Endlich die großen Ziele angehen

Ich bin der festen Überzeugung, dass in jedem von uns viel mehr Potential steckt als uns selbst und unserem Umfeld bewusst ist. Das gilt für Dich, genauso wie für mich und alle anderen um uns herum.

Doch warum schaffen es nur die wenigsten, ihr volles Potential wirklich zu entfalten? Wieso machen wir alle fast nur die Dinge, die vorhersehbar sind? Warum verlassen wir nicht den langweiligen Pfad der Berechenbarkeit und schöpfen unser Leben in vollen Zügen aus?

Wenn wir ehrlich sind, fehlen unserem Leben doch diese völlig unmöglich erscheinenden Ziele. Wir machen nur Trippelschritte nach vorne, die uns wenig herausfordern und deren Erfolg fast vorhersehbar ist. Zugegeben, auch mit diesen Trippelschritten kommen wir voran. Stück für Stück. Aber ist es nicht besser, auch mal einen weiten Satz in unsicheres Gebiet zu wagen?

Ich glaube, ein entscheidender Grund für unsere Zurückhaltung in Sachen Ziele hat mit unserem Selbstbild und der Frage, wie wir mit Herausforderungen umgehen, zu tun. Deshalb sprechen wir heute über einen interessanten Gedanken aus Carol Dwecks (Psychologin der Stanford University) wunderbarem Buch „Mindset“.

Ein kleiner Test

Bevor wir uns mit den verschiedenen Selbstbildern und großen Zielen beschäftigen, kannst Du Dich mit Hilfe der folgenden Fragen einmal selbst testen:

  • Glaubst Du, dass Intelligenz eine angeborene Eigenschaft ist, die man nicht mehr groß ändern kann?
  • Wie ist es mit künstlerischer Begabung? Einmal Künstler, immer Künstler?
  • Wie siehst Du das Thema Sportlichkeit? Glaubst Du, einige Menschen haben einfach keine athletischen Fähigkeiten?
  • Was ist mit Deinem Charakter? Bist Du einfach so, wie Du bist?

Wenn Du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest hast, hast Du eher ein statisches Selbstbild. Ein „Nein“ spricht für ein dynamisches Selbstbild. Es ist auch sehr gut möglich, dass sich Dein Selbstbild je nach Bereich unterscheidet, Du die Fragen also unterschiedlich beantwortet hast.

Wie Dich ein statisches Selbstbild von Deinen größten Träumen abhält

Menschen mit einem statischen Selbstbild glauben, dass ihre Fähigkeiten und Eigenschaften angeboren sind und sie daran kaum etwas oder überhaupt nichts ändern können. Sie teilen die Welt in intelligente und unintelligente oder sportliche und unsportliche Menschen ein.

Was ist die Folge dieser Vorstellung für den Alltag?

Jeder Tag wird zu einem Test, bei dem Du Dich beweisen musst. Menschen mit einem statischen Selbstbild müssen sich selbst und anderen ständig vor Augen führen, dass sie intelligent, sportlich oder künstlerisch begabt sind. Jede gemeisterte Herausforderung bestätigt, dass sie es können.

Genau diese Vorstellung ist der Grund, warum wir bei unseren Zielen lieber auf „Nummer Sicher“ gehen wollen. Wir wollen sicher sein, dass wir unsere Ziele auch erreichen. Denn ein Scheitern oder ein Misserfolg bedeutet bei einem statischen Selbstbild, dass wir mit den nötigen Fähigkeiten einfach nicht ausgestattet sind.

Umgekehrt können wir uns mit folgender Idee anfreunden, wenn wir ein statisches Selbstbild pflegen: Je leichter uns eine Sache fällt, desto höher sind unsere Fähigkeiten. Du schaffst es ohne Schwierigkeiten, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, 10km zu laufen oder eine wunderschöne Zeichnung anzufertigen? Dann bist Du scheinbar von Natur aus talentiert.

Damit fehlt uns dann aber auch das Talent, wenn wir uns quälen müssen und nicht mit Leichtigkeit unsere Aufgaben bewältigen. Wagen wir es also, ein riskantes Ziel anzugehen, und scheitern wir daran, ist für jeden deutlich sichtbar, dass wir es einfach nicht können und auch niemals können werden. Diese Versagensangst hält uns davon ab, unsere größten Träume mit voller Kraft anzugehen, weil ein einmaliges Scheitern mit dem endgültigen Scheitern gleichgesetzt wird.

Dein dynamisches Selbstbild entdecken

Die dynamische Sichtweise betrachtet Herausforderungen in einem ganz anderen Licht. Menschen mit einem dynamischen Selbstbild sind nämlich der Ansicht, dass das wahre Potential eines Menschen unbekannt ist. Sie gehen davon aus, dass heute unmöglich vorhergesagt werden kann, was wir erreichen können, wenn wir jahrelang mit Einsatz an einer Sache dranbleiben.

Kann deshalb jeder gleich ein Einstein, ein Mozart oder ein Roger Federer werden? Das sicher nicht. Gewisse Fähigkeiten und körperliche Voraussetzungen sind angeboren. Aber woher willst Du wissen, dass Du als scheinbar unmusikalischer Mensch nicht eines Tages wunderschöne Musik komponieren kannst, wenn Du Dich damit in den nächsten Jahren intensiv auseinandersetzt?

Große Ziele und Herausforderungen sind aus Sicht des dynamischen Selbstbilds die beste Möglichkeit, mehr zu lernen und Stück für Stück besser zu werden. Ein Scheitern bedeutet nicht, dass Du Dein Ziel niemals erreichen wirst. Vielmehr ist es ein Zeichen, dass Du noch nicht gut genug bist. Dieses Sprichwort passt wunderbar zu dieser Sichtweise:

Der größte Raum ist der Raum für Verbesserung.

Was Du heute noch nicht kannst, lernst Du morgen. Denn wenn Du Dich immer wieder herausforderst, wirst Du zwangsläufig besser, weil Du aus Deinen Fehlern lernst. Da die dynamische Sichtweise damit auch eng mit dem Scheitern verbunden ist, lautet die entscheidende Frage also:

Wie gehst Du mit Rückschlägen um?

Siehst Du sie als Gradmesser Deiner angeborenen Fähigkeiten oder als ein Lernprozess, bei dem Du mit jedem Rückschlag Deine Fähigkeiten ausbaust? Wenn Du fest davon überzeugt bist, dass sich Deine Fähigkeiten ”“ egal in welchem Bereich ”“ enorm ausbauen lassen, bist viel eher in der Lage, groß zu träumen.

Hinterfrage Dich jetzt einmal selbst. Hält Dich vielleicht ein statisches Selbstbild davon ab, ein großes Ziel in Angriff zu nehmen? Dann versuch doch mal, mit Hilfe der dynamischen Sichtweise statt kleiner Trippelschritte einen großen Schritt in unsicheres Gebiet zu wagen. Erwarte, dass es Dir nicht gleich gelingen wird, und lerne von den Rückschlägen.

Und verabschiede Dich vor allem davon, dass es bewundernswert ist, wenn Dir eine Sache ohne große Mühe gelingt. Denn dann erweiterst Du Dein Potential nicht, sondern bleibst da, wo Du Dich gerade befindest.

Was glaubst Du, warum wir so selten unsere größten Träume angehen? Teile Deine Meinung mit uns in den Kommentaren!

Lässt Du Dich von Deinen Ängsten steuern?

Wir haben sie alle! Angst. Es liegt in der Natur des Menschen und erfüllt auch in gewissen Situationen seinen Zweck. Doch ist es nicht sinnvoll, sich sein ganzes Leben dieser Hinzugeben und unbewusst von ihr lenken zu lassen.

Kennst Du diese Situationen, in denen Du auf „Autopilot“ fährst? Situationen, in denen Du nicht darüber nachdenkst, was genau Du eigentlich gerade tust und warum Du es tust. Oder, um ins Extreme zu gehen, Du einen Job machst, der Dir keinen Spaß macht oder in einer Beziehung bist, die Dir nichts gibt?

Wir Menschen brauchen Gewohnheit. Auch das ist Teil von uns. Kritisch wird es nur, wenn diese Gewohnheiten und Routinen nicht selbstbestimmt ablaufen, sondern sich einfach eingeschlichen haben, und wir sie ohne zu hinterfragen hinnehmen.

Ganz nach dem Motto: Lieber in der Beziehung bleiben als alleine zu sein, obwohl mir diese nichts gibt. Es ist einfach zur Gewohnheit geworden.

Was passiert in diesen Momenten? Ganz einfach: Wir treffen keine bewusste Entscheidung. Wir überlassen unsere Entscheidung unserer Gefühlswelt, und diese kann auf unseren Ängsten beruhen. Die Angst übernimmt unsere Entscheidung. Und ist es das, was Du haben möchtest? Ein Leben, das von Deinen Ängsten entschieden wird?

Häufig werden solche unbewussten Entscheidungen dann noch mit, aus der Angst sprechenden, Argumenten gerechtfertigt. „Ach, der Job ist eigentlich ganz in Ordnung. Ich verdiene ja ganz gut.“ oder ähnliche Sätze kaschieren die dahinterliegenden Mechanismen. Lass Dich aber nicht von solchen Ausreden leiten, sondern mach dir wirklich Gedanken, was Dir Spaß macht und was Du nur aus Gewohnheit tust.

Wie Du Dich von Deiner Angst befreist

Um diesen Automatismen zu begegnen, braucht es nur zwei Dinge:

1. Werde Dir bewusst über Deine Entscheidungen

Das ist der erste Schritt. Sich einfach mal bewusst darüber zu werden, welche Entscheidungen Du ganz automatisch triffst. In welchen Situationen fährst Du auf Autopilot?

Fang an, ganz bewusst zu reflektieren, wann Du welche Entscheidungen triffst.

Wir treffen den ganzen Tag über Entscheidungen. Das beginnt morgens damit, dass wir uns dafür entscheiden aufzustehen. Selbst wenn das ein Automatismus geworden ist, ist es doch eine Entscheidung.

Und so geht es den ganzen Tag weiter. Welchen Weg nehme ich zur Arbeit? Was esse ich wo in der Mittagspause? Wie gestalte ich meinen Abend?

Was passiert denn, wenn Du Deine Entscheidungen nicht bewusst triffst? Ganz einfach. Entweder Du tust dann Dinge aus Gewohnheit oder jemand anderes trifft die Entscheidung für Dich. Und überlege Dir mal wie viel Macht Du damit anderen Menschen über Dein Leben einräumst.

Also, wenn Du etwas an Deiner Situation ändern möchtest und Du mehr Verantwortung für Dein Leben übernehmen möchtest, dann beginne damit, Dir zunächst über Dein Verhalten klar zu werden. Beobachte dazu Dich selbst. Gehe wie gewohnt durch den Tag und denke ganz bewusst darüber nach, in welchen Situationen wer oder was für Dich entscheidet.

Tust Du das, was Du tust aus eigenem Antrieb? Entscheidet jemand anders über Dich? Oder tust du es aus einer Angst heraus?

2. Fang an bewusste Entscheidungen zu treffen

Sobald Du Dir klar darüber geworden bist, welche Entscheidungen nicht von Dir stammen, kannst Du Schritt für Schritt damit beginnen, diese bewusst zu treffen.

Auch wenn das am Anfang ungewohnt sein mag und Du vielleicht auch in Situationen gerätst, in denen es Dir schwer fällt, eine Entscheidung zu treffen, dann tue es trotzdem.

Lerne, selbst die Entscheidungen für Dein Leben zu treffen. Sonst tut es jemand anderes.

Triff eine Entscheidung und ziehe sie dann auch durch! Es kann gut sein, dass Du manchmal nicht weißt, welches die richtige Entscheidung ist. Das ist ganz normal. Das gibt es nämlich auch gar nicht. Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen. Es gibt nur das, wofür Du Dich entscheidest. Und keine Entscheidung ist immer schlechter als eine schlechte Entscheidung.

Entscheidungen zu treffen ist eine Übungssache. Du musst nicht damit anfangen, alles und jeden zu hinterfragen, sondern es reicht für den Anfang, wenn Du einfach einmal am Tag eine Entscheidung triffst, die Du zuvor nicht getroffen hast. Und ja, dazu zählen vor allem auch schwierige Entscheidungen.

Wenn Du das mehrmals getan hast, dann steigere Dich. Übernehme nach und nach für jede Entscheidung die Verantwortung. Wähle ganz bewusst, was für Dich richtig ist.

Wenn Du das übst und konsequent machst, übernimmst Du so Schritt für Schritt die volle Verantwortung für Dein Leben. Und dadurch machst Du Dich unabhängig und selbstbestimmt.

Probiere es aus. Lerne, Deine Entscheidungen selbst zu treffen, und lerne, dass dies auch Spaß machen kann, wenn du so immer wieder neue Dinge ausprobiert.

Schneller Lesen, mehr verstehen

Ungelesene Zeitungen und Magazine stapeln sich im Wohnzimmer. Der E-Mail-Posteingang ist voll und für Bücher hast Du sowieso keine Zeit mehr. Wie kannst Du die tägliche Informationsflut bewältigen, ohne auf alles zu verzichten? Was kannst Du tun, wenn Du in kurzer Zeit sehr viele Informationen verarbeiten musst? Bereite Dich auf die Zukunft vor, indem Du lernst, schneller zu lesen und gleichzeitig mehr zu verstehen!

Kann man wirklich lernen, schneller zu lesen?

Bei der Suche nach der Antwort auf diese Frage bin auf das Buch „Schneller lesen“ von Wolfgang Schmitz gestoßen und habe viele spannende Ansatzpunkte gewonnen.

Wann hast Du das Lesen gelernt? Wahrscheinlich ist das schon ganz schön viele Jahre her ”“ irgendwann kurz nachdem Du stolz mit einer Schultüte Deine Laufbahn als Schüler begonnen hast. Damals warst Du damit beschäftigt, überhaupt die Buchstaben des Alphabets zu entziffern und ein Wort daraus zu bilden. Du kannst das ein bisschen mit Schwimmen vergleichen. Die ersten Bewegungen lernst Du mit Schwimmflügeln und nach einer gewissen Zeit kannst Du Dich ohne Hilfe über Wasser halten.

Beim Lesen hat Dir seit der frühen Schulzeit aber nie jemand diese Schwimmflügel abgenommen. Mit anderen Worten: Wahrscheinlich liest Du heute immer noch so wie als kleines Kind!

Heute ist der Anspruch aber wesentlich höher. Früher hat sich Dein Lehrer oder Deine Lehrerin darüber gefreut, dass Du einigermaßen flüssig lesen konntest. Jetzt musst Du in kurzer Zeit viele Informationen lesen, sie verstehen und nach ihrer Wichtigkeit bewerten. Zum Glück gibt es ein paar Tricks, mit denen Du Dein Lesetempo erheblich steigern kannst.

Welche 3 Fehler Du unbedingt vermeiden solltest

Es gibt drei Lesefehler, die Du bei Dir sehr wahrscheinlich beobachten kannst. Hier erst die Liste und danach eine kurze Erläuterung und Verbesserungsvorschläge:

  1. Wir lesen den Text leise mit (subvokalisieren).
  2. Wir lesen nur ein Wort zur Zeit.
  3. Wir springen im Text immer wieder zurück.

Das sogenannte Subvokalisieren, also das Mitsprechen des gelesenen Texts im Kopf, ist ein Relikt aus der Zeit Deiner ersten Leseversuche. Während diese Art des Lesens Dir damals dabei geholfen hat, das Wort zu verstehen, hilft Dir dieses „stille Mitsprechen“ heute nicht weiter. Wenn Du das Wort „heute“ im letzten Satz siehst, weißt Du sofort, was es bedeutet, ohne dass Du es subvokalisieren müsstest. Versuch einmal die nächsten Sätze ohne Mitsprechen zu lesen und Du wirst merken, dass Du schon ein wenig schneller wirst.

Ebenfalls eine alte Gewohnheit aus der Schulzeit ist es, nur ein Wort zur Zeit zu lesen. Wenn Du stattdessen in Blöcken von drei bis vier Wörten liest (funktioniert nur, wenn Du nicht leise mitsprichst), kommst Du schneller und flüssiger von Satz zu Satz. Du erfasst dann mit wenigen Blicken einen ganzen Satz.

Der dritte Fehler ist Dir wahrscheinlich im Verlaufe dieses Artikels schon mehrfach passiert: Du springst ständig wieder ein paar Wörter oder Sätze zurück. Das kann mehrere Ursachen haben. Häufig wurdest Du abgelenkt und Du verlierst die Stelle, bis zu der Du gelesen hast. Am Computer oder Smartphone sind das oft Signale wie der Eingang einer neuen E-Mail. Aber selbst wenn Du nicht abgelenkt wirst, springen Deine Augen ohne richtiges Training nicht von Wortgruppe zu Wortgruppe, sondern mal ein wenig hoch oder wieder an den Anfang der Zeile. Oft sind auch kompliziert verschachtelte Sätze der Grund für dieses Phänomen, weil Du gezwungen bist, die Satzstruktur zu verstehen. Trotzdem solltest Du versuchen, mit Deinen Augen möglichst Block für Block nach vorne zu springen und notfalls einen Finger oder Stift zu Hilfe nehmen.

“Wenn ich schnell lese, verstehe ich den Text nicht mehr“

Beim Versuch, diese Fehler zu vermeiden, bist Du häufig so auf die richtige Technik konzentriert, dass Du den Inhalt des Textes gar nicht mehr verstehst. Um eines an dieser Stelle ganz klar zu sagen: Schneller lesen, aber weniger verstehen hilft Dir überhaupt nicht! Höchstens zu Übungszwecken solltest Du mit einem sehr hohen Lesetempo trainieren und Dich so ein bisschen überfordern.

Aber wie gelingt es Dir, nicht nur schnell zu lesen, sondern auch mehr vom Inhalt zu verstehen? Dabei spielen sehr viele Faktoren eine große Rolle. Zum einen hilft Dir ein großer Wortschatz. Wenn Du ein Fachbuch liest und jedes zweite Wort für Dich unbekannt ist, kannst Du nur langsam lesen. Zum anderen ist es auch eine Frage der Konzentration. Schweifen Deine Gedanken ständig ab, weil Du von lauten Geräuschen gestört wirst oder müde bist, wirst Du den Text nicht verstehen können. Du kennst das garantiert, wenn Du abends im Bett eine halbe Seite gelesen hast und plötzlich feststellst, dass Du überhaupt nicht weißt, was Du da gerade gelesen hast.

Und schließlich ist es eine Frage der richtigen Vorbereitung. Schau Dir vor dem Lesen das Inhaltsverzeichnis vom Buch oder die Überschriften des Artikels an. So verstehst Du, wie der Text aufgebaut ist und kannst den Gedanken des Autors besser folgen. Ich habe in diesem Artikel übrigens wichtige Begriffe bewusst fett hervorgehoben. Auch solche Hervorhebungen können Dir helfen, schneller nachzuvollziehen, was die wichtigen Informationen sind. Du kannst die wesentlichen Aussagen dieses Artikels verstehen, wenn Du nur die fetten Stellen liest!

Einfache Techniken, aber schwere Umsetzung

Du wirst festgestellt haben, dass schnelleres Lesen in der Theorie gar nicht so schwer ist (nicht subvokalisieren und konzentriert in Blöcken von 3-4 Wörtern lesen). Das Problem ist, dass Du die alte Lesetechnik seit Jahren täglich trainiert hast. Wie jede andere Gewohnheitsänderung dauert auch das schnellere Lesen eine gewisse Zeit und muss immer wieder konsequent angewandt werden. Diese bewusste Veränderung ist sehr anstrengend, wird sich langfristig aber auszahlen, wenn Du täglich viele Seiten Text liest.

Wenn Dir dieser Artikel also wirklich helfen soll, benötigst Du ein hohes Maß an Eigenmotivation, um die ersten Wochen täglich zu üben. Ansonsten sind die Informationen zwar interessant, aber letztlich nutzlos. Als Training nimmst Du Dir einen unbekannten Text (am besten nicht am Bildschirm lesen und mindestens zwei Din A4 Seiten lang) und liest mit der richtigen Technik ein bisschen schneller als Du es Dir zutraust. Dabei wird das Verständnis ein bisschen auf der Strecke bleiben, aber da es eine Übung ist, ist das nicht so dramatisch. Wichtig ist, dass Du Dich immer ein bisschen mehr herausforderst wie bei jedem anderen Training auch.

Du wirst in Deinem Leben noch so viel lesen, dass sich das schnelle Lesen mit Sicherheit auszahlen wird. Versprochen!

PS Als Bonus gibt es jetzt noch ein sehr schönes Video von Improved Reading, das die wichtigsten Punkte wunderbar zusammenfasst.

Drei Tipps, wie Du dauerhaft Deine Ausstrahlung erhöhst

Was haben charismatische Menschen an sich? Oder was machen sie anders? Woran liegt es, dass manche Menschen gerne gesehen und wahrgenommen werden. Als hätten sie eine Aura um sich, die magisch anzieht.

Vielleicht ist Dir dies auch schon so ergangen. Du läufst durch die Straßen und tausende von Menschen gehen an Dir vorbei. Ein belangloses Gesicht nach dem anderen schwindet an Dir vorüber. Doch manchmal taucht dann ein Mensch in Deinem Gesichtsfeld auf, der Interesse in Dir weckt.

Ein Mensch, den Du einfach noch weiter anschauen möchtest. Irgendetwas hat dieser Mensch. Irgendetwas fasziniert Dich an ihm. Doch Du kannst einfach nicht sagen, was genau es ist. Es ist nichts Äußerliches. Es ist einfach seine Ausstrahlung.

Dieser Mensch interessiert. Er macht neugierig.

Und vielleicht denkst Du Dir manchmal, dass Du auch gerne eine solche Neugierde in anderen Menschen wecken möchtest.

Nach meiner Erfahrung haben wir die dafür notwendige Anziehungskraft alle in uns. Vielleicht hattest Du auch schon einen Moment in Deinem Leben, in dem Du total euphorisch warst? In dem Deine Gefühle sich überschlagen haben.

Einen Moment, in dem Du der ganzen Welt Deine Gefühle mitteilen wolltest. Und genau hier liegt der Schlüssel zur Ausstrahlung.

Wir tragen alle dieses Gefühl in uns. Nur haben wir leider gelernt, uns innerlich häufig zu verstecken. Wir wachsen in unserer Gesellschaft häufig damit auf, mit dem Kopf gesteuert durch die Welt zu laufen und unsere wahren Gefühle zu verstecken.

Wenn Du Deine Gefühle versteckst, versteckst Du auch Deine Ausstrahlung.

Dadurch können wir gar nicht strahlen. Denn die Ausstrahlung kommt durch unsere Emotionen. Und wenn Du Deine Gefühle versteckst, versteckst Du auch Deine Ausstrahlung damit.

Menschen, die Ausstrahlung haben, zeigen meinem Empfinden nach zumindest einen Teil Ihrer Gefühle. Sie wollen sie mit der Welt teilen. Sie wollen den Menschen diesen Teil von sich zeigen. Ganz absichtlich.

Ich glaube, wir haben alle diese Ausstrahlung in uns! Viele von uns haben sie leider im Laufe des Lebens mit Ängsten und Blockaden „verdeckt“. Es geht also darum nichts Neues zu erlernen, sondern Altes loszulassen, um den wahren Kern wieder freizulegen.

Wie Du Deine natürliche Anziehungskraft wiedererlangst

1. Finde heraus, was Du wirklich willst

Wir bekommen in unserer Gesellschaft häufig vorgelebt, wie wir zu sein haben oder was wir zu tun haben. Das geschieht im Großen wie im Kleinen. Durch den Einfluss unserer Eltern, Lehrer und unser Umfeld genauso wie durch das gesamte System, in dem wir uns befinden.

„Suche Dir einen sicheren Job, studiere und so weiter und so fort.“ Das wird in unserer Gesellschaft ganz groß geschrieben. Dabei bleibt leider häufig auf der Strecke, welche Talente, Stärken und vor allem Leidenschaft wir wirklich haben.

Menschen mit viel Charisma leben ihr Leben nach Ihren Bedürfnissen. Sie kennen das, was sie wollen. Nicht das, was andere für sie wollen.

Finde auch Du für Dich heraus, was Du gerne machst.

Höre dabei vor allem auf Dein Bauchgefühl. Deine Intuition wird Dir verraten, was Du gut und gerne machst. Wenn Du derzeit an einem Punkt stehst, an dem Du einfach nicht weißt, was Du gerne machen wollen würdest, dann ist es Deine Aufgabe, genau das herauszufinden.

Probiere dafür möglichst viel aus. Fang am besten jetzt damit an etwas auszuprobieren, was Du schon immer machen wolltest oder überlege Dir etwas, was Du einfach mal testen kannst.

Gehe zum Yoga, zum Buchclub, mache einen Fotokurs, reise nach Vietnam oder mache einen Fallschirmsprung. Finde für Dich etwas, was Dich reizt. Und tue es. Mach jetzt den ersten Schritt und informiere Dich. Finde im Internet nach passenden Möglichkeiten und lege los. Verpflichte Dich am besten direkt nach dem Lesen dieses Artikels dazu eine neue Sache direkt anzugehen.

Je mehr Erfahrung Du in unterschiedlichen Bereichen sammeln wirst, desto klarer wirst Du Dir darüber, was Du wirklich willst und was Dir Spaß macht. Das ist bei allen Menschen ein langer Weg, aber es gibt fast nichts schöneres, als diesen Weg zu bestreiten.

Lebe, was Du willst

Zu meinen Coachings kommen häufig Menschen, die ein Gespür dafür haben, was Sie wollen, es aber einfach nicht in die Tat umsetzen. Häufig trauen sie sich einfach nicht, ihren sicheren Hafen zu verlassen und in neue Regionen aufzubrechen. Dadurch machen sie nie den notwendigen Schritt, um endlich das zu tun, was sie wirklich glücklich macht.

Wenn Du eine Ahnung hast, was Dich interessiert, wenn da ein Gefühl oder Gedanke immer wieder auftaucht, dann lerne, diesem Gefühl oder Gedanken zu folgen.

Setze in die Tat um, was Du wirklich willst. Mache jetzt den ersten Schritt. Fang einfach an!

Erweitere ständig Deine Komfortzone

Anknüpfend an die ersten beiden Punkte ist dieser Punkt sehr entscheidend, um Deine Ausstrahlung nachhaltig zu erhöhen.

Wir alle haben unsere Komfortzone. Eine Zone, in der wir uns wohl fühlen und keine Energie aufbringen müssen. Charismatische Menschen verlassen regelmäßig diese Zone und erweitern sie somit. Sie gehen oft an ihre Grenzen um diese zu überwinden.

Angst oder Unsicherheit sind häufig Zeichen dafür, dass Du Dich an der Grenze Deiner Komfortzone befindest. Wenn Du zum Beispiel vor einer Gruppe von Menschen reden sollst und sich ein unangenehmes Gefühl breit macht, dann bist Du am Rand Deiner Komfortzone. Wenn Du dann trotz dieses Gefühls sprichst, dann löst sich danach dieses Gefühl auf und ein wohltuendes, euphorisches Gefühl macht sich breit. Du hast in diesem Moment Deine Komfortzone erweitert. Wenn das nun immer wieder tust. Dann wird es irgendwann vollkommen normal für Dich sein, vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen. Deine Komfortzone ist dementsprechend groß geworden.

Und mit dem Wachsen Deiner Komfortzone erweitert sich auch Deine Ausstrahlung. Du löst viele Ängste und Blockaden damit auf und legst Deinen inneren Kern frei. Du zeigst Dich und Deine Emotionen gerne.

Wichtig dabei zu beachten ist allerdings, dass Du nicht einseitig vorgehst. Ich rate Dir, Dich in vielen Bereichen weiterzuentwickeln. Rede vor Menschen. Gehe dafür zum Beispiel zu dem Toastmasters. Lerne aber auch Deinen Körper und Deine Gefühlswelt kennen. Dazu empfehle ich Dir Yoga, autogenes Training oder Meditation zu machen. Denn auch Dein Körper und Deine Gefühle sind Teil von Dir und Du solltest Sie kennenlernen.

Fang auch damit jetzt an. Such Dir eine konkrete Aufgabe, die außerhalb Deiner Komfortzone liegt. Und dann mach dies regelmäßig. Mache es Dir zur Gewohnheit, Deine Komfortzone zu verlassen, und Du wirst sehen und spüren, dass Du immer weniger Ängste antreffen wirst und Dich in viel mehr Situationen wohl fühlen wirst.

 

Halte Dich an die drei Punkte und Du wirst Deine Ausstrahlung deutlich erhöhen. Du wirst Dich selbst besser kennen lernen und wirst Deinen Mitmenschen gerne Deine Gefühlswelt zeigen. Mache dies kontinuierlich und regelmäßig und lebe Dein Leben so, wie Du es möchtest.

Fang jetzt sofort damit an und mache den ersten Schritt!

Gute Vorsätze: Wie Du es dieses Jahr wirklich schaffst und welche Fehler Du unbedingt vermeiden solltest

Schon wieder ein Jahr rum. Und irgendwie – ob wir es nun wollen oder nicht – startet mit jedem Neujahrsmorgen ein neuer Abschnitt. Neue Vorsätze, große Ziele und der Wunsch, ein paar Dinge besser zu machen als im letzten Jahr. Doch Du weißt selbst, wie schwer es ist, sich wirklich dauerhaft zu verändern und Deine Vorhaben zu vollenden.

Damit Du es dieses Jahr wirklich schaffst, Deine Pläne in die Tat umzusetzen und am Ende des Jahres stolz auf das zurückblicken kannst, was Du erreicht hast, haben wir in diesem Artikel für Dich ein paar unserer besten Tipps und Tricks vorbereitet. Wir zeigen Dir außerdem, welche Fallen Du unbedingt vermeiden solltest.

Das Dampfkochtopfprinzip – oder warum wir immer nur auf der Stelle treten

Ab und zu gelangen wir alle an einem Punkt, an dem wir unzufrieden sind. Wir erkennen, dass unser Alltag zu stressig ist oder dass wir mehr Sport treiben sollten. Wir wünschen uns mehr Zeit für Familie und Freunde, wollen produktiver sein oder einfach endlich gesünder leben.

Diese Unzufriedenheit, so schmerzhaft sie vielleicht im Moment sein mag, ist ein gutes Zeichen. Sie zeigt Dir, wie viel Leben und Feuer in Dir steckt. Sie zeigt Dir, dass Du noch Großes vor hast und selbst weißt, wie viel mehr noch in Dir steckt.

Da wir oft nur den Jahreswechsel nutzen, um ein wenig Bilanz zu ziehen und über unser Leben im Ganzen nachzudenken, erreichen wir diesen Punkt der Unzufriedenheit häufig zu Silvester. Die Chance, im neuen Jahr noch einmal frisch von vorne zu starten, verleiht Dir aber gleichzeitig die nötige Motivation, um endlich Deine Ziele ernsthaft zu verfolgen und Deine Vorsätze konsequent umzusetzen.

Doch leider hält die Anfangsmotivation nicht lange, weil wir ein wenig wie ein Dampfkochtopf leben. Unsere wachsende Unzufriedenheit baut über einen längeren Zeitraum so viel Druck auf, dass wir uns irgendwann endlich entscheiden zu handeln. Wir machen ein paar erste Schritte, sehen ein wenig Fortschritt und lassen auf diese Weise wie ein Dampfkochtop den Druck wieder ab. Deine Unzufriedenheit sinkt genau wie der Druck im Topf. Du lässt wieder nach und alles ist wieder wie vorher – bis die Unzufriedenheit wieder so stark ansteigt, dass Du Druck ablassen musst.

Illustration des Dampfkochtopf-Prinzips

Was Du tun kannst, um diesem Kreislauf zu entkommen

Deine Unzufriedenheit ist zwar ein guter Anfang, um endlich aufzuwachen und anzufangen. Aber wie Dir das Dampfkochtopf-Prinzip gezeigt hat, reicht das alleine niemals aus. Am Ende benötigst Du neben der Unzufriedenheit immer auch etwas Positives, nach dem Du streben kannst, weil Du sonst immer nur kurzfristig motiviert sein wirst.

Vor etwas wegzulaufen hilft nur so lange bis Du davon weit genug weg bist.

Vor etwas wegzulaufen hilft nur so lange bis Du davon weit genug weg bist. Jeder weitere Schritt wird dann immer mühsamer. Wenn Du dagegen ein inspirierendes Ziel vor Augen hast, auf das Du zu laufen kannst, wird es Dir mit jedem Schritt leichter fallen bis zum Ende durchzuhalten.

Schreib Dir deshalb zu jedem Deiner Vorsätze auf, warum sie Dir so wichtig sind und welches positive Ziel Du damit verbinden kannst. Stell Dir vor, wie sich Dein Leben verändert, wenn Du nicht nur den ersten Schritt weg von Deiner Unzufriedenheit machst, sondern darüber hinaus noch ein Ziel mit Deinen Vorsätzen verbindest. Welche positiven Veränderungen stellen sich langfristig ein, wenn Du regelmäßig Sport treibst, besser organisiert bist oder gesünder lebst?

Schritt 1: Bilanz ziehen – und die zwei größten Fehler, die Du bei einem Jahresrückblick machen kannst

Bevor wir uns jetzt näher mit der dauerhaften Umsetzung Deiner Vorsätze befassen, lass uns erst einmal mit dem ersten Schritt beginnen: einem offenen  und ehrlichen Jahresrückblick. Das geht ganz schnell und einfach, wenn Du es mit folgender Methode versuchst.

Nimm Dir ein weißes Blatt Papier und schreib zwei Fragen auf:

  • Was ist letztes Jahr gut gelaufen?
  • Was ist letztes Jahr nicht so gut gelaufen?

Dann mach Dir ein paar Notizen und denke vor allem über die folgenden vier Schlüsselbereiche Deines Lebens nach.

  1. Gesundheit
  2. Beziehungen
  3. Karriere
  4. Persönliche Weiterentwicklung

Lass Dir ein wenig Zeit, Dein Jahr Revue passieren zu lassen. Vielleicht helfen Dir Dein Kalender, Fotos und E-Mails, um ein paar Dinge aufzufrischen.

Fehler vermeiden

Bei Deinem persönlichen Jahresrückblick gilt es zwei wichtige Fallen zu vermeiden. Erstens solltest Du Deinen Rückblick nicht zum Anlass nehmen, jetzt alles verbessern zu wollen, was letztes Jahr nicht so gut gelaufen ist. Unser Wunsch, Anfang des Jahres endlich alles besser zu machen, führt zu viel zu vielen Versprechungen, die wir unmöglich alle einhalten können.

Wir unterschätzen regelmäßig, dass es auch noch den Alltag gibt und uns nicht jeden Tag unendlich viel Zeit für persönliche Veränderung zur Verfügung steht. All Deine Vorhaben werden mit dem Jahreswechsel nicht wie von Zauberhand leichter als im letzten Jahr. Nimm Dir deshalb nur ein paar wenige Dinge heraus, die Dir wirklich wichtig sind. Denn ein oder zwei kleine neue Gewohnheiten sind viel mehr wert als mit vielen Vorsätzen am Ende zu scheitern und Ende des Jahres wieder von vorne anzufangen.

Zweitens darfst Du nicht in die Falle tappen, Deine Erfolge zu wenig zu würdigen. Wir machen alle den Fehler, uns nicht ausreichend über unsere eigenen Erfolge zu freuen! Rückblickend wirken viele unserer erreichten Ziele fast wie selbstverständlich. Vergessen sind die Rückschläge, die Zweifel und die harte Arbeit. Wir haben es schließlich geschafft.

Vielleicht hast Du letztes Jahr etwas erreicht, was Du zuvor nicht einmal für möglich gehalten hast. Sei doch mal ein bisschen stolz auf Dich und mach Dir klar, was Du alles schon erreicht hast. Dann hast Du auch die nötige innere Selbstsicherheit, um dieses Jahr Deine ambitionierten Vorhaben mit vollem Tatendrang in Angriff zu nehmen.

Schritt 2: Deine Vorsätze und Ziele erreichen – 5 Tricks, wie aus Deinen Vorsätzen echte Veränderung wird

Du solltest mit Hilfe des Jahresrückblicks ein paar wenige Dinge herausgefiltert haben, die Du dieses Jahr angehen willst. Doch wie gelingt es Dir, diese auch tatsächlich in die Tat umzusetzen? Wir zeigen Dir jetzt ein paar unserer besten Tipps, damit Du es dieses Mal endlich schaffst!

Träume groß…

Du wirst fast nie mehr erreichen als Du Dir vornimmst. Und was sich vielleicht ein bisschen widersprüchlich anhört, sollte Dein Motto für dieses Jahr sein: Träume groß, aber starte klein. Ich will Dir anhand einer kurzen Geschichte erzählen, was ich meine.

Im September, einen Tag nach meinem Geburtstag und mitten in der Hochphase meiner Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen, erreicht mich folgende E-Mail von Herbert:

„Hallo Sven-Alexander,

ich begleite von Anfang an die Newsletter von BeYourBest. Ich finde es einfach klasse und so wichtig, anderen deine Erfahrungen weiterzugeben. Ich meine, es ist an der Zeit, mit BeYourBest noch mehr an die Öffentlichkeit zu gehen.

Ich fände es wirklich spannend, mal eine Talkrunde … mit einem großen Publikum in einer spannenden Runde [zu veranstalten]. Vorstellen könnte ich mir die Runde bei Anne Will, Markus Lanz, Günter Jauch oder bei der NDR Talkshow. Es wäre mit Sicherheit kein Streitthema, aber spannend allemal.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass wir G. Jauch eine Sondersendung in der ARD zum Jahresende vorschlagen. Ich kann mir vorstellen, dass Herr Jauch positiv reagieren würde.

Na was meinst du, sollen wir das mal angehen?

Herbert“

Nun, ich weiß nicht, was Du von BeYourBest hältst. Aber ich habe von so einem großen Publikum bislang nicht zu träumen gewagt. Herbert hat mir mit dieser E-Mail aber die Augen für Größeres geöffnet. Denn mit seinem Vorschlag, die Ideen von BeYourBest ins Fernsehen zu bringen, hat er mich förmlich aus meiner „comfort zone“ herausgeschubst. Ich habe schon öfter über das Schreiben von Zeitungsartikeln nachgedacht. Aber bei Günther Jauch zu einer Talkshow? Soweit habe ich mich mit meinen Gedanken noch nicht getraut. Aber plötzlich scheint auch das möglich – weil Herbert daran glaubt.

Wir alle brauchen einen Herbert. Einen Menschen, der unser Potential erkennt und uns inspiriert, größer zu träumen als wir es uns selbst zutrauen. Und wenn ein solcher Mensch gerade nicht neben Dir sitzt, nimm Deine größten Ziele und übertreibe sie noch ein bisschen mehr! Denn Du wirst nicht mehr erreichen als Du Dir selbst vornimmst.

… und starte klein

Damit Deine Träume dann aber nicht wie eine Seifenblase zerplatzen, musst Du mit kleinen Schritten anfangen. Das gilt auch für Deine Vorsätze, die oft ja kleine Schritte zu einem großen Ziel sind.

Setz Dir nur Vorsätze, die Du auch wirklich dauerhaft einhalten kannst. Was kannst Du wirklich jeden Tag oder jede Woche machen und auch tatsächlich bis Ende des Jahres durchhalten. Viel zu oft nehmen wir uns vor, 5 Mal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen oder komplett auf Süßigkeiten zu verzichten. Starte klein und geh dieses Jahr stattdessen jede Woche mindestens einmal aufs Laufband oder lass die Schokolade nur unter der Woche links liegen.

Zu viel Veränderung auf einmal funktioniert langfristig nicht. Verliere Deinen großen Traum nicht aus den Augen, aber vergiss nicht, dass der Weg dorthin aus vielen kleinen Schritten besteht und nicht aus drei großen Sprüngen.

Einen festen Termin machen

Jahrelang habe ich mir vorgenommen, endlich Spanisch zu lernen. Jedes Mal landete dieses Ziel wieder auf meiner Liste für das nächste Jahr. Der entscheidende Fehler, den ich gemacht habe? Es fehlte ein fester Termin, an dem ich wirklich damit anfange.

Ein weiteres Ziel von mir werde ich dieses Jahr dagegen mit Sicherheit erreichen. Ich fange nächste Woche mit einem festgebuchten Kraul-Kurs an und sage dem Brustschwimmen auf Wiedersehen. Der Termin steht heute schon genau fest und ich muss mir keine Gedanken über die weitere Umsetzung machen.

Ein anderes Beispiel ist der Produktivitäts-Workshop, den Alex und ich an der Universität Hamburg veranstaltet haben. In dem Moment als wir den Termin dafür angekündigt haben und die ersten Anmeldungen eingingen, gab es kein Zurück mehr. Und plötzlich haben wir mit Hochdruck den gesamten Workshop auf den Punkt vorbereitet.

Wie kannst Du Deine Ziele mit einem festen Termin verbinden? Kannst Du auch einen Kurs buchen, ein wichtiges Telefonat terminieren oder eine feste Deadline setzen, zu der alles erledigt sein muss?

Mach Deine Erfolge sichtbar

Rückschläge und fallende Motivation sind unvermeidbar. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Du Dir immer wieder vor Augen führen kannst, was Du bereits geschafft hast. Wie kannst Du Deine Erfolge sichtbar machen?

Beim klassischen Vorsatz „Abnehmen“ ist das ziemlich einfach. Nimm Dein Smartphone und mach zumindest einmal die Woche ein Foto von Dir, bei dem vor dem Spiegel stehst, wie Gott Dich schuf. Solche Vorher-/Nachher-Fotos funktionieren auch in anderen Situationen:

Du willst ordentlicher sein? Mach Fotos von den Räumen, Schränken und Tischen, die Du bereits aufgeräumt hast. Du willst gesünder essen? Fotografiere jede Mahlzeit, die Du isst.

Manche Vorhaben kannst Du allerdings nicht allein durch Fotos sichtbar machen. Dann druck Dir Kalenderblätter aus und markiere jeden Tag, an dem Du Deinen Vorsatz umgesetzt hast, mit einem fetten, roten „X“. In etwa so:

Beispiel Kalenderblatt Januar 2016

Dein oberstes Ziel ist es natürlich, die lange rote Reihe nicht enden zu lassen. Aber selbst wenn Du einmal ein oder zwei Tage nachlässt und eine kleine Lücke lässt, zeigt Dir das rote Blatt, wie häufig Du in diesem Monat schon Deinen Vorsatz umgesetzt hast.

Besonders interessant wird es, wenn Du das Kalenderblatt an einer Stelle aufhängst, an der es Deine Familie, Freunde oder Arbeitskollegen sehen können. Du schaffst so noch eine soziale Komponente. Andere können Deine Fortschritte mitverfolgen und sind mit Sicherheit auch bereit, Dich zu unterstützen. Hältst Du dann Deinen Vorsatz nicht durch, enttäuscht Du nicht nur Dich, sondern auch Deine „X“-Unterstützer.

Einen Vorsatz-Vertrag schließen

Vielleicht liegt es daran, dass ich Jurist bin. Aber ich persönlich kann mich besonders für einen Vorsatz-Vertrag begeistern. Such Dir einen „Vertragspartner“ und gestalte Deinen Vertrag in etwa so:

§ 1 Mein Vorsatz

An dieser Stelle beschreibst Du Deinen Vorsatz so genau wie möglich. Nutze die SMART-Methode, um im Detail festzuhalten, was Du dieses Jahr genau tun willst.

§ 2 Ausnahmen

Da wir in § 3 gleich eine Strafe festsetzen werden, solltest Du Dir überlegen, ob Du unter gewissen Umständen von Deinem Vorsatz abrücken darfst. Wenn Du zum Beispiel täglich Sport treiben willst, brauchst Du definitiv eine Ausnahme, falls Du krank bist. Lass Deiner Fantasie freien Lauf, aber gönne Dir nicht zu viele Ausnahmen.

§ 3 Vertragsstrafe

Für den Fall, dass Du Deinen Vorsatz aus § 1 nicht einhältst und keine der Ausnahmen aus § 2 vorliegt, legst Du hier eine Strafe fest, die Dein Vertragspartner dann vollstrecken darf. Das kann zum Beispiel ein Geldbetrag sein, den Du Deinem Vertragspartner zahlen musst, wenn Du gegen den Vertrag verstößt. Aber Dir fallen sicherlich auch noch andere Dinge ein, die Du nur ungern tust und so sehr vermeiden willst, dass Du stattdessen Deinen Vorsatz aus § 1 umsetzt.

§ 4 Unterstützung

Zusätzlich kannst Du vereinbaren, dass Dein Vertragspartner Dich bei Deinem Vorhaben unterstützen muss, wenn er damit einverstanden ist. Dann legst Du an dieser Stelle fest, wie diese Unterstützung aussieht.

§ 5 Dauer

Anschließend hältst Du fest, wie lange dieser Vertrag gültig sein soll. Bis zum Ende des Jahres? Bis Du ein bestimmtes Ziel erreicht hast? Du entscheidest, wie lange Du nach den Regeln des Vertrags spielen willst.

Unterschriften

Zum Abschluss unterschreibt ihr beide den Vertrag.

Zusammenfassung

Worauf wartest Du also noch? Beweise Dir selbst, wie ernst Du es dieses Jahr meinst! Hier noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick:

  1. Blicke auf die guten und schlechten Seiten des vergangenen Jahres zurück.
  2. Finde ein paar wenige Ziele und Vorsätze – Deine wichtigsten! – für das nächste Jahr.
  3. Um das Dampfkochtopf-Prinzip zu vermeiden, machst Du Dir auch bewusst, wo Du hin willst. Schreib Deine „Warum’s“ auf.
  4. Träume groß, aber starte mit kleinen Schritten, die Du wirklich bewältigen kannst.
  5. Versuche Deine Ziele mit einem festen Termin zu verbinden (Kurs buchen, Deadline setzen etc.).
  6. Mach Deine Erfolge mit Vorher-/Nachher-Fotos oder einem Kalenderblatt sichtbar.
  7. Schließ einen Vorsatz-Vertrag.

Mit diesen 7 Schritten bist Du auf einem sehr guten Weg, Deine Vorsätze und Ziele dieses Jahr endlich zu erreichen. Wenn Du noch mehr Tipps und Tricks von uns lernen willst, empfehlen wir Dir unseren Online-Kurs BeYourBest Neustart, bei dem wir Dich 4 Wochen lang bei Deinen Vorhaben für das neue Jahr begleiten. Wir zeigen Dir im Detail, wie erfolgreiche Veränderung funktioniert, wie Du auch in schweren Phasen durchhältst und Deine Willenskraft stärkst.

PS Wir alle brauchen einen Menschen, der unser Potential erkennt. Aber wir alle können auch dieser Mensch für andere sein. Wenn Dir dieser Artikel weitergeholfen hat, leite ihn doch an einen guten Freund weiter und inspiriere ihn, dieses Jahr Großes zu erreichen.

Erfolgsgeheimnisse der Mastermind-Gruppe

Immer wieder kannst Du von der Mastermind-Gruppe lesen und wie sie Dir zu mehr Erfolg verhelfen kann. Aber was ist eine Mastermind-Gruppe eigentlich? Wie funktioniert sie und wo findest Du geeignete Teilnehmer? In diesem Artikel lernst Du alles, was Du wissen musst, um selbst eine Mastermind-Gruppe aufzubauen und damit mehr Erfolg in Dein Leben zu holen.

Der Begriff der Mastermind-Gruppe geht zurück auf Napoleon Hill, Autor des Erfolgsklassikers Think And Grow Rich (dt. Denke nach und werde reich). Eine Mastermind-Gruppe ist ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. Alle Teilnehmer wachsen dabei über sich hinaus, indem sie sich gegenseitig herausfordern, Ideen brainstormen und einander helfen.

Warum gerade eine Mastermind-Gruppe ein so wichtiges Erfolgselement ist, lässt sich nur schwer erklären, ohne dabei in eine New-Age-Richtung abzudriften. Napoleon Hill schreibt in seinem Buch, dass während eines Treffens der Mastermind-Gruppe eine „weitere, nicht sichtbare Kraft geschaffen wird“.

Jeder hat diese „Kraft“ schon erlebt. Du hast Dich mit ein paar Freunden oder Arbeitskollegen zusammengesetzt, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Gemeinsam habt ihr dann ein Ergebnis gefunden, auf das keiner alleine gekommen wäre. Die Gruppe hat zusammen etwas Größeres entwickelt. Eine Mastermind-Gruppe hilft Dir also vor allem, Möglichkeiten zu sehen, über die Du noch nie nachgedacht hast. Sie hält Dir den Spiegel vors Gesicht und zeigt Dir Dinge, die Du selbst nicht wahrnehmen kannst. Neudeutsch könntest Du das auch als gelungenes Teamwork bezeichnen.

Und so funktionierts

Eine Mastermind-Gruppe ist sehr individuell. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die Du beim Aufbau Deiner Mastermind-Gruppe achten solltest.

1. Gruppengröße

Die optimale Gruppengröße hängt sehr von den Teilnehmern und deren Disziplin ab. In etwas größeren Gruppen entstehen meistens ein paar mehr Ideen und Lösungen. Dafür sind aber auch ein großes Durcheinander und wenig Fortschritt wahrscheinlicher. Zudem wird es immer schwieriger, einen geeigneten Termin zu finden. Ich schlage deshalb gerade zu Anfang eine Größe von 3-5 Mitgliedern vor. Mehr als 8 sollten es aber nie werden.

2. Ort

Generell macht es wesentlich mehr Sinn, dass ihr Euch persönlich trefft. Die moderne Technik ermöglicht zwar Telefonkonferenzen oder Chats, kann aber nicht die Atmosphäre einer gemeinsamen Runde an einem Ort ersetzen. Nur bei sehr großen Entfernungen zwischen den einzelnen Mitgliedern solltest Du daher auf technische Mittel zurückgreifen.

Das Treffen sollte auf keinen Fall gestört werden. Restaurants oder andere öffentliche Einrichtungen eignen sich daher meistens nicht. Am besten eignen sich ein separater Raum zu Hause, ein Büro oder ein Konferenzraum.

3. Zeit

Der Abstand zwischen den einzelnen Treffen sollte nicht zu groß sein, weil sonst der Schwung schnell verloren geht. Deine Mastermind-Gruppe sollte sich deshalb zumindest einmal im Monat treffen. Besser ist wohl ein wöchentliches oder zweiwöchentliches Treffen.

Die Dauer der Treffen sollte bei 60-90 Minuten liegen. Viel länger ist ein wirklich konzentriertes Arbeiten in der Regel nicht möglich. Am schwersten ist es, einen Termin zu finden, an dem alle teilnehmen können. Optimal ist daher eine Zeit sehr früh morgens oder spät abends, weil dort fast jeder Zeit hat, z.B. 6:30 oder 22:00 Uhr. Ist es einmal nicht möglich, dass Deine Gruppe einen Termin für alle findet, hat derjenige, der das Treffen verpasst hat, beim nächsten Mal Priorität.

4. Ablauf

Beim ersten Treffen solltet ihr grobe Richtlinien (schriftlich) festlegen, wie die einzelnen Sessions ablaufen sollen. Am besten wählt ihr auch einen Gruppenführer (das kann auch für jedes Treffen wechseln), der sich um die Termine kümmert und die Diskussionen leitet. Das Organisieren der Treffen kann auch Deine „Eintrittskarte“ sein, um mit deutlich erfolgreicheren Menschen eine Mastermind-Gruppe zu bilden und von ihnen zu profitieren. Du steuerst die Planung und Koordinierung bei, die anderen ihr Wissen und Erfahrung.

Außerdem solltet ihr besprechen, welche Ziele jeder Einzelne mit der Mastermind-Gruppe verfolgt und dies ebenfalls schriftlich festhalten. Wie die einzelnen Treffen danach ablaufen, hängt von Deiner Mastermind-Gruppe ab.

Jedes Mal könnte ein Teilnehmer im Fokus stehen, der kurz von seiner größten Herausforderung und seiner größten Chance erzählt. Anschließend macht die Gruppe ein Brainstorming, um das Mitglied zu unterstützen. Dies kann persönlicher oder beruflicher Natur sein. Eine andere Möglichkeit ist es, für jedes Treffen ein bestimmtes Thema festzulegen und darüber zu diskutieren. Zum Beispiel Produktivität, Familie, eine neue Businessidee oder Gesundheit.

Zu Beginn jedes Treffen könnte auch jedes Mitglied reihum für eine Minute von einem Erfolg seit der letzten Session erzählen. Das setzt eine positiven und konstruktiven Rahmen für die restliche Zeit.

Bedenke, dass eine Mastermind-Gruppe nicht alle Bereich Deines Lebens abdecken muss. Du kannst auch verschiedene Gruppen gründen, die sich alle mit verschiedenen Themen befassen. Schließlich bietet es sich an, dass jedes Mitglied ein kleines Mastermind-Notitzbuch hat, in dem Ideen und Gedanken gesammelt werden. Es eignet sich auch gut zur Vorbereitung auf die jeweiligen Sessions. Damit Deine Gruppe richtig viel Spaß hat und die Motivation hoch bleibt, könnt ihr Euch auch einen Namen geben. Das schweißt zusammen und verstärkt die Gruppendynamik.

Die richtigen Teilnehmer finden

Dir ist bestimmt klar, dass die Qualität einer Mastermind-Gruppe komplett von den einzelnen Teilnehmern abhängt. Deshalb ist es extrem wichtig, dass alle Mitglieder hinter der Idee des Masterminds stehen und sehr motiviert sind. Denn ein tatenloser Teilnehmer drückt die Energie der ganzen Gruppe.

Folgende Voraussetzungen sollte ein Teilnehmer Deiner Mastermind-Gruppe unbedingt mitbringen:

  • Hohe Motivation
  • Etwa gleiche Ziele
  • Zuverlässigkeit
  • Bereitschaft, nach Hilfe zu fragen und selbst die besten Ideen weiterzugeben
  • Veränderungswille

Vergiss darüber hinaus nicht, dass die Mastermind-Gruppe nicht nur aus Menschen bestehen sollte, die wie Du sind. Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Teilnehmer ist die Stärke der Mastermind-Gruppe. Aber jeder sollte auch in der Lage sein, etwas einzubringen.

Wo findest Du Deine Mastermind-Gruppe?

Wenn Du schon mehrere erfolgreiche Sessions gemacht hast, kommen die Leute oft von selbst. Aber gerade der Anfang ist schwer. Keiner weiß, ob es wirklich funktioniert und ob sich der Zeiteinsatz lohnt. Mach Dir deshalb jetzt eine Liste mit potentiellen Kandidaten: Familie, Freunde, Arbeitskollegen und der erweiterte Bekanntenkreis. Vielleicht kennen diese Leute ja auch mögliche Interessenten. Du kannst auch gerne hier per Kommentar suchen.

So fängst Du jetzt an!

Damit Du nicht von den ganzen Details überlaufen wirst, hier noch mal eine kurze Liste für die Gründung Deiner Mastermind-Gruppe:

  • Suche Dir eine kleine Gruppe von 3-5 Leuten (Kriterien siehe oben).
  • Ein Treffen dauert 60-90 Minuten und findet an einem ruhigen Ort statt.
  • Beim ersten Treffen stellt ihr Richtlinien und die Ziele der Mastermind-Gruppe auf.
  • Entscheidet Euch für einen Gruppenführer, der die Treffen koordiniert.
  • Für die folgenden Sessions überlegt ihr Euch einen Ablauf (siehe oben).

Selbstmanagement als Grundlage einer erfolgreichen Führungskraft

Vor ein paar Jahren waren der Begriff Selbstmanagement und seine Bedeutung noch weitestgehend unbekannt. Nun stellt das Selbstmanagement eine wichtige Qualifikation der Führungspersönlichkeiten vieler Unternehmen dar. In dem Begriff Selbstmanagement verstecken sich mehrere Teilkompetenzen, die für eine individuelle Entwicklung im privaten und beruflichen Bereich sorgen, und zwar unabhängig von jeglichen äußeren Einflüssen. Zu diesen Kompetenzen gehören beispielsweise die Motivation, Zielsetzung, Planung und Organisation, Lernbereitschaft und Lernfähigkeit, sowie die Überprüfung oder Kontrolle des Erfolgs durch Feedback der beteiligten Projektteilnehmer.

Die Entwicklungsgeschichte des Selbstmanagements

Noch in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war eine Erziehung zum Selbstmanagement verpönt und als antiautoritäre Erziehung oder „Erziehung zum Ungehorsam“ (nach einem Film des Fernsehjournalisten Gerhard Bott) verschrien. Unter der antiautoritären Erziehung verstand man in dieser Epoche die Fähigkeit des Kindes, seinen eigenen Weg und sein Leben selbst zu bestimmen und eigene Entscheidungen zu treffen. So wurden die Kinder nicht beeinflusst oder manipuliert durch Meinungen oder Strömungen der Eltern und konnten ihren eigenen Lebensstil ganz unabhängig und autonom gestalten.

In Deutschland machte sich die Entwicklung in der Gründung verschiedener Eltern-Vereine bemerkbar, die im Gegensatz zu den christlichen Kindergärten eine liberale und selbstbestimmte Erziehung der Kleinkinder durchführten. Das Selbstmanagement für Führungspersönlichkeiten beruhte nicht nur auf der frühkindlichen Erziehung, sondern auch in der Organisation der Arbeit. Hierfür sind vier Entwicklungsschritte nach Stephen Covey zu nennen, die diese Strömung durchlaufen musste, bevor sie sich fest etablierte.

  1. Die erste Phase wird durch das Zeitmanagement definiert und bedeutet die Arbeitsorganisation mithilfe von Organizern, Check- und To-do-Listen sowie Kalendern. Ziel dieser strukturierten Zeitabläufe war die Steigerung der Produktivität sowie die Kontrolle aller Arbeitsabläufe.
  2. In einer zweiten Phase wird das Augenmerk auf die Planung und Vorbereitung von verschiedenen Aufgaben gelegt, bei dem in Selbstmanagement-Seminaren vor allem die Konzentration auf die wesentlichen Punkte gelehrt wird.
  3. Der dritte Schritt des Selbstmanagements ist ein wenig universeller, da er versucht zwei Bereiche zu vereinen. Die Planung beruflicher Ziele sollte mit den persönlichen Zielen übereinstimmen, damit es so nicht zu zwiespältigen Gefühlen oder innerlichen Spannungen, und schließlich sogar schweren Depressionen kommen kann.
  4. Als vierte Phase definiert Stephen Covey die verbesserte Lebensqualität, die durch die physische und mentale Energie, die Teamarbeit, die Weiterentwicklung der Fähigkeiten und die klare Festsetzung von Zielen und einem Lebenssinn geprägt ist.

Selbstmanagementtrainings für Führungspersönlichkeiten

Noch niemals zuvor hat es in der Arbeitsgeschichte weltweit so viele Führungspersonen gegeben wie heute, die ein ungeheuer großes Maß an Verantwortung für ihre Mitarbeiter und vielleicht sogar die Gesellschaft zu tragen haben. Eine solche Aufgabe kann man nicht immer durch die Qualifikationen meistern, die man durch ein bloßes Studium oder einige Fortbildungen erlangt hat. Um effektives Selbstmanagement für sich selbst und auch die Arbeitskräfte und Mitarbeiter zu erlernen, dienen die verschiedensten Seminare zum Selbstmanagement. In diese Thematik führen auch die unterschiedlichsten Exemplare aus der Fachliteratur ein. Dennoch fehlt bei dieser rein schriftlichen Form die nötige Praxis, um die erlernten Fähigkeiten erst in einem kontrollierten Bereich anzuwenden und für sich selbst auszutesten.

Selbstmanagement-Tipps für Führungskräfte

Um das Selbstmanagement zu verbessern reicht es am Anfang aber schon aus, ein paar Tipps zu beachten. Als Erstes betrachtet jeder Projekt-, Abteilungs- oder Unternehmensleiter seinen eigenen Arbeitsstil. Durch intensive Gespräche mit der Assistenz oder auch dem Sekretariat können gemeinsam die Chancen des Arbeitsstils erkannt, aber auch die Risiken ausgemacht werden.

Um ein Projekt richtig und pünktlich durchzuführen ist es wichtig, sich von Anfang an Ziele zu setzen und diese konkret zu definieren. Ebenfalls können die einzelnen Schritte festgehalten werden, die man abarbeiten muss. Jede Aufgabe wird eindeutig einem Mitarbeiter zugeteilt, sodass keine Missverständnisse aufgrund unzureichender Absprache entstehen können. Im Rahmen des Zielmanagements kann eine Prioritätenliste angefertigt werden. Durch Checklisten werden die Aufgaben kontrolliert und die Führungskraft behält allzeit den Überblick über schon erledigte und sich noch in Arbeit befindliche Aufgaben.

To-do Listen helfen nicht nur bei ausstehenden Projekten, sondern auch bei der Organisation des Arbeitsplatzes. Eine To-do-List kann ebenfalls für die Aufgaben der Mitarbeiter angefertigt werden, sodass nie in Vergessenheit gerät, wer gerade was an welchem Projekt bearbeitet. Die richtige Ordnung im E-Mail und Postverkehr ist ebenfalls von großer Wichtigkeit, um den Überblick zu behalten. Durch Listen für die E-Mails und Postfächer mit verschiedenen Schlagwörtern wie z. B. Firmennamen und Projektnamen kann die gewünschte Ordnung im Handumdrehen geschaffen werden.

Die Ruhe zur rechten Zeit ist auf keinen Fall zu vernachlässigen. Laut einer Studie fällt es älteren Führungskräften oftmals leichter, die Reißleine zu ziehen und eine paar Tage in den Urlaub zu fahren. Junge Manager hingegen tun sich in dieser Hinsicht deutlich schwerer. Diese Generation ist davon überzeugt, jeden Anruf zu jeder Zeit entgegen nehmen zu müssen. Dennoch sollte man hin und wieder nach Feierabend oder am Wochenende das Smartphone ausschalten. Denn auch dies kann ein Zeichen von Führungskraft sein, wenn man den Mitarbeitern deutlich zu verstehen gibt, wann man erreichbar ist und wann nicht. Natürlich reichen diese Tipps nicht aus, um erfolgreiches Selbstmanagement zu betreiben. Deshalb lohnt es sich beispielweise an einem MDI Training teilzunehmen und die neu gewonnen Fähigkeiten im Büro einzusetzen.

Die Vorteile eines Fernstudiums

Die modernen Medien machen es möglich: Heute kann man zahlreiche Studiengänge absolvieren, ohne jeden Tag persönlich in einer Hochschule anwesend sein zu müssen. Und dank der vielfältigen Möglichkeiten von Internet und Multimedia sind diese Studiengänge inzwischen attraktiver denn je ”“ vor allem für diejenigen, die das Konzept der Vorbereitung zu Hause für sich optimal nutzen können und genau wissen, wie sie richtig lernen.

Die Vorteile eines Fernstudiums

Ein Fernstudium hat gegenüber dem Präsenzstudium (herkömmlichen Studium) eine ganze Reihe von Vorteilen.

  • Die Vorbereitung zu Hause erlaubt es dem Studierenden, seinem eigenen Lernrhythmus zu folgen,
  • Lektionen können so oft wiederholt werden, wie es notwendig ist,
  • und es gibt keine starren Stundenpläne, die einem sagen, wann man wo welches Seminar oder welche Vorlesung besuchen muss.
  • Übervolle Hörsäle stören ebenso wenig wie schlecht gelüftete Seminarräume, und
  • auch die Verpflegung oder der Kaffee zwischendurch schmeckt zu Hause besser.
  • Für ein Fernstudium muss man weder umziehen noch Fahrtzeiten oder Fahrtkosten aufbringen,
  • wer einem Beruf nachgeht oder Familie hat, kann auch dies mit dem Studium vereinbaren.

Hinzu kommt, dass die heutige multimediale Welt eine Vielzahl weiterer Bequemlichkeiten und Erleichterungen für den Studierenden bereit hält, die inzwischen auch vielfach Teil des Fernstudiums sind: Kontaktmöglichkeiten per E-Mail, Internet-Chat oder Online-Plattformen, Videokonferenzen und Lehrfilme, ganz zu schweigen von virtuellen Portalen und Zugängen zu Lernmaterialien und Bibliotheken. Was das Fernstudium allerdings nicht bieten kann, ist ein ausgiebiges studentisches Leben – die Kneipe um die Ecke, der Szene-Treff oder die Freistunden auf dem Campus bleiben dem vorenthalten, der seine Vorbereitung zu Hause absolviert. Doch auch darin liegt noch ein kleiner Vorteil, denn wo keine Kommilitonen sind, gibt es auch niemanden, der einen ins Café mitschleppt, wenn gerade eine wichtige Vorlesung stattfindet – das studentische Miteinander hat bei allen Annehmlichkeiten nämlich durchaus auch gewisse Nachteile.

Selbstständiges Lernen mit Disziplin

Der wichtigste Unterschied zwischen Fern- und Präsenzstudium liegt aber immer noch im Umgang mit den Lerninhalten: Während das Präsenzstudium den Lernstoff in handliche Portionen verpackt, die Tag für Tag in Vorlesungen und Seminaren präsentiert und in kleineren und größeren Hausarbeiten vertieft werden, sieht sich der Fern-Uni-Absolvent eventuell mit dem geballten Stoffkonvoluten auf einmal konfrontiert – einteilen muss er das Pensum selbst. Zwar haben die Anbieter dieser Studiengänge auch verschiedene Hilfsmittel vorgesehen, die dem Studierenden das Strukturieren und Organisieren des Studienablaufs erleichtern, doch letztendlich ist es der Studierende selbst, der ein nicht unbeträchtliches Maß an Selbstdisziplin und Selbstmanagement einsetzen muss, um z.B. bei http://www.duw-berlin.de/ sein Fernstudium tatsächlich zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Deshalb sind solche Studiengänge auch nicht für Jeden das Richtige – wem auf Dauer die nötige Disziplin fehlt, sich beinahe täglich zu motivieren, dabei die eigenen Fähigkeiten möglichst realistisch einzuschätzen und dazu noch selbstkritisch zu sein und bei der Bearbeitung der Aufgaben nicht zu schummeln, der ist in einem Präsenzstudium sicher besser aufgehoben.

Ansonsten steht dem selbstbestimmten Lernen nichts mehr im Wege und der Studierende kann sich sein Lernpensum bis zum Zertifikat nicht nur so einteilen, wie er sie zeitlich am besten unterbringt, sondern auch genau die Lerntechniken anwenden, die ihm die besten Ergebnisse liefern.

Zwar sollte man die Theorie über die vier Lerntypen nicht überbewerten, dennoch lassen sich gewisse Vorlieben beim Lernen beobachten, die auf jeden Fall genutzt werden sollten. Gerade bei den Dingen, die einfach auswendig gelernt werden müssen – Vokabeln, Fachbegriffe, Vorschriften oder Paragraphen – sind alle Studierenden gleichermaßen gefordert und müssen individuelle Strategien einsetzen, um den Stoff auch tatsächlich im Kopf zu behalten. Ein auditiver Typ, der ein gutes musikalische Gedächtnis besitzt und der Bücher am liebsten als Hörbücher hat, wird seine Vokabeln oder Fachbegriffe am besten behalten, wenn er sie hört – er wird sie sich deshalb laut vorlesen oder sich die Lerneinheiten auf ein Abspielgerät aufzeichnen und immer wieder abhören. Ein haptisch-motorischer Typ wird vielleicht auch das Abspielgerät benutzen, zum Abhören aber sehr wahrscheinlich Joggen gehen oder Gartenarbeit verrichten. Demgegenüber wird der visuelle Typ, der sich gerade Bilder oder Skizzen gut merken kann, eher mit Exzerpten, Karteikarten und Farben arbeiten. Und der kommunikative Typ wird wahrscheinlich viel Zeit mit virtueller Kommunikation verbringen, um sich mit anderen Studierenden ausgiebig auszutauschen.

Technik, die beim Lernen hilft

Wer richtig lernen will, dem helfen selbstverständlich auch die multimedialen Angebote, die heutzutage fester Bestandteil eines Fernstudiums sind. All diesen Angeboten gemeinsam ist, dass sie versuchen, die verschiedenen Facetten eines Präsenzstudiums nachzubilden, zum Beispiel durch kleine Filme, die als Unterrichtseinheit gestaltet sind und den Lernstoff anschaulich darstellen. Einen solchen Film kann man sich natürlich mehrmals ansehen, wenn man auf Anhieb nicht alles verstanden hat, oder man kann ihn anhalten, wenn man sich in Ruhe seine Notizen machen möchte. Zwischenfragen kann man hier jedoch nicht stellen, dafür gibt es den virtuellen Kontakt zu Fachlehrkräften, mit denen man fachliche Zweifel aus der Welt schaffen kann. Darüber hinaus sehen Fernstudiengänge in der Regel nach jedem Lernmodul Testfragen vor, anhand derer der Lernende sein Wissen überprüfen kann. Durch diese Testfragen, deren erfolgreiche Bearbeitung in vielen Fällen auch Voraussetzung für das abschließende Zertifikat ist, lassen sich Lücken und Schwachstellen sehr schnell aufspüren und nachbearbeiten, bevor die nächste Lerneinheit beginnt.

Mit der richtigen Einstellung klappt das Lernen auch zu Hause

Eigenständige und eigenverantwortliche Studierwillige mit ausreichend Disziplin treffen mit der Entscheidung für ein Fernstudium sicher eine gute Wahl, weil sie von den vielen Vorteilen profitieren und die Nachteile durch ihre Persönlichkeit auffangen können. Mit einer guten Kenntnis des eigenen Lerntyps und geeigneter Lerntechniken sind solche Studiengänge sogar in weniger als der vorgegebenen Zeit zu bewältigen. In jedem Fall aber steht am Ende nicht nur ein Zertifikat, das die Fachkenntnisse bescheinigt, sondern auch ein Mehr an Selbstvertrauen, weil man bewiesen hat, dass man richtig lernen kann und mit sich selbst erfolgreich ist.

Wie Du Deine Stimme wirkungsvoll einsetzt

Die eigene Stimme ist ein unglaublich wichtiger Teil der eigenen Ausstrahlung. Schon nach den ersten Worten beim Kennenlernen ordnen wir dem Gesprächspartner anhand der Stimme ”“ wenn auch manchmal nur unbewusst ”“ bestimmte Charaktereigenschaften zu. So löst leises „in sich hinein reden“ sofort die Assoziation fehlenden Selbstbewusstseins aus; eine nasale Stimme kann arrogant oder selbstmitleidig wirken; eine zu laute, übertrieben modulierende Stimme wird von sehr vielen Menschen als überdominant-aufdringlich empfunden.

Wie die eigene Stimme von anderen wahrgenommen wird, bekommen die meisten aber gar nicht mit. Der Grund dafür ist, dass wir unsere eigene Stimme nicht primär über die Luft hören wie die anderen, sondern darüber, dass (vereinfacht gesagt) die Knochen im Kopf beim Sprechen vibrieren und wir diese Vibration „hören“. Für andere Personen klingt man also ganz anders als für sich selbst! Weil es aber als sehr unhöflich gilt, persönliche Eigenschaften wie die Stimme bei anderen Personen anzusprechen, teilt es uns unsere Umgebung nicht unbedingt mit, wenn wir einen schlechten Eindruck hinterlassen haben. So kann es passieren, dass man jahrelang schlechte Angewohnheiten mit sich herumschleppt, die eigentlich sehr einfach zu korrigieren wären.

Man muss aber zum Glück nicht wildfremde Menschen überreden, die eigene Stimme zu kritisieren, um herauszufinden wie man wirklich klingt; man kann die Stimme einfach aufnehmen und sich das Resultat anschließend anhören. Für viele ist das dann erst mal ein großer Schock: Sie finden die Stimme auf der Aufnahme grässlich und fremd. Es hilft auch nicht gerade, wenn Verwandte dann auf Nachfrage erklären: „Wieso, Du hast doch schon immer so gesprochen.“ Kein Grund den Kopf hängen zu lassen; vielmehr kann man eine einmalige Gelegenheit ergreifen, den eigenen Eindruck bei anderen radikal zu verbessern.

Was man dazu tun muss, ist natürlich sehr individuell, weil jeder andere schlechte Angewohnheiten hat. Meistens liegt das Problem aber in einem von drei Bereichen:

Der Stimmklang ”“ wie Du eine zu piepsige oder zu leise Stimme vermeidest

Jede Stimme hat einen bestimmten „Grund-Klang“, sie kann also z.B. eher nasal, sonor, laut, leise etc. sein. Hier gibt es typische Männer- und Frauenprobleme:

Wenn eine Frau in diesem Bereich ein Problem hat, beschreibt sie ihre Stimme häufig als „zu hoch und piepsig“. Insbesondere Frauen die sich am Arbeitsplatz gegenüber Männern durchsetzen müssen, haben dann schnell die Sorge, nicht ausreichend ernst genommen zu werden. So wird z.B. eine befreundete Anwältin öfter am Telefon gefragt ob denn „der Chef da ist“. Wer gegen ein solches Problem versucht, einfach lauter zu sprechen um dominanter zu wirken, wirkt am Ende meistens nur schriller und damit unangenehmer und noch unsouveräner.

Frauen wirken piepsig, Männer schüchtern

Männer nehmen als Problem an ihrem Grundklang meistens wahr, dass sie „leise und unartikuliert in sich hinein“ sprechen und damit nicht dynamisch und energiereich klingen.

Diese beiden Probleme scheinen zwar auf den ersten Blick sehr unterschiedlich zu sein. Sie lassen sich aber weitgehend auf dieselben zwei Grundfehler zurückführen: Dass man nicht in der optimalen Stimmhöhe spricht oder dass man beim Sprechen nicht ausreichend viel ausatmet.

Wie Du Deine optimale Stimmhöhe findest

Um zu überprüfen, ob man in seiner optimalen Tonhöhe spricht, kann man sich im Abstand von etwa 30cm vor eine Zimmerecke stellen (mit dem Gesicht zur Wand, d.h. zur Stelle, wo die beiden Wände zusammenlaufen), und mit konstanter Lautstärke summen; man fängt von oben an und summt langsam immer tiefer. Wenn man sich richtig hingestellt hat, sollte man den Effekt bemerken, dass bei einer bestimmten, mittleren Tonhöhe die Wände die Stimme viel lauter zurückwerfen. Das ist die optimale Sprechhöhe.

Beim Sprechen besser atmen

Um beim Sprechen mehr „Substanz“ in die Stimme zu bekommen, d.h. mehr Luft geben zu können, muss man die Stimme mit dem Zwerchfell ”“ einem Muskel in der Bauchregion ”“ unterstützen. Man kann erfahren, welche Muskeln man dabei einsetzen soll, indem man eine Kerze zuerst 20cm vom Gesicht entfernt hält und die Flamme zum Flackern (nicht Erlöschen) bringt, indem man leicht dagegen bläst. Jetzt hält man die Kerze am ausgestreckten Arm entfernt ganz weit weg und versucht das gleiche. Um beim zweiten mal einen Luftstrom zu erzeugen der weit genug reicht, setzt man automatisch die Zwerchfellregion ein. Beim Sprechen sollte man dann vereinfacht gesagt ebenfalls das Gefühl haben, „eine weit entfernte Kerze zum Flackern zu bringen“ (ohne dafür besonders laut zu sprechen).

Modulierung ”“ die Stimme spannender machen

Ein ganz anderer Bereich, in dem man seine Stimme tunen kann, ist die Modulation; das heißt, wie viel man an Lautstärke, Höhe, Tempo, Pausen etc. beim Sprechen variiert, um nicht langweilig und monoton zu klingen. Leider ist das ein hochkomplexer Bereich, in dem man unglaublich tolle Ergebnisse erreichen aber dummerweise auch sehr viel falsch machen kann.

Zur Illustration, welche Abweichungen es hier gibt: Zwei Leute auf der Straße, die sich unterhalten, werden meist extrem wenig modulieren, wenn sie entspannt sind und sich gut kennen. In ”“ meist synchronisierten ”“ Fernsehserien dagegen wird z.B. oft aberwitzig viel moduliert, weil sich die Synchronsprecher nur noch mit der Stimme befassen, sehr viel transportieren wollen und das dann total übertreiben.

Beides sind in ihren Extremen schlechte Beispiele. Wer monoton spricht ”“ meist entweder weil bei zunehmender Entspannung oft auf Modulation „verzichtet“ wird, s.o., oder wenn man so schnell spricht, dass für Modulation schlicht keine Zeit bleibt ”“ bringt nicht so viel Farbe und Lebendigkeit in seine Stimme, wie er erreichen könnte. Wer aber ständig übertrieben „schauspielert“, wirkt auch merkwürdig.

Man muss also ein Gefühl dafür entwickeln, die gesunde Mitte zu treffen. Das kann man am besten schaffen, indem man sich langfristig selbst beobachtet und immer mal wieder experimentiert (was viel Spaß machen kann!), aber gleichzeitig darauf achtet, nicht zu übertreiben.

Du solltest also in den nächsten Gesprächen einfach mal bewusst darauf achten, wie Du bisher mit Pausen, Lautstärke, Tempo etc. variierst und dann leichte Veränderungen vornehmen.

Artikulation ”“ wie Du deutlicher sprichst

Das letzte große Sprachcoaching-Gebiet ist die Artikulation, d.h. die präzise Aussprache der einzelnen Laute, indem man vor allem Zunge und Lippen richtig benutzt.

Viele Menschen die im Alltag zu undeutlich sprechen („Nuscheln“) sagen von sich, sie hätten ein „Artikulationsproblem“, und üben daher, wenn sie überhaupt etwas unternehmen, oft mit sehr teuren Trainern ausgiebig die Artikulation der verschiedenen Laute („Fischers Fritze fischt frische Fische. Frische Fische…“).

Das gibt aber meist nur Sinn, wenn man das spezielle Problem hat, einen bestimmten Laut nicht aussprechen zu können (z.B. kein „f“ oder kein „sch“) und beim Selbstlernen ohne Trainer partout nicht weiter kommt. Ansonsten sollte man professionellem Artikulationstraining sehr, sehr skeptisch gegenüberstehen. Die meisten Menschen die „nuscheln“ ”“ und daher automatisch annehmen, dass sie erst lernen müssen, präzise zu artikulieren ”“ haben nämlich in Wirklichkeit überhaupt kein Problem, Laute richtig auszusprechen.

In Wirklichkeit liegt das Problem beim „Nuscheln“ fast nie an der Artikulationstechnik, sondern fast immer an einer Kombination daraus, mit zu hohem Tempo, zu wenig Luft (siehe jeweils oben) und mit zu wenig Gefühl dafür zu sprechen, wie undeutlich man klingt (Lösung: Aufnehmen und regelmäßig anhören!).

Nur wenn man diese Faktoren selbst überprüft hat und trotzdem lange selbst nicht weiter kommt, sollte man über das Kontaktieren eines teuren Sprachtrainers nachdenken.

Vertiefungshinweise

Hier konnte natürlich nur eine kleine Einführung gegeben werden. Wer mehr zum Thema lesen will, findet im Internet viele Beiträge und Coaching-Programme, die teilweise extrem verschiedene Ansätze verfolgen. Ein sehr renommiertes (kostenpflichtiges) Programm mit vielen anschaulichen Übungen ist z.B. „Voicing it!“ von Nancy Daniels; leider gibt es das Programm nur auf Englisch, was bei den Artikulationsübungen natürlich sehr stört. Ansonsten hilft schon eine Google-Suche ”“ und es gibt eine Menge Youtube-Videos zum Thema, von denen zumindest einige auch brauchbar sind.

Wer den beiden Grundtipps folgt, die eigene Stimme über längere Zeit aufzunehmen und anzuhören und es gleichzeitig mit den Änderungen nicht zu übertreiben, macht aber auf jeden Fall schon das Wichtigste richtig.

Storytelling

In diesem Artikel der Charisma-Kategorie möchten wir Dir heute zeigen, wie Du mit Hilfe von Storytelling in Gruppen für Aufmerksamkeit sorgen kannst und andere davon überzeugst, dass Du ein interessanter Mensch bist, den es lohnt näher kennenzulernen.

Schon im letzten Artikel Kommunizieren mit Charisma haben wir kurz festgestellt, wie wichtig es ist, Deine Zuhörer zu begeistern. Die Kunst des Geschichtenerzählens ist eines der ältesten und besten Möglichkeiten, eine solche Begeisterung zu entfachen und erfolgreich zu kommunizieren. Deshalb haben wir uns einmal angeschaut, wie erfolgreiche Geschichten aufgebaut sind ”“ und siehe da: Sie folgen alle ein und derselben Mechanik.

Das sogenannte Storytelling ist gar nicht so kompliziert, wie Du vielleicht denkst. Es gibt eigentlich nur drei Dinge, die Du unbedingt beachten musst, wenn Du in Zukunft Deine Storytelling-Fähigkeiten verbessern willst.

1. Hauptziel
2. Aufbau
3. Lebendigkeit

Das Hauptziel: Was willst Du mit der Geschichte erreichen?

Zunächst muss Dir klar sein, was der Kern Deiner Geschichte sein soll. Welches Ziel verfolgst Du mit Deiner Geschichte und wen willst Du überzeugen? Diesen Kern musst Du während der Geschichte nur im Hinterkopf haben, ihn aber nie offen aussprechen. Denn der Sinn des Storytellings ist es gerade, aus einem einfachen Gedanken eine unvergessliche Geschichte zu basteln, aus der der Zuhörer selbst einen entsprechenden Rückschluss ziehen kann. Hier ein paar Beispiele für Ziele von Geschichten:

  • Du möchtest jemanden zum Kauf eines Produkts überreden.
  • Du möchtest jemanden davon überzeugen, dass Du ein interessanter Mensch bist, den es lohnt näher kennenzulernen.
  • Du möchtest zeigen, dass Du mit Deinem Zuhörer mitfühlen kannst, weil Du eine ähnliche Geschichte erlebt hast.
  • Du möchtest Unterstützung für ein Projekt haben.

All diese Beispiele zeigen Dir, dass die Ziele meist eine übergeordnete Funktion haben, die nicht immer direkt mit der jeweiligen Geschichte zu tun haben. Deshalb ist es so wichtig, dass Du dieses Ziel trotzdem immer im Hinterkopf hast.

Der Aufbau und die Geschichte aller Geschichten

Der inzwischen verstorbene amerikanische Autor Joseph Cambell hat eine lange Zeit damit verbracht, die Mythen der verschiedenen Völker der Erde auf ihre Gemeinsamkeiten zu untersuchen, und hat etwas Erstaunliches festgestellt. Auf jedem Kontinent der Erde haben die Geschichten ein gleiches Grundmuster: Die Heldenreise. Immer muss ein Held auf einer langen Reise viele Aufgaben meistern, um am Ende als Person gereift zurückzukehren. Eine ausführliche Beschreibung der Heldenreise ist in seinem Buch „Der Heros in tausend Gestalten“ nachzulesen.

Für unseren Storytelling-Aufbau wollen wir aber nur die Grundlagen berücksichtigen. Übrigens kannst Du die folgenden drei Elemente auch in fast jedem Hollywoodfilm beobachten.

Konfliktsituation

Jede gute Geschichte beginnt mit einer emotionalen Konfliktsituation. Die Hauptfigur steckt in einer Krise, muss sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden oder ist im jetzigen Alltag gefangen. Dieser Einstieg sorgt für den Spannungsbogen. Da wir alle solche Situationen kennen, können wir uns bestens in den Helden hineinversetzen. Wenn Du eine Geschichte aus Deinem Leben erzählen willst, musst Du nicht einen Drachen bezwungen oder dem Tod ins Auge gesehen haben. Kleine Konflikte genügen schon für eine interessante Geschichte.

Du hast die letzte Bahn zu Deinem wichtigen Vorstellungsgespräch verpasst.

Dein Auto bleibt bei strömenden Regen auf der Landstraße stehen.

Du stehst im Finale eines Wettbewerbs und hast plötzlich einen Blackout.

Wichtig ist vor allem, dass den Zuhörern sofort klar wird: Jetzt muss etwas passieren. Der normale Plan ist durcheinander geraten. Die Konfliktsituation ist für den Zuhörer der wichtigste Teil der Geschichte. Du musst sie deutlich „herausarbeiten“ und darfst nicht den Fehler machen, die Lösung sofort zu verraten. Lass den Zuhörer die Entwicklung miterleben.

Eine Reise mit Hindernissen

Im Anschluss folgt der Hauptteil der Geschichte. Der Held tritt nach einem ersten Schock zögerlich seine Reise an, um eine Lösung für den Konflikt zu finden. Es erwarten ihn weitere Prüfungen, ungeahnte Hilfe und überraschende Ereignisse. Wenn Du die Geschichte mit einer guten Konfliktsituation begonnen hast, ist dies der leichteste Teil, weil sich die Geschehnisse nun Schritt für Schritt weiter entwickeln. Nimm die Zuhörer mit auf die Reise zur Lösung des Problems.

Hier ein unausgeschmücktes Beispiel, wie die Geschichte mit dem Vorstellungsgespräch weitergehen könnte:

Nachdem Du die Bahn verpasst hast, bemühst Dich um ein Taxi, kannst aber keines finden. Du versuchst Deinen besten Freund zu erreichen, als Dir einfällt, dass er gerade in Spanien im Urlaub ist. Abgehetzt läufst Du nach Hause, um mit Deinem Fahrrad schnell durch den Verkehr zu kommen…

Du schilderst, wie Du versuchst, die Herausforderung zu lösen. Wenn Du eine wahre Geschichte erzählst, wird Dir das leicht fallen. Lass die fehlgeschlagenen Versuche nicht aus und springe nicht sofort zur Lösung. Wie spannend ist eine Geschichte, wenn Du die Konfliktsituation sofort auflöst und erzählst, dass Du den Job bekommen hast?

Die Lösung

Die Reise des Helden findet sein Ende. Er hat sich weiterentwickelt und ist vor allem auch innerlich gereift. Aus der neuen Perspektive kann die ursprüngliche Konfliktsituation sich auch von selbst gelöst haben. Was früher ein Problem war, ist heute durch die Transformation des Helden verschwunden. Wir lieben aber auch die Erfolgsgeschichten, bei denen der Held trotz aller Widerstände am Ende doch noch siegt.

Für Dich bietet die Lösung die Möglichkeit, Deinen Kerngedanken in einer Art Moral von der Geschichte zu verpacken. Welchen Schluss sollen die Zuhörer aus der Geschichte ziehen?

Der Zuhörer kann durch die Geschichte, genau wie der Held, eine neue Sichtweise gewinnen.

Das ist das eigentliche Ziel des Storytellings. Du kannst Menschen mit Geschichten viel besser von etwas überzeugen. Und während eine einfache Moral ohne dazu passende Geschichte oft schnell vergessen ist, bleibt eine gute Geschichte samt ihrer (impliziten) Moral lange im Gedächtnis hängen.

Der Geschichte mit Deinen Worten Leben einhauchen

Dein Gehirn kann zwischen dem Miterleben einer Geschichte und der Realität kaum unterscheiden. Das liegt daran, dass wir instiktiv das Erzählte im Kopf nachempfinden, während wir zuhören. Je mehr Du dabei die Sinne Deiner Zuhörer mit in die Geschichte einbeziehst, desto stärker ist die Wirkung. Versuche also eine Art Kopfkino zu erzeugen, indem Du ein detailliertes Bild schaffst.

Beschreibe Dein Herzklopfen und die Schweißperlen, die Du beim Verpassen der Bahn gespürt hast. Wie fühlen sich Wut, Enttäuschung oder Glück im Moment des Geschehens an? Erzähle, wie Du völlig außer Atem warst, das grelle Sonnenlicht Dich geblendet hat oder das langsam in Deinem Mund schmelzende Vanilleeis geschmeckt hat.

Je besser es Dir gelingt, die Erlebnisse zu beschreiben, desto mehr Einfluss wirst Du mit Deiner Geschichte haben!

Einen Fehler, den Du vermeiden solltest

Du weißt nun, wie Du eine gute Geschichte erzählen kannst. Aber selbst wenn Du alles richtig machst, kann es Dir passieren, dass Du nicht den gewünschten Erfolg hast. Meistens liegt das dann an einem Fehler: Du bist zum Schauspieler geworden. Wenn Du mit anderen Menschen kommunizierst, wollen sie nicht, dass Du nur eine Rolle spielst. Sie möchten spüren, dass Du glaubwürdig bist und es ehrlich meinst.

Selbst wenn Du eine eigene Geschichte erzählst, kannst Du unglaubwürdig sein!

Deine Geschichte wirkt gestellt und unecht, wenn Du eines der drei folgenden Dinge nicht beachtest:

  • Du fängst ohne Zusammenhang an, die Geschichte zu erzählen.
  • Du beziehst die Zuhörer nicht in die Geschichte mit ein.
  • Jeder Satz klingt wohl überlegt und einstudiert.

Alle drei Punkte kannst Du mit geschickten Fragen an die Zuhörer im Keim ersticken. Statt einfach mit einer Geschichte anzufangen, sagst Du: „Hab ich Dir schon von meinem letzten Vorstellungsgespräch erzählt?“ „Du wirst nicht glauben, was für ein Problem ich letzte Woche hatte!“ „Haben Sie sich schon mal gefragt, warum unser Produkt rot gefärbt ist?“ Sicher fallen Dir für Deine konkrete Geschichte Möglichkeiten ein, eine noch schönere Überleitung zu entwickeln.

Auch während des Storytellings musst Du immer wieder eine Verbindung mit den Zuhörern herstellen. Zum Beispiel so: „Jetzt rate mal, was als nächstes passiert ist!“ „Hast Du das auch schon mal erlebt?“ Auf diese Weise sorgst Du dafür, dass Du nicht der Entertainer bist, der ohne Pause redet. Du beziehst alle mit ein. Wenn Du die Geschichte so immer wieder unterbrichst, verliert sie auch den Schein des Einstudierten. Achte also immer darauf, jede Geschichte mit Zwischenfragen interaktiv zu gestalten!