhnen. Das ist das Erfolgsrezept für Deine Vorsätze!

3. Der „Mensch gleich Maschine“-Fehler

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass wir immer von einer perfekten Welt ausgehen? Natürlich hast Du genug Zeit und Kraft, um drei Mal die Woche Sport zu treiben. Selbstverständlich machst Du jetzt immer pünktlich Feierabend, damit Du noch mehr Zeit für Freunde und Familie hast. Dieses Jahr fängst Du immer rechtzeitig an, Dich auf Klausuren vorzubereiten.

Wirklich?

Wir sind keine Maschinen. Wir haben alle einmal schlechte Tage, an denen nichts funktioniert. Stress, schlechte Laune oder der Schweinehund lassen grüßen.

Was können wir tun, damit wir unsere Vorsätze trotzdem nicht aufgeben? Wie gelingt es uns, auch an solchen Tagen zumindest ein bisschen zu schaffen?

Es gibt ein wissenschaftliches Forschungsfeld, das für die Beantwortung dieser Fragen große Bedeutung hat: Die Verhaltenspsychologie. Wissenschaftler aus aller Welt versuchen herauszufinden, warum wir tun, was wir tun.

Eine wichtige Erkenntnis zahlreicher Experimente ist, dass unsere Umgebung eine viel größere Rolle spielt als bisher gedacht. Hier zwei simple Beispiele:

  • Je größer ein Teller ist, desto mehr werden wir essen ”“ auch wenn wir eigentlich gar keinen Hunger mehr haben.
  • Wenn wir abends unsere Sportsachen direkt neben unser Bett legen, gehen wir mit viel größerer Wahrscheinlichkeit am nächsten Morgen joggen.

Was also kannst Du tun, dass Deine Umgebung Dich bei Deinen Vorsätzen mehr unterstützt?

Mit der richtigen Strategie kannst Du Deine Vorsätze dauerhaft umsetzen.

Woher wir das wissen? Mit BeYourBest Neustart haben wir in den letzten Jahren immer mehr Menschen erfolgreich bei der Umsetzung ihrer Vorsätze und Ziele begleitet. Die Neustarter haben mit dem Rauchen aufgehört oder ihr Romanprojekt in Rekordzeit zu Ende geschrieben. Sie haben sich mehr Zeit für ihre Familien erarbeitet, den Job gewechselt oder die Ernährung komplett umgestellt. Oder treiben seitdem endlich regelmäßig Sport. All das ist möglich!

Wir sind überglücklich, dass unser Programm schon so viel – und so viele! – bewegt hat. Und freuen uns immer, wenn Ihr Eure Erfahrungen mit uns teilt! Viele Neustarter haben uns erzählt, wie auch sie zuvor immer wieder gescheitert sind. Dass sie enttäuscht waren von sich selbst und sich blöd vorkamen. Doch ihr Fehler war es nicht: es hatte ihnen nur niemand in einfachen Schritten erklären können, worauf es beim Ändern von Gewohnheiten wirklich ankommt.

Du weißt nun, welche Fehler Du auf jeden Fall vermeiden solltest, damit Deine Vorsätze nicht wie die Jahre zuvor im Alltag untergehen. Und auch Du kannst dieses Mal bei Neustart dabei sein! Jetzt einfach anmelden und wir zeigen Dir in unserem vierwöchigen Onlinekurs, wie Du Deine Vorsätze endlich dauerhaft umsetzt und Deine Ziele für 2015 erreichst.

Tobias”˜ Raketenstart ”“ eine BeYourBest Erfolgsgeschichte

Es ist der 31. Dezember 2010. Tobias wird unsanft von einem lauten Klopfen an seiner Zimmertür in einem Hotel in Bregenz geweckt. Es klopft noch mal. Dieses Mal energischer. Und was er hört, lässt sein Herz schneller schlagen als jemals zuvor: „Polizei! Machen Sie die Tür auf!“

Tobias öffnet beunruhigt die Tür. Was er sieht, kann er nicht glauben: Die Polizisten halten einen Haftbefehl in der Hand. Mit zitternder Hand packt er notdürftig seine Sachen und befindet sich wenig später in einer Einzelzelle in Untersuchungshaft.

Während sich alle auf die Silvesterparty zum Jahresende vorbereiten, sitzt er einsam dort, wo er nie landen wollte. Er erzählt mir:

„Das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Ich wusste überhaupt nicht wie mir geschieht. Seit meiner Kindheit war eine meiner größten Ängste, dass ich irgendwann einmal für 20 Jahre im Gefängnis sitze, wieder freikomme und mich niemand mehr kennt.“

Es sind diese Ängste und die Unsicherheit über die Zukunft, die Tobias zu Beginn des Jahres 2011 jede einzelne Nacht den Schlaf rauben. Er ist am Ende mit seinen Nerven.

Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen? Lass uns die Zeit etwas zurückdrehen…

Der Weg in die Selbstständigkeit

Nach einer Friseurausbildung wird Tobias im Jahr 2009 Salesmanager für Haarverlängerungen. Doch der Job macht ihn nicht glücklich. Er möchte etwas Eigenes auf die Beine stellen. Tobias kündigt seinen Job und will sich selbstständig machen. Ohne einen gut durchdachten Plan versucht er, eine eigene Pflege- und Makeup-Serie zu verkaufen. Mit der neu gewonnenen Freiheit ohne feste Arbeitszeiten kommt er allerdings nicht so gut klar:

Rückblickend habe ich zu der Zeit einen echt krassen Lifestyle geführt. Kaum geschlafen, viel Alkohol getrunken, ungesund ernährt. Am Anfang habe ich mich noch gut gefühlt. Es waren noch viele Reserven da. Doch dann ging es langsam bergab. Ich habe keine Briefe mehr aufgemacht und mein Gründungszuschuss war irgendwann auch aufgebraucht. Plötzlich hatte ich keine Kohle mehr… Teilweise habe ich mich nur noch von etwas Milch und Haferflocken ernährt. Obwohl es mir so schlecht ging, habe ich niemanden um Hilfe gebeten. Ich habe mich für mich selbst geschämt.

Während dieser schwierigen Zeit bekommt Tobias einen Anruf. Er soll seinen Zivildienst ableisten. Doch er hat keine Lust. Irgendwie hat er auf gar nichts Lust. Das hat Konsequenzen: Die zuständige Behörde zeigt Tobias wegen Dienstflucht an. Er wird zu einer Gerichtsverhandlung vor dem Strafgericht in Berlin geladen.

Aber Tobias öffnet nach wie vor keinen seiner Briefe. Er weiß überhaupt nichts von der Anzeige und dem Gerichtstermin. Weil die Gerichtsverhandlung nicht ohne den Angeklagten stattfinden kann, trifft der Richter eine folgenschwere Entscheidung: Haftbefehl! Zu diesem Zeitpunkt ist Tobias gerade in Österreich.

Am 30. Dezember 2010 checkt er in das Bregenzer Hotel ein. Am nächsten Morgen das Klopfen an der Tür, das sein Leben vollkommen aus der Bahn wirft.

Von der Untersuchungshaft zur Lebenskrise

Erst nach zwölf Tagen wird Tobias endlich aus der Untersuchungshaft entlassen. Im anschließenden Prozess vor Gericht erhält er eine zweijährige Bewährungsstrafe ”“ ohne Konsequenz: der Bundestag beschließt wenige Wochen nach der Gerichtsverhandlung die Abschaffung des Wehrdienstes.

Doch auch wenn die Sache für Tobias glimpflich ausgegangen ist, hat er die Erlebnisse längst noch nicht verarbeitet. Ihn plagen Albträume, er kann kaum noch schlafen. Die Folge: Er ist übermüdet und leidet an Depressionen. Ein Teufelskreis. Tobias zieht von Berlin zurück zu seinen Eltern, lebt von Harzt IV.

Als Tobias mir von dieser schweren Zeit erzählt, kann ich spüren, wie hilflos er sich damals gefühlt hat. Er wusste nicht, wie er sich aus diesem Loch befreien sollte. Vielleicht hat ihn ein Zettel an der Wand seines ehemaligen Kinderzimmers gerettet. Es ist Tobias”˜ Traumliste. Sie stammt noch aus der „guten“ Zeit, bevor er sich selbstständig gemacht hat. Millionär werden steht zum Beispiel darauf. Im Fernsehen sein, einen Werbespot drehen auch.

Tobias erzählt mir:

„Ich habe viel mit meiner Mutter über meine Traumliste gesprochen. Früher hatte ich so große Träume. Jetzt war alles so weit weg. Etwas musste passieren. Deshalb war eins für mich klar: 2012 will ich es noch einmal wissen!“

Mehr oder weniger durch Zufall sieht er zu dieser Zeit ein Zitat auf Facebook, das ein Freund von ihm geliked hat. Er klickt weiter und landet auf BeYourBest. Er will irgendwie raus aus der Negativitätsspirale und unsere Artikel und der Newsletter geben ihm neuen Mut.

Er beschäftigt sich wieder mehr mit seiner Traumliste, blickt optimistischer in die Zukunft. Tobias hat aber keine Idee, wie er seine Ziele angehen soll. Wie soll er es bloß ins Fernsehen schaffen? Ganz zu schweigen von der Million. Er trifft die richtige Entscheidung: Einfach anfangen.

Zurück ins Leben

Mit neuer Entschlossenheit schreibt Tobias ein paar Bewerbungen. Und tatsächlich wird Tobias kurze Zeit später zu einem Vorstellungsgespräch bei Daily Deal eingeladen:

„Für das Vorstellungsgespräch habe ich mich ordentlich herausgeputzt. Ich habe einfach versucht, wieder mehr aus mir zu machen… Das Gespräch lief dann saugut. Ich habe mich gegen 150 andere Bewerber durchgesetzt und den Job bei Daily Deal bekommen. Auf einmal war ich Sales Manager für Sachsen und Bayern.

Wenn ich ehrlich bin, konnte ich es nicht fassen. Die haben mich genommen. Und dann auch gleich noch so viel Verantwortung mit zwei großen Bundesländern.“

Zu sagen, dass es anschließend für Tobias bei seinem neuen Job gut läuft, ist eine Untertreibung: Innerhalb von zwei Monaten katapultiert er sich mit seinen Verkaufszahlen auf Platz 2 für ganz Deutschland. Sein Selbstvertrauen, das ihn 2010 in die Selbstständigkeit geführt hatte, ist zurück. Er hat wieder Geld, ein Auto und einen geregelten Tagesablauf.

Doch Tobias sieht den Job nur als Sprungbrett zurück ins Leben:

„Auch wenn bei Daily Deal alles super geklappt hat, wusste ich, dass ich dort nicht mehr lange bleiben würde. Das Angestelltenverhältnis ist nichts für mich.“

Tobias kündigt nach wenigen Monaten und will seinen Traum von der Selbstständigkeit noch einmal von vorne angehen. Dieses Mal will er alles anders machen. Seine heftige Lebenskrise im Jahr 2011 hat ihn mit anderen Augen auf die Welt blicken lassen. Er hat verstanden, wie wichtig die Beziehungen zu anderen Menschen, seine Gesundheit und seine inneren Werte sind.

Durchstarten in München

Für Tobias ging das neue Leben nach der Kündigung erst richtig los. Er will all seine Träume leben. Die schlimme Zeit ist fast vergessen. Ganz oben auf der Zieleliste von Tobias steht „In eine WG in München ziehen.“ Als ich ihn frage, warum ihm gerade das so wichtig war, gibt er eine interessante Antwort:

„Ich hatte zu dem Zeitpunkt große Ziele, wusste aber nicht wie ich sie erreichen konnte. Trotzdem war mir auch durch Eure Artikel klar: Wenn ich mich mit Menschen umgebe, die erfolgreich sind, finde ich einen Weg. Ich musste mein Umfeld verändern. Das Umfeld färbt ab. Du lernst von anderen. Was sie tun, wie sie sich verhalten. München war für mich einfach das Sinnbild von Erfolg. In so einem Umfeld wollte ich sein.“

Doch sein Plan, den Erfolg in München förmlich aufzusaugen, droht zu scheitern. Tobias findet kein bezahlbares Zimmer. Der Wohnungsmarkt in München ist für ihn nicht durchschaubar und schlicht zu teuer. Aber wenn er eins in den Monaten zuvor gelernt hat, dann, dass er nicht aufgibt. Er sagt sich „Wenn andere es schaffen, dann schaffst Du das auch.“

Als er im Oktober endlich ein WG-Zimmer findet, muss er seine Mutter bitten, ihn beim Bezahlen der hohen Kaution vorläufig zu unterstützen. Trotzdem: Auf einmal lebt er mitten im Zentrum von München. Ziel erreicht.

Mit BeYourBest Neustart die Rakete zünden

Tobias kommt aus einem kleinen Dorf in Sachsen. In München ist alles ein bisschen fremd. Er kennt niemanden, fühlt sich allein. Doch davon lässt er sich nicht mehr stoppen. Ende 2012 entschließt er sich, im neuen Jahr richtig Gas zu geben:

Ich hatte BeYourBest inzwischen eine Weile verfolgt, viel über Erfolg gelernt. Der Newsletter hat mich sehr motiviert. Ich habe alles ausgedruckt und auch gemacht. Und dann habt ihr Euren Kurs BeYourBest Neustart für Anfang 2013 angeboten. Da wusste ich: Das machst Du jetzt!“

Neustart motiviert Tobias. Er sucht auf Facebook nach Leuten aus seiner Heimatstadt, die auch in München wohnen. Er bewirbt sich bei einer Komparsenagentur, um seinen Traum vom Fernsehen weiter zu verfolgen. Zu Beginn läuft es zwar nicht rund. Aber eine Lektion aus Neustart hilft ihm, weiter dran zu bleiben:

„Als ich diese Sache mit dem Raketenstart gelesen habe, war ich wie verwandelt. Ich habe verstanden, dass es am Anfang einfach immer schwer ist. Dass ich dranbleiben muss. Der Raketenstart hat mir gezeigt, dass es gut ist, wenn mir am Anfang etwas schwer fällt. Das hat mich auch motiviert, jeden Tag bei Neustart weiterzumachen.“

Langsam ändern sich die Dinge bei Tobias. Über seine Komparsenjobs lernt er fast 50 neue Leute in München und Umgebung kennen. Schmunzelnd erinnert er sich auch noch ganz genau an seinen ersten Auftritt fürs Fernsehen:

„Bei meinem ersten Job saß ich nackt mit einem Mädel in einer neuen Sauna am Tegernsee. Ich habe für die ProSieben-Sendung Galileo einen Saunatest gemacht.“

Warum Tobias heute so erfolgreich ist

Tobias ist seitdem seinen Weg konsequent weiter gegangen. Inzwischen ist er das Gesicht einer Werbekampagne für Energydrinks.

Er hat wahnsinnig viele Leute kennengelernt und sich ein spannendes Netzwerk aufgebaut.

„Es läuft hervorragend. Wenn ich heute an 2011 zurückdenke, bekomme ich eine Gänsehaut. Mir ging es so schlecht. Körperlich, psychisch. Ich war am Ende. Dass ich es in so kurzer Zeit wieder so weit nach oben geschafft habe, ist Wahnsinn. Ich genieße jede Minute.“

Zum Abschluss unseres Gesprächs frage ich ihn, was seiner Meinung nach für seinen Erfolg am wichtigsten ist. Ohne zu zögern, antwortet er:

„Ich mache jeden Tag eine Morgenroutine, genau wie ihr es vorgeschlagen habt. Ich habe sie ein bisschen für mich persönlich angepasst und erweitert. Zum Beispiel mache ich jetzt jeden Morgen Euren Superman und mentales Training. Das stärkt mich so unglaublich und gibt mir ganz viel Kraft.“

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Tobias‘ Erfolgsgeschichte macht uns sehr stolz, weil wir ihn auf seinem Weg unterstützen konnten.  Wenn Du Dein Leben auch einmal so richtig umkrempeln willst, dann lass Dich hier vor allen anderen über BeYourBest Neustart informieren.

Im Chaos aufblühen – Drei Methoden, wie Du Stress mit Leichtigkeit meisterst

Mit Sicherheit kennst Du Tage, an denen Du Dich von allem irgendwie überfordert fühlst. Es scheint, als würde Dir die Kontrolle über Dein Leben entgleiten und als könntest Du den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Du reagierst gereizt, kannst Dich nur schwer konzentrieren und willst nur noch eins: Irgendwie weg.

Dieses innere Chaos hält uns davon ab, unsere Ziele zu verfolgen. Wir können nicht unser Bestes geben, wenn wir gleichzeitig kaum noch klar denken können.

Doch es gibt Menschen, die trotz des Chaos um sie herum, cool bleiben. Sie kann scheinbar nichts aus der Ruhe bringen. Während wir uns manchmal schon von Kleinigkeiten völlig aus dem Konzept bringen lassen, händeln sich fast spielerisch mehrere Deadlines gleichzeitig.

In diesem Artikel wollen wir der Frage auf den Grund gehen, was diese Menschen anders machen und was wir davon lernen können. Denn es gibt tatsächlich drei Methoden, die Dir dabei helfen, auch im Stress richtig aufzublühen.

Der Unterschied zwischen äußerem und innerem Chaos

Damit wir diese Methoden richtig verstehen, müssen wir als erstes inneres und äußeres Chaos unterscheiden: Um uns herum passieren ständig Dinge, auf die wir keinen oder nur sehr geringen Einfluss haben. Das Verkehrschaos in der Stadt, die Krise am anderen Ende der Welt, der schreiende Chef oder der sich beschwerende Kunde. Du kannst im Moment des Geschehens kaum etwas dagegen tun, weil Du keine Kontrolle über diese Ereignisse hast. Das ist äußeres Chaos.

Dieses äußere Chaos kann inneres Chaos verursachen. Denn wenn wir nicht aufpassen, wirken sich externe Ereignisse schnell auf unsere Gedanken und Gefühle aus. Sie entwickeln ein Eigenleben. Ein Gedanke führt zum nächsten: Eben noch regst Du Dich über den Stau auf, dann schon über die Arbeit und plötzlich über Deinen Partner. Ein externes Ereignis „infiziert“ alles andere. Plötzlich siehst Du alles kritisch, gibst anderen die Schuld und ärgerst Dich über eigentlich belanglose Dinge.

Mit diesem Gefühl der Wut oder Verzweiflung kannst Du Dich auf nichts mehr konzentrieren. Im Gegenteil: Du bewertest alles negativ und fühlst Dich „diesem ganzen Chaos“ nicht mehr gewachsen. Wenn Du mehrere Tage oder sogar Wochen in diesem Zustand verharrst, wirst Du Dich nur noch gestresst und ausgebrannt fühlen.

Kommen dann noch Zeitdruck und eine Vielzahl weiterer Aufgaben hinzu, entsteht das oben beschriebene Gefühl: Du willst nur noch weg. Du fühlst Dich den Anforderungen nicht mehr gewachsen.

Dem äußeren Chaos einen Riegel vorschieben

Wie Du siehst, hat Stress seinen Ursprung vor allem beim äußeren Chaos. Wenn es uns also gelingt, dass das äußere Chaos weniger Einfluss auf uns hat, sind wir schon einen großen Schritt weiter. Hier setzen auch die Menschen an, die gegen Stress scheinbar immun sind.

Wir können uns abschauen, wie sie mit äußerem Chaos umgehen. Sie wenden drei Methoden an, die den entscheidenden Unterschied machen:

1. Macht es wirklich einen Unterschied?

Täglich passieren hunderte Dinge um uns herum, die wir einfach nicht ändern können: Das Wetter, der Typ, der sich dreist an Dir vorbeidrängelt, oder die Freundin, die das Treffen in letzter Minute absagt. Wir lassen uns mental oder emotional sehr stark davon beeinflussen. Wir denken an nichts anderes mehr, können aber nichts gegen dieses äußere Chaos unternehmen.

Wenn Du Dich weniger von externen Ereignissen beeinflussen lassen willst, solltest Du als erstes versuchen, mit mehr Weitblick über die Geschehnisse nachzudenken. Stell Dir vor, wie es ist, wenn Du in fünf Jahren auf das Erlebnis zurückblickst. Wird es immer noch wichtig sein?

Wenn Du Dein Erinnerungsvermögen testen willst, versuche Dich daran zu erinnern, worüber Du Dir heute vor einem Jahr Sorgen gemacht hast. E. Joseph Cossman

Was sich hier einfach liest, ist in Wahrheit natürlich unglaublich schwer. Sei ehrlich: Wie viel Zeit verbringst Du damit, über Dinge zu grübeln, auf die Du im Grunde keinen Einfluss hast? Wie häufig regst Du Dich über andere Menschen auf, weil sie sich nicht so verhalten, wie Du es von ihnen erwartest?

Wir müssen uns in diesen Momenten bewusst machen, worauf wir Einfluss haben und worauf nicht. Das nächste Mal, wenn Du im Chaos versinkst, Dich über andere Menschen aufregst oder im strömenden Regen stehst, stell Dir deshalb die Frage:

Macht das auf lange Sicht wirklich einen Unterschied?

Oft wirst Du zu dem Ergebnis kommen, dass Dinge eigentlich nicht so wichtig sind. Damit ist schon einmal viel von dem äußeren Chaos verschwunden. Trotzdem bleiben natürlich noch viele Dinge übrig, die für Dich einen echten Unterschied machen. Darauf reagierst Du so:

2. Im Chaos aufblühen

Manche Menschen blühen erst richtig auf, wenn sie herausgefordert werden. Es zeichnet zum Beispiel Spitzensportler aus, dass sie im entscheidenden Moment ihre beste Leistung abrufen können. Während andere unter Druck Fehler machen und nervös werden, wachsen sie noch einmal über sich hinaus.

Dafür gibt es neben dem jahrelangen Training zwei Gründe: Zum einen vertrauen sie voll und ganz auf ihre Fähigkeiten, weil sie wissen, dass sie sich im entscheidenden Moment auf sich selbst verlassen können. Zum anderen gilt für sie das Motto „It’s showtime“ – sie lieben das Chaos!

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Foto: tableatny / flickr.com

Innere Stärke aufbauen

Wir haben schon oft darüber geschrieben, wie wichtig Deine innere Überzeugung ist. Das gilt auch für die Bewältigung von Stress. Du musst überzeugt davon sein, dem äußeren Chaos gewachsen zu sein. Wenn Du weißt, dass Du unter Druck Deine besten Leistungen zeigst, können Dich Deadlines, volle To-Do Listen und die allgemeine Hektik um Dich herum nur schwer aus der Ruhe bringen.

Die entscheidende Frage ist natürlich, wie Du diese innere Stärke aufbauen kannst, falls sie Dir momentan noch fehlt. Hier zwei schnelle Tipps:

  • Bau auf bisherigen Erfahrungen auf. Erinnere Dich an all die Momente, bei denen Du im Chaos und unter Druck erfolgreich warst. So überzeugst Du Dich selbst davon, dass Du in der Vergangenheit unter Stress gute Leistungen gezeigt hast. Am besten führst Du eine Liste, die Du Dir immer wieder durchlesen kannst, wenn das Chaos mal wieder einen Höhepunkt erreicht.
  • Mach Dir klar, dass Fehler nicht gleichbedeutend mit einem vollkommenen Scheitern sind. Dir muss auch unter Druck nicht alles tadellos gelingen! Lerne aus Rückschlägen, lass sie aber nicht an Deiner inneren Stärke nagen. Lies dazu unbedingt auch unseren Artikel „Endlich die großen Zielen angehen“.

Das Chaos lieben

Wenn Du weißt, dass Du dem Druck standhalten kannst und sogar über Dich hinauswächst, wirst Du Chaos nicht mehr so negativ begegnen. Die logische Folge Deiner inneren Stärke ist, dass Du die Herausforderungen suchst: Du liebst das Chaos.

Das äußere Chaos wirkt fast wie ein Treibstoff für Deine Leistungen. Für Dich handelt es sich gar nicht mehr um Chaos, sondern um eine neue Herausforderung, die das Beste von Dir abverlangt.

Wenn es das nächste Mal hektisch wird, Du viele Dinge zur gleichen Zeit erledigen musst, sag Dir „It”™s showtime – jetzt blühe ich erst richtig auf!“ Probier es aus. Nur dieser eine Gedanke kann Dich richtig nach vorne bringen.

3. Der Stressairbag

Selbst wenn Du das Chaos liebst und unter Stress Deine beste Leistung abrufen kannst: Zu viel ist zu viel. Du kannst nicht konstant unter Strom stehen. Menschen, die mit Chaos gut zurechtkommen, haben einen Stressairbag, der sich fast wie automatisch öffnet, wenn sie Ruhe benötigen. Er legt sich wie eine schützende Hülle um sie herum und schottet sie von allem ab.

Wenn Du merkst, dass alles zu viel wird, musst Du den Stecker ziehen und Deinen Airbag zünden. Hör auf Deinen Körper. Er weiß, wann der Airbag aufgehen muss. Dann gilt: Smartphone und Computer aus, raus aus der Hektik und vollkommen abschalten. Es hört sich widersprüchlich an ”“ immerhin bist Du ja meistens gestresst, weil es so viel zu tun gibt. Aber:

Wir brauchen Ruhe am dringendsten, wenn wir meinen, keine Zeit dafür zu haben.

Foto: Nikos Koutoulas / flickr.com

Wir brauchen Ruhe am dingendsten, wenn wir meinen, keine Zeit dafür zu haben.

Öffne den Stressairbag. Gönn Dir einen halben Tag in einem Spa, mach einen langen Waldspaziergang oder bleib einfach im Bett liegen. Lass das äußere Chaos nicht an Dich heran, damit sich Deine Gefühle und Gedanken beruhigen können. Anschließend bist Du wieder ausgeruht und wirst mit innerer Stärke im Chaos aufblühen.

Wir haben festgestellt: Stress entsteht vor allem dann, wenn das äußere Chaos sich auf das innere Chaos auswirkt. Mit diesen drei Methoden kannst Du dem äußeren Chaos aber einen Riegel vorschieben.

  1. Versuch Dich immer wieder zu fragen, wie wichtig etwas auf lange Sicht ist: Macht es wirklich einen Unterschied?
  2. Lerne, Dir selbst voll und ganz zu vertrauen, dann wirst im Chaos aufblühen und Deine besten Leistungen zeigen.
  3. Denk immer an Deinen Stressairbag und öffne ihn, um neue Kraft zu schöpfen.

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Wie Du Dich besser auf das Wesentliche konzentrierst

Der Aufgabensturz ist eine Sofortmaßnahme, wenn Dir alles über den Kopf wächst. Heute kümmern wir uns darum, wie Du langfristig mehr Kontrolle über Dein eigenes Leben bekommst. Wir zeigen Dir, wie Du Dich besser auf Deine wichtigen Projekte konzentrieren kannst.

Aber lass uns zuerst einen Blick auf das werfen, was uns täglich beschäftigt. Egal ob in der Zeitung, auf Newsseiten im Internet oder im Fernsehen, überall werden wir mit Krisen, Kriegen, Klatasch und Tratsch konfrontiert. Wenn heute irgendwo auf der Welt die Erde bebt, stehen wenige Minuten später auch bei uns die Nachrichten nicht mehr still.

All diese Neuigkeiten bringen uns Schicksale von den entlegensten Orten der Erde nahe. Wir verfolgen alles im Liveticker und beschäftigen uns mit der weiteren Entwicklung – bis die nächste Krise um die Ecke kommt.

Hinzu kommen Menschen aus unserer nächsten Umgebung, die sich – wie es mir eine BeYourBest-Leserin vor Kurzem so schön geschrieben hat – wie Hubschrauber verhalten: „plötzlich landen – ganz viel Staub aufwirbeln – wieder wegfliegen“. Du sollst „mal eben kurz“ eine Frage beantworten, darfst auf keinen Fall die neuesten Gerüchte verpassen oder sollst Dich zusammen mit ihnen über irgendetwas Belangloses aufregen.

Warum wir uns kaum konzentrieren können

All diese Dinge beschäftigen uns. Und das meistens zu Recht: Wir wollen wissen, was auf der Welt los ist. Wir möchten für Familie, Freunde und Kollegen da sein. Aber oft genug erleben wir alles nur als passiver Beobachter, weil wir weder auf die Entwicklung noch auf den Ausgang dieser Ereignisse direkten Einfluss nehmen können.

Und doch ”“ oder vielleicht auch gerade deshalb ”“ rauben uns all diese Geschichten viel unserer Energie. Bevor wir morgens überhaupt das erste Mal dazu kommen, etwas für uns zu tun, hat uns unser Smartphone schon mit den Neuigkeiten der Welt und denen unserer Freunde abgelenkt.

Versteh das nicht falsch: Wir wollen Dir keine egoistische Lebensweise nahelegen oder das Internet verteufeln. Es geht uns nur darum, dass Du wieder mehr Einfluss über Dein eigenes Leben gewinnst.

Innere Stärke ist der Ausgangspunkt für den Erfolg in Deinem Leben. Und die holen wir uns heute zurück!

Die Lösung für mehr Fokus

Wir sind heutzutage immer seltener auf Dinge konzentriert, auf die wir selbst Einfluss haben. Wir machen uns Sorgen oder ärgern uns, können aber meistens nichts ändern. Diese Machtlosigkeit wirkt lähmend und kann sich im schlimmsten Fall auf unser ganzes Leben auswirken: Wenn wir uns nur noch mit Ereignissen beschäftigen, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen, scheint unser Leben nur noch fremdbestimmt.

Die Folge: Wir geben äußeren Ereignissen die Schuld statt selbst Verantwortung zu übernehmen.

Wir scheinen auch keine Wahl zu haben. Wie sollen wir uns um alle Krisenherde der Welt kümmern? Die Probleme sind alle irgendwo da draußen. Gleichzeitig nehmen sie uns aber einen Großteil unserer inneren Stärke.

Die Lösung für mehr Fokus ist deshalb:

Weniger konsumieren und mehr kultivieren.

Merk Dir diesen Satz!

Wir leben nur noch ein Leben an der Oberfläche. Wir setzen uns mit einem Problem nicht mehr intensiv auseinander. Stattdessen sehen wir alles um uns herum nur noch wie einen kurzen Snack: Einmal reinbeißen, schnell aufessen, vergessen.

Wenn Du wirklich mit mehr Fokus und Konzentration an Deine Projekte herangehen willst, musst Du dem entgegenwirken. Nimm Dir für nur eine Sache Zeit und lass Dich von nichts ablenken. Weniger konsumieren und mehr kultivieren!

Weniger konsumieren: Deine Informationsdiät

Die morgendliche Zeitung lesen, Facebook aktualisieren, Spiegel Online oder eine andere Nachrichtenseite überfliegen, kurz die E-Mails checken und wieder von vorne – es könnte sich in der Zwischenzeit ja etwas getan haben. Mit Sicherheit kennst Du diese automatische Routine. So beginnt fast jeder von uns den Morgen.

Wir haben schon festgestellt, dass wir auf all diese Nachrichten im Grunde keinen Einfluss haben. Wir nehmen sich nur teilnahmslos wahr. Klar ist es spannend, wenn ein entfernter Bekannter gerade eine Tour durch China macht und zehn neue Fotos gepostet hat. Natürlich willst Du über die Geschehnisse auf der Welt informiert sein. Dafür reicht heute auch nicht mehr nur die Zeitung – die hat ja keine Nachrichten von den letzten 8 Stunden.

Wenn wir so in den Tag starten, ist es kein Wunder, dass wir schon nach wenigen Minuten hunderte verschiedene Gedanken im Kopf haben. Du versinkst schnell im Chaos, kannst Dich nicht mehr konzentrieren.

Deshalb ist der erste Schritt: Die erste Stunde des Tages keine Nachrichten.

Informationsdiät - Die erste Stunde des Tages keine Nachrichten

Konzentriere Dich auf Dein Leben und auf die Dinge, auf die Du wirklich Einfluss nehmen kannst. Plane den Tag, so wie Du ihn Dir vorstellst. Unterhalte Dich mit Deinem Partner oder Deinen Kindern. Mach das, was DIR wichtig ist. Bau Dir eine Morgenroutine auf.

Du wirst schon nach wenigen Tagen merken, dass Du morgens nicht mehr so hektisch bist. Dass das Chaos des Tages Dir weniger anhaben kann. Vor allem aber wirst Du die Nachrichten und E-Mails nicht vermissen.

Es ist nicht leicht, sofort auf alles zu verzichten. Ich gebe Dir diesen Tipp und lese selbst seit über 15 Jahren jeden Morgen Zeitung (das Abo ist jetzt gekündigt…). Aber wenn Du Dein Smartphone einfach nach dem Aufstehen im Flugmodus lässt, ist schon viel gewonnen.

Du kannst diese „Informationsdiät“ natürlich auch noch weiter ausbauen. Verzichte auf die Snacks zwischendurch. Lies nicht alle 30 Minuten die neuesten Nachrichten. Lass Dir von Deinem Smartphone nicht schon im Display anzeigen, wenn Du neue E-Mails oder Whatsapp-Nachrichten bekommen hast.

Wie weit Du mit diesem Schritt gehst, hängt auch davon ab, wie sich das Chaos in Deinem Leben anfühlt und wie schwer es Dir fällt, Dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Mehr kultivieren: Deine Fokuszeit

Wir leben in einer Zeit, in der es immer mehr auf Schnelligkeit ankommt. Es bleibt kaum noch Zeit, sich intensiv mit einer wichtigen Sache auseinanderzusetzen. Doch das wäre angesichts der Komplexität vieler Aufgaben allerdings dringend nötig.

Unsere Probleme und Ziele können wir nicht mehr mit einer 5-Minuten-Mail in den Griff bekommen. Sie erfordern mehr Einsatz und vor allem eine längere Konzentrationsphase. Wenn wir es nicht schaffen, uns diese Zeit der Ruhe und Konzentration zu nehmen, verlieren wir die Kontrolle über unsere persönlichen Herausforderungen. Es werden einfach zu viele. Das Gefühl der Überforderung wächst und wir können dem Chaos nicht mehr Stand halten.

Der zweite Schritt ist: Jeden Tag mindestens 30 Minuten volle Konzentration auf eine wichtige Aufgabe.

Fokuszeit - 30 Minuten volle Konzentration täglich

Das hört sich nicht nach sehr viel an. Aber wann hast Du Dich das letzte Mal für 30 Minuten nur auf eine Aufgabe konzentriert? Ohne dass Dich eine aufpoppende E-Mail gestört, ein Telefonanruf unterbrochen oder das kurze Lesen der aktuellen Nachrichten vom fokussierten Arbeiten abgehalten hätte.

Wenn Du diese „Fokuszeit“ das erste Mal ausprobierst, spürst Du vielleicht schon nach wenigen Minuten einen inneren Drang, etwas anderes zu machen. Du bist es gewöhnt, immer zwischen verschiedenen Dingen hin- und herzuwechseln. Dieses Multitasking funktioniert in Wahrheit aber nicht.

30 Minuten volle Konzentration ohne Ablenkung sind eine Trainingsfrage. Du wirst mit der Zeit besser und kannst länger fokussiert arbeiten. Mit ein paar einfachen Tricks fällt Dir der Einstieg leichter:

  • Geh an einen ruhigen Ort.
  • Stell alle elektronischen Geräte auf laut- und vibrationslos.
  • Leg die Geräte außer Reichweite.
  • Schalte das Internet aus.
  • Sag allen Menschen, die stören könnten, dass Du jetzt 30 Minuten Deine Ruhe brauchst.
  • Stell einen Timer auf 30 Minuten.
  • Starte durch!

Falls es um Dich herum sehr laut ist oder Du sowieso Schwierigkeiten hast, Dich zu konzentrieren, sperre alle äußeren Geräusche aus, indem Du mit guten Kopfhörern Musik hörst. Ich persönlich nutze sehr gerne ruhige Klaviermusik (www.solopianoradio.com).

Diese Fokuszeit ist besonders effektiv, wenn Du vorher schon einen genauen Plan gemacht hast, woran Du arbeiten willst. Es ist verschwendete Zeit, wenn Du die ersten 5 Minuten überlegen musst, was Du jetzt eigentlich tun willst. Außerdem kannst Du Dir so alle Informationen, die Du vielleicht noch aus dem Internet benötigst vorher ausdrucken (das Internet ist ja aus; Du musst also auch ohne Google auskommen…)

Natürlich kannst Du die Fokuszeit auf 45 Minuten oder eine Stunde steigern. Aber auch schon diese 30 Minuten täglich werden Dir sehr helfen. Und wenn Du Dich seit sehr langer Zeit nicht mehr so lange voll auf eine Sache konzentriert hast, solltest Du auch nicht mit mehr anfangen. Es geht darum, dass Du jeden Tag 30 Minuten fokussiert arbeitest – und nicht nur einen oder zwei Tage.

 

Jetzt bist Du dran. Setze die beiden Tipps um: Verzichte die erste Stunde des Tages auf Nachrichten und nimm Dir jeden Tag 30 Minuten für Deine Fokuszeit. Du wirst schnell merken, dass Du Dich nicht nur besser auf Deine wichtigen Projekte konzentrieren kannst, sondern auch in kürzerer Zeit viel mehr schaffst.

Viele weitere Strategien, wie Du erfolgreicher wirst und Deine Ziele erreichst, bekommst Du übrigens in unserem kostenlosen Newsletter. Melde Dich jetzt an!

Raus aus dem Chaos ”“ Die Rückkehr zum klaren Kopf

Kennst Du das Gefühl, dass Dein Leben scheinbar nur noch an Dir vorbeiläuft? Alles passiert automatisch und unbewusst. Du versuchst irgendwie das tägliche Chaos in den Griff zu bekommen, wirst mit immer neuen E-Mails bombardiert, Deine Gedanken kreisen um all die Projekte, um die Du Dich noch kümmern musst.

Eigentlich willst Du auch einmal etwas für Dich tun. Endlich Deine eigenen Ziele verfolgen. Einen YouTube-Kanal starten, Dein Zuhause renovieren oder einen Roman schreiben. Doch irgendwie rennt die Zeit Dir jeden Tag davon.

Wir müssen mehr Informationen verarbeiten als jemals zuvor. Schneller als jemals zuvor. Es gibt jeden Tag neue Aufgaben und es ist schwer, überhaupt noch den Überblick zu behalten. Die Verdichtung von Informationen ist eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten ist. Es ist eine Entwicklung, die live vor unseren Augen passiert. Niemand hat uns auf den Umgang mit den modernen Belastungen vorbereitet, weil frühere Generationen sich damit nicht auseinandersetzen mussten.

Doch eins hat sich bis heute nicht geändert: Wir haben unser Leben noch immer selbst in der Hand!

Es sind unsere Taten und Entscheidungen, die mehr Chaos bringen oder uns wieder mehr Struktur geben. In den kommenden Wochen wollen wir Dir zeigen, wie Du Dein Leben wieder mehr in den Griff bekommst. Wir erklären Dir Schritt für Schritt, was zu tun ist, um von einem Gefühl der Überforderung zurück zu mehr Kontrolle über Dein Leben zu gelangen.

Wenn Du gerade überwältigt bist von den vielen Aufgaben, die in Deinem Kopf herumschwirren, bist Du an der richtigen Stelle gelandet. Denn heute entrümpeln wir das Chaos in Deinem Kopf! Wir zeigen Dir die vielleicht effektivste Strategie, mit der Du auch im Chaos cool bleibst.

Ich bleibe cool im Chaos

Die magische Anziehungskraft eines Fadens

Weißt Du was passiert, wenn Du einer Katze einen locker herunterhängenden Faden vor die Nase hältst? Sie fängt an, damit zu spielen. Sie versucht den Faden irgendwie zu sich auf den Boden zu holen.

Für die Katze ist dieser lose herunterbaumelnde Faden sehr spannend. Sie will ihn unbedingt haben. Doch sie kann den Faden nicht richtig greifen. Er bewegt sich mit ihr mit. Die Katze probiert es weiter. Der Faden zieht sie wie magisch an.

Doch sobald der Faden reglos auf dem Boden liegt verliert er sofort diese anziehende Kraft. Womit sich die Katze eben noch minutenlang beschäftigt hat, ist plötzlich langweilig geworden. Es ist immer noch der gleiche Faden, aber die Katze reagiert ganz anders darauf.

Unser Gehirn funktioniert auf sehr ähnliche Weise: Wenn in unserem Kopf eine Aufgabe wie ein Faden vor uns hängt, lässt sie uns nicht in Ruhe. Sie lenkt uns ab, wir können an nichts anderes denken.

Im Unterschied zur Katze hängt in unserem Kopf aber nicht nur ein Faden. Es sind viele Fäden. In allen Farben. Sie alle wollen unsere Aufmerksamkeit und lenken uns ab: Du musst den Anzug zur Reinigung bringen, eine Freundin anrufen, Deine E-Mails beantworten, einkaufen gehen, den nächsten Urlaub planen, putzen, zum Sport gehen…

Was sollen wir nur zuerst tun? Wir können uns nicht entscheiden. Beim Versuch, die vielen Fäden zu erreichen, steigt die geistige Erschöpfung. Wir werden mental müde. Doch die Fäden lassen uns nicht in Ruhe.

Wir blicken in ein Meer von Fäden und verlieren den Überblick. Du fühlst Dich überfordert und bekommst vielleicht ein bisschen Panik, weil es noch so viel zu tun gibt.

Die Fäden aus der Luft holen

Was kannst Du tun, damit Du diesem Chaos ein Ende bereitest? Wie löst man die mentale Blockade? Du könntest wie die Katze versuchen, jeden Faden einzeln auf den Boden zu holen. Doch das ist schwer, weil wir uns zwischen so vielen Fäden entscheiden müssen. Du fängst mit einer Aufgabe an und nach wenigen Minuten fällt Dir ein, dass es eigentlich noch wichtigere Aufgaben gibt.

Wir haben allerdings einen großen Vorteil: Statt jeden Faden mühsam zu uns herunterzuziehen, können wir alle Fäden auf einen Schlag aus unserem Kopf herausholen. Dazu wendest Du eine Technik an, die wir „Aufgabensturz“ nennen. Wie eine Kasse voller Bargeld drehst Du Deinen Kopf gewissermaßen einmal um und lässt alles vor Dir auf den Tisch fallen.

Dazu schreibst Du alles, was Dir durch den Kopf geht, auf ein Blatt Papier (vielleicht benötigst Du auch mehrere Seiten!). Alle Aufgaben, Gedanken, Probleme und Projekte. All die Fäden, die in der Luft hängen und Dich ablenken. Das können ganz alltägliche Dinge sein, wie einkaufen gehen oder putzen. Oder aber auch große Ziele, wie eine neue Sprache lernen oder das Fertigstellen einer Seminararbeit.

Marshmallows

Foto: derya / flickr.com

Es ist wichtig, dass Du wirklich alles aus Deinem Kopf raus lässt. Du wirst merken, dass Dir nach ein paar Minuten immer wieder neue Dinge einfallen. Schreib alles auf. Jeder dieser Fäden ist beim Aufgabensturz gleich viel wert. Vielleicht fallen Dir über den Tag verteilt auch noch weitere Aufgaben ein. Bring auch sie zu Papier.

Bei einem großen Ziel kann es sein, dass Dir gleich mehrere Dinge einfallen, die Du erledigen musst. Schreib dann nicht nur das große Ziel auf, sondern auch die Zwischenschritte, die Dir durch den Kopf gehen. Es muss wirklich alles raus – wie beim Räumungsverkauf in einem Geschäft!

Hier eine Liste mit Anregungen, damit Dir der Einstieg leichter fällt:

  • Welche E-Mails musst Du dringend beantworten?
  • Was gibt es im Haushalt zu erledigen?
  • Welche Freunde wolltest Du schon seit langem anrufen?
  • Musst Du etwas zur Reparatur bringen?
  • Gibt es einen Stapel von Magazinen, die Du noch lesen willst?
  • Was musst Du dringend neu kaufen?
  • Welche Bücher warten darauf gelesen zu werden?
  • An welchen großen Zielen hast Du schon lange nicht mehr gearbeitet?
  • Gibt es Projekte bei der Arbeit oder im Studium, die Du erledigen musst?
  • Welche Schränke, Kammern oder Regale willst Du schon seit Ewigkeiten aufräumen?
  • Wird es mal wieder Zeit, ein Backup von Deinem Computer oder Smartphone zu machen?
  • Willst Du die Urlaubsfotos sortieren?

Ja, Du hast mit dem Aufgabensturz keine einzige dieser Aufgaben erledigt. Für unser Gehirn ist das Aufschreiben aber wie ein auf dem Boden liegender Faden für eine Katze. Wir haben die Aufgaben aus dem Kopf in die Realität geholt. Sie hängen nicht mehr verlockend in der Luft, sondern liegen jetzt sichtbar vor uns.

Warum ein Aufgabensturz so gut funktioniert

Du wirst Dich erleichtert fühlen, wenn Du Deinen Aufgabensturz gemacht hast. Du gewinnst einen ganz neuen Überblick über all die Dinge, die Dich vorher noch überwältigt haben. Alles wirkt übersichtlicher. Statt zu denken „Es ist alles so viel, das schaffe ich nie“ wirken die Aufgaben auf Papier irgendwie leichter.

Bei einigen dieser Aufgaben wirst Du auch feststellen, dass sie Dir in Wahrheit gar nicht zu wichtig sind. Sie verlieren ihre Attraktivität, wenn Du sie wie einen Faden erst einmal auf den Boden geholt hast. Streich sie von der Liste.

Der Aufgabensturz gibt Dir ein Gefühl der Leichtigkeit und Befreiung. Dieses Gefühl darfst Du nicht unterschätzen. Denn es gibt Dir neuen Mut. Während Du vorher noch dachtest, Dir würde alles über den Kopf wachsen, bist Du jetzt positiv gestimmt. Eine mentale Blockade und Chaos im Kopf entstehen vor allem, weil Du Dein Leben selbst als so stressig wahrnimmst. Viel, was in Deinem Kopf vorgeht, ist einfach nur Psychologie.

Deshalb hat das Gefühl, alles besser im Griff zu haben, riesige Auswirkungen auf Dich. Du hast bessere Laune und neuen Tatendrang. Es entwickelt sich eine positive Spirale nach oben: Mit der positiven Grundstimmung kannst mehr Aufgaben erledigen, Du fühlst Dich besser, wirst noch optimistischer, Dir gelingt noch mehr. Probier es jetzt aus!

Der nächste Schritt: Ein Aufgabensprint

Natürlich hilft ein Aufgabensturz nicht, wenn Du das Blatt Papier einfach in der Schublade verschwinden lässt und weiter machst wie vorher. Du solltest versuchen, das gute Gefühl dazu zu nutzen, einen Aufgabensprint zu machen:

Nimm Dir zwei Stunden Zeit und versuche, so viele Aufgaben wie möglich zu erledigen.

Dabei spielt es ausnahmsweise mal keine Rolle, wie wichtig eine Aufgabe ist. Wenn Du sie nicht vorher schon gestrichen hast, weil sie für Dich nicht mehr wichtig war, hast Du unter den übrigen Aufgaben freie Auswahl.

Es geht bei dem Aufgabensprint darum, das gute Gefühl mitzunehmen und tatsächlich ein paar Dinge von der Liste komplett zu streichen. Du willst das Gefühl loswerden, Dein Leben nicht mehr selbst in der Hand zu haben. Du zeigst Dir selbst, dass Du nicht machtlos bist und Schritt vor Schritt voran kommen wirst. Anschließend kannst Du die restlichen Aufgaben in Ruhe priorisieren und sie mit neuem Mut angehen.

Nutze einen Aufgabensturz und einen sich anschließenden Aufgabensprint immer dann, wenn merkst, dass plötzlich alles zu viel wird. So wirst Du in Zukunft auch im Chaos noch cool bleiben und einen klaren Kopf bewahren.

In den nächsten Artikeln sprechen wir darüber, wie Du Dein Leben wieder fest in der Hand hältst und die Fremdbestimmung reduzierst. Wir zeigen Dir außerdem, wie Du weniger grübelst und negative Gedanken reduzieren kannst.

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Drei klassische Erfolgsmythen enttarnt

Magazine, Bücher und das Internet. Überall findest Du Tipps für ein erfolgreiches Leben. Einige dieser Tipps tauchen immer wieder auf – sie sind aber falsch! Es sind Erfolgsmythen, die zwar gut klingen, Dir am Ende aber kaum weiterhelfen. Zumindest an der Oberfläche. Denn hinter diesen Mythen verstecken sich die wahren Erfolgstipps. Heute wollen wir mit diesen Erfolgsmythen aufräumen und Dir zeigen, was sich hinter ihnen verbirgt. In Zukunft wirst Du die Mythen sofort erkennen und Dich nicht von falschen Versprechungen verführen lassen.

Erfolgsmythos #1 – Mit den richtigen Tipps wird es ganz einfach

Die Welt wird immer schnelllebiger. Wir wollen Dinge lieber heute statt morgen. Auch beim Thema Erfolg sind wir ungeduldiger geworden. Wir träumen davon, dass über Nacht alles besser wird. Kein Wunder, dass uns Dinge versprochen werden wie “Geheimnisse einer guten Figur – 4 Wochen, 4 Methoden”, “Aufstieg leicht gemacht” oder “3 einfache Tipps für ein stressfreies Leben”.

Oft sind die Tipps gar nicht schlecht. Aber es entsteht ein falscher Eindruck: Was diese Titel suggerieren, ist, dass uns nur ein paar neue Tipps fehlen und dann plötzlich alles ganz einfach wird. Doch das täuscht über zwei Dinge hinweg:

1. Erfolg ist nie einfach

Wir haben schon oft darüber geschrieben, dass Erfolg nicht ein Ereignis, sondern ein Prozess ist. Nimm zum Beispiel einen Spitzensportler, der bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille gewinnt. Wir sehen, wie er als strahlender Sieger auf dem Podest ganz oben steht und seine Medaille über den Kopf gestreift bekommt. Doch die jahrelangen Entbehrungen, das harte Training und die nicht nachlassende Disziplin sehen wir nicht.

Wenn Michael Phelps seine Züge wie kein anderer durch das Schwimmbecken gemacht hat oder Magdalena Neuner mit großem Vorsprung über die Ziellinie gefahren ist, sieht das einfach aus. In Wahrheit aber haben diese Sportler nicht ein paar simple Tipps befolgt und sind so an allen anderen Wettbewerbern vorbeigeflogen.

Das gilt nicht nur für Spitzenathleten. Hinter jedem Ziel (Ereignis) steckt ein langer Prozess. Wenn Du 10 Kilo abnehmen willst, musst Du dafür viel schwitzen und Deine Ernährung umstellen. Wenn Du Millionär werden willst, musst Du über viele Jahre lernen, ein ökonomisches Gespür zu entwickeln. Erfolg kommt nicht über Nacht, sondern ist die Folge vieler kleiner Schritte.

Steve Jobs hat dies in seiner berühmten Rede an der Stanford University schön beschrieben. Er erzählt von verschiedenen Stationen in seinem Leben (Punkte) und wie sie spätere Entwicklungen hervorgebracht haben. Anschließend fügt er hinzu:

Natürlich war es nicht möglich, in die Zukunft blickend diese Punkte miteinander zu verbinden, während ich noch an der Universität war. Aber es war sehr klar, als ich zehn Jahre später zurückblickte. Du kannst die Punkte nicht verbinden, wenn Du nach vorne blickst. Du kannst die Punkte nur verbinden, wenn Du zurück blickst. So musst Du daran glauben, dass sich die Punkte irgendwie in der Zukunft verbinden werden. Steve Jobs

Deine Punkte sind all die Dinge, die Du bis heute gemacht hast und in Zukunft tun wirst – der Prozess. Ohne diese einzelnen Schritte wirst Du spätere Erfolge nicht erreichen. Und genau das ist der Grund, warum ein paar Tipps keinen einfachen Erfolg bringen können.

2. Du brauchst nicht noch mehr Tipps

Obwohl es nicht das eine Geheimnis gibt, mit dem Dir plötzlich alles gelingt, sind wir alle auf der Suche nach dem einen Tipp, der alles einfacher macht. Diese Suche hält uns aber nur auf. Statt wirklich Fortschritte zu erzielen und uns aus der Bequemlichkeitszone herauszuwagen, suchen wir in Magazinen und bei Google nach immer neuen Tipps. Wir hoffen, eine Abkürzung zu finden.

In Wahrheit brauchst Du nicht noch mehr abstrakte Tipps. Du musst handeln, Dinge ausprobieren und aus Fehlern lernen. Weißt Du wirklich überhaupt nicht, was Du machen musst, um Dein Ziel zu erreichen? Oder schiebst Du die anstrengenden Aufgaben lieber damit auf, dass Du nach neuen und besseren Tipps suchst?

Das heißt nicht, dass Du überhaupt nicht mehr planen und Dich mit Erfolgstipps auseinandersetzen sollst – deswegen bist Du ja gerade hier und wir freuen uns sehr darüber! Aber meistens haben wir schon längst den Punkt erreicht, an dem wir genug Wissen haben. Wir wenden es nur nicht an. Die Umsetzung ist die Herausforderung, nicht das abstrakte Wissen. Nimm Dir deshalb jetzt Dein wichtigstes Ziel und mach einen kleinen ersten Schritt!

Erfolgsmythos #2 – Wenn ich hart arbeite, werde ich auch erfolgreich

Ja, voller Einsatz und harte Arbeit sind wichtig. Aber Du musst Dich auf die „richtige“ Arbeit konzentrieren. Denn harte Arbeit führt nicht zwangsläufig zu mehr Erfolg. In der heutigen Zeit sind wir gerade im Berufsleben permanent beschäftigt. Vielen Menschen gelingt es zwischen ankommenden E-Mails, Telefonanrufen und Meetings nicht, sich auch nur einmal im Verlauf des Tages den wirklich wichtigen Dingen zu widmen. Sie arbeiten hart und doch muss das nicht unbedingt zu mehr Erfolg führen. Zielorientiert und produktiv zu arbeiten, ist etwas vollkommen anderes als bloß beschäftigt zu sein. Auch hier sind zwei Dinge zu beachten:

1. Konzentriere Dich auf die wichtigen Aufgaben

Es ist entscheidend, dass Du Dich im Sinne der 80/20-Regel auf die Aufgaben konzentrierst, die Dich wirklich weiter bringen. Jedes Ziel hat ein paar wenige Schritte, die gemessen am Einsatz am meisten Fortschritte bringen. Häufig sind das die Aufgaben, die uns die meiste Überwindung kosten und die wir immer wieder aufschieben. Wenn Du allerdings erfolgreich sein willst, sind es diese wenigen wichtigen Aufgaben, die Du in Angriff nehmen musst.

Wir schieben häufig die wichtigsten Aufgaben auf, weil sie am meisten Überwindung kosten.

Oft verbringen wir einen Großteil des Tages mit Dingen, die uns nicht nach vorne bringen. Die neuesten Nachrichten auf Facebook oder Whatsapp checken. Live-Ticker zur nächsten Katastrophe lesen. Belanglose Serien im Fernsehen anschauen. Mit den richtigen Prioritäten haben wir die Zeit, uns auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. Und für sie lohnt es sich, viel Arbeit zu investieren.

Der große Unterschied ist also: Hartes Arbeiten für sich genommen, führt nicht automatisch zu mehr Erfolg. Wenn Du Dir vorher allerdings im Klaren bist, was die entscheidenden Schritte auf dem Weg zu Deinem Ziel sind, bringt Dich die harte Arbeit an genau diesen Aufgaben richtig nach vorne.

2. Vergiss die Erholung nicht

Gleichzeitig darfst Du nicht die Balance zwischen konzentrierter Arbeit und wohltuender Erholung aus dem Gleichgewicht bringen. Denn auch das ist eine Falle des „Harte Arbeit“-Mythos. Wie lange kannst Du 16-Stunden-Tage ohne echte Pausen durchstehen? Wie sehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du nach einem langen Arbeitstag mehr Fehler machst? Wie schnell wirst Du Dich in unwesentlichen Details verrennen, weil Du vor lauter Arbeit den Überblick verloren hast?

Wer sich kaputt arbeitet, kann nicht erfolgreich sein. Zufriedenheit und Erfolg hängen maßgeblich von Deinem körperlichen Wohlbefinden ab. Bei aller Zielstrebigkeit solltest Du Deine Gesundheit nicht vergessen. Gönn Dir Tage, an denen Du vollkommen abschaltest. Schiebe über den Tag verteilt immer wieder kleine Momente der Ruhe ein. Jede Phase harter Arbeit muss mit einer Phase absoluter Entspannung ausgeglichen werden.

Erfolgsmythos #3 – Erfolg ist reine Glückssache

Es gibt im Leben immer wieder vollkommen zufällige Ereignisse, die unser Leben positiv wie negativ stark beeinflussen. Erinnere Dich noch einmal an die oben erwähnten Punkte aus der Rede von Steve Jobs. Er sagt, dass wir die Punkte erst rückblickend verbinden können. Das ist der Grund, warum uns Erfolg oft wie eine Glückssache vorkommt. Denn wenn Du Dir überlegst, wie Du heute hierher gekommen bist, scheint eins klar: Sehr viel Zufall hat dabei eine Rolle gespielt.

Hätte Steve Jobs nicht einen Kaligraphiekurs belegt und wäre er nicht auf seinen Partner Steve Wozinak getroffen ”“ zwei vollkommen zufällige Ereignisse ”“, hätte es das Unternehmen Apple und die berühmte Erfolgsgeschichte von Steve Jobs wohl nie gegeben. Er hat scheinbar sehr viel Glück gehabt. Doch wir dürfen uns von diesem vermeintlichen Glück nicht täuschen lassen. Du kannst Ereignisse zwar nicht vorherzusagen. Aber das bedeutet nicht, dass Erfolg allein vom Glück abhängt und wir unseren Erfolg nicht selbst in der Hand halten.

Wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft

Bei allem Glück und Pech im Leben. Viele Dinge, die Deinen Erfolg beeinflussen, beruhen auf einer berechenbaren Wahrscheinlichkeit. Das bedeutet einfach ausgedrückt nichts anderes als „Je mehr Du übst, desto besser wirst Du“. Je häufiger Du zum Beispiel eine Verkaufspräsentation übst, desto erfolgreicher wirst Du dann bei einem Kunden sein. Je intensiver Du Dich auf einen Test vorbereitest, desto besser wirst Du abschneiden. Es gibt zwar keine Garantie, dass Du tatsächlich etwas verkaufst oder den Test mit einer guten Note bestehst. Die Wahrscheinlichkeit ist aber wesentlich höher, weil es eine vorhersehbare Beziehung zwischen Training und Erfolg gibt.

Es gilt damit folgendes: Wenn Du Dich gut vorbereitest und immer Dein Bestes gibst, bist Du in der Lage eine sich bietende Gelegenheit zu ergreifen. Bist Du bereit, wenn eine große Chance um die Ecke kommt? Geh mit offenen Augen durch die Welt und es werden sich immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Du hast zwei Aufgaben:

  1. Die Gelegenheit erkennen.
  2. Die Fähigkeit haben, die Gelegenheit erfolgreich zu ergreifen.

Erfolg ist deutlich mehr als eine Aneinanderreihung von glücklichen Fügungen. Er beginnt damit, dass Du Dich immer wieder damit auseinandersetzt, was Du in Deinem Leben eigentlich erreichen willst. Nutze deshalb jetzt die „glückliche Gelegenheit„, Dich mit Deinen Zielen auseinanderzusetzen. Falls Du dabei Hilfe brauchst, melde Dich zu unserem kostenlosen Newsletter an. Dort helfen wir Dir und den fast 3000 anderen Abonnenten, Deine Ziele zu finden und sie anschließend auch zu erreichen.