Multitasking – Fluch oder Segen

Du beginnst, diesen Artikel zu lesen, als plötzlich Dein Telefon klingelt. Während Du weiter langsam nach unten scrollst, erzählt Dein Freund von aufregenden Neuigkeiten. Als er Dich fragt, ob Du überhaupt zuhörst, ertönt ein Signalton ”“ zwei neue Emails. Gleich nachschauen. Da fällt Dir ein, dass Du in 10 Minuten ja eigentlich schon zum Essen verabredet bist und morgen früh auch noch eine Präsentation halten sollst… Kommt Dir das bekannt vor?

In der heutigen Zeit ist ein solches Szenario gar nicht so unwahrscheinlich. Wer alles im Griff haben will, muss eben ein guter Multitasker sein, oder? Multitasking bedeutet, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen und dabei ein Großteil der Zeit zu sparen. Aber sind wir überhaupt in der Lage, uns um verschiedene Aufgaben auf einmal zu kümmern?

Multitasking ist nichts anderes als ein schnelles Hin- und Herwechseln zwischen einzelnen Aufgaben.

Die Antwort lautet leider Nein. Denn das Gehirn kann nicht zwei Dinge parallel erfassen, sondern immer nur eine Sache zurzeit verarbeiten. Multitasking ist also eigentlich nichts anderes als ein schnelles Hin- und Herwechseln zwischen einzelnen Aufgaben. Dieser Wechsel zwischen unterschiedlichen Aufgaben kostet jedes Mal ein bisschen Zeit.

Teste diese Aussage einmal mit folgendem Selbstversuch. Im Beispiel sind zwei Mal sechzehn einfache Rechenaufgaben zu lösen (ja, die sind wirklich einfach!). Einmal wechselt die Rechenart nach jeder Aufgabe, anschließend gibt es zwei Blöcke mit je acht Aufgaben der gleichen Rechenart hintereinander.

Nimm Dir eine Uhr mit Sekundenanzeige und stoppe für beide Reihen jeweils die Zeit, die Du für das Lösen der Aufgabenreihen benötigst. Schreibe die Lösungen auf einen Zettel, damit keine Aufgaben überspringst. Und jetzt gehts los…. Mathe aus der Grundschule:

1. Aufgabenreihe 2. Aufgabenreihe
9 x 4 2 x 5
81 : 9 8 x 8
7 x 7 6 x 9
42 : 6 5 x 7
8 x 7 7 x 4
21: 3 8 x 3
9 x 5 4 x 3
45 : 9 6 x 7
3 x 9 63 : 9
28 : 4 32 : 4
5 x 4 27 : 3
12 : 6 15 : 3
2 x 8 56 : 7
36 : 6 25 : 5
5 x 8 28 : 7
24 : 3 72 : 8

Du wirst festgestellt haben, dass Du mit der zweiten Aufgabenreihe wesentlich schneller fertig geworden bist. Bedenke dabei, dass in diesem Beispiel ein paar Sekunden weniger schon leicht über 10 Prozent Zeitunterschied ausmachen! Die erste Zahlenreihe hat das Multitasking simuliert, weil Dein Gehirn ständig zwischen den beiden Rechenarten umschalten musste. Die zweite Reihe entspricht in etwa dem konzentrierten Arbeiten an nur einer Sache zurzeit.

Hinweis: Solltest Du dennoch bei der ersten Reihe doch schneller gewesen sein, überprüfe zunächst, ob Du auch überall die richtigen Ergebnisse hast. Ist das der Fall, bist Du wahrscheinlich beim kleinen 1×1 so gut, dass die Rechenart für Dich keinen Unterschied macht, weil Du die Aufgaben unterbewusst löst. In den Kommentaren findest Du noch einen Link zu einer anderen Aufgabenstellung…

Multitasking ist also nicht effizient, oder?

Das Ergebnis des Selbsttests lautet also, dass Multitasking nicht so effizient ist wie das konzentrierte Arbeiten an nur einer Sache. Und das ist wegen des nötigen Hin- und Herwechselns auch nur logisch.

Multitasking Zeitmanagement Produktivität

Foto: alphaspirit / Bigstock.com

Allerdings ist dieser Test auch nur bedingt aussagekräftig. Denn Du könntest auch gut argumentieren, dass Du mehr Zeit sparst, wenn Du z.B. Aufräumen und Telefonieren gleichzeitig erledigst, als beides hintereinander zu machen.

Es geht um Qualität

Aber diese vermeintliche Zeitersparnis hat ihren Preis. Die Qualität und die Tiefe, mit der Du Aufgaben durchdringst, lassen sehr stark nach. Langfristig kannst Du also in keinem Bereich Spitzenleistungen erbringen, weil Du nie den so genannten Flow-Zustand erreichst (Was ist der optimale Leistungszustand?). Die Qualität Deiner Erholungsphasen leidet ebenso. Dein Kopf kann nie ganz abschalten, weil Dir ständig neue Gedanken durch den Kopf gehen. Das Argument der Zeitersparnis ist also nur eine Illusion.

Versuche deshalb in Zukunft bewusst, Multitasking zu vermeiden. Konzentriere Dich wirklich nur auf eine Sache zurzeit. Trenne die Internetverbindung, schalte Dein Mobiltelefon aus und reduziere alle anderen möglichen Störungen. So wirst Du nämlich langfristig mehr Zeit sparen und kurzfristig die Qualität Deiner Arbeit um ein Vielfaches steigern.

Zu dieser “Kein-Multitasking-Politik” gibt es allerdings auch eine Ausnahme: Denn wenn wir eine Sache so verinnerlicht haben, dass sie kognitiv keine Leistung mehr erfordert, können wir eine weitere Aufgabe gleichzeitig erledigen. Denn dann gibt es keinen Wechsel zwischen den Aufgaben mehr und Du kannst Dich voll auf die zweite Aufgabe konzentrieren.

Du musst zum Beispiel nicht mehr nachdenken, wenn Du jeden Tag die gleiche Strecke joggst.

Warum wir trotzdem fleißige Multitasker sind

Unterbewusst weiß wahrscheinlich jeder, dass ein Szenario wie ganz oben im ersten Absatz beschrieben zumindest auf Dauer nicht funktionieren kann. Trotzdem nimmt das Multitasking bei uns eher zu. Das hat vor allem drei Ursachen:

Sich bewusst gegen Multitasking zu entscheiden, ist ganz schön schwer.

Zum einen sind wir oft von unseren unglaublichen Multitasking-Fähigkeiten so überzeugt, dass wir nicht erkennen wie schlecht wir darin wirklich sind. Dieses Problem betrifft vor allem Frauen, weil sie besonders von den Medien immer wieder also hervorragende Multitasker gelobt werden. Wer hört so etwas nicht gerne? Gleichzeitig hat jemand, der scheinbar sehr viele Dinge gleichzeitig organisiert, in der Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Multitasking ist also als ein erstrebenswertes Ideal anerkannt.

Zum anderen erscheint ein Leben ohne ständige Stimulation (TV, Computer, Internet, Smartphone, Konsole etc.) als langweilig. Es muss immer etwas passieren. Sich nur auf eine Sache auf einmal zu konzentrieren, ist in der Spaßgesellschaft ebenso kein erstrebenswertes Ideal.

Schließlich setzt uns der technische Fortschritt immer mehr Störquellen aus. Gab es früher am Arbeitsplatz nur ein Telefon, so sorgen jetzt internetfähige Smartphones, Computer, Laptops und Tablet PCs dafür, dass wir ständig zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herschalten.

Sich bewusst gegen Multitasking zu entscheiden, ist also ganz schön schwer und auch der Grund, warum wir uns davon selten lösen können. Aber die positiven Folgen rechtfertigen alle Anstrengungen in diese Richtung auf jeden Fall! Trainiere deshalb immer wieder, Deine Gedanken nur auf eine Sache zu fokussieren.

Der optimale Depot-Mix für jedes Alter

Wer Geld gewinnbringend anlegen möchte, dem bieten sich unzählige Möglichkeiten. Im Anlagen-Dschungel gibt es inzwischen so viele verschiedene Anlageklassen, dass der Überblick schnell verloren geht: Aktien, Aktienfonds, Zertifikate, Immobilien, Bausparverträge oder Festgeld. Innerhalb dieser Produkte gibt es noch viele zusätzliche Unterteilungen.

Die entscheidende Frage lautet also:

Wie soll mein Kapital auf die verschiedenen Anlageprodukte verteilt sein?

Die erste einfache und vielleicht enttäuschende Antwort ist, dass es kein Rezept für jedermann gibt. Ein Depot muss immer individuell an die jeweiligen Lebensumstände angepasst sein.

Generell wird das Geld in Deutschland aber schlecht angelegt. Das bedeutet, dass viel zu viel Geld auf Sparkonten oder als Bargeld behalten wird. Was also vermeintlich sicherheitsorientiert ist und vor Verlust schützt, ist eine meistens die falsche Strategie. Denn wegen einer Inflationsrate von etwa 2-3 Prozent im Jahr verliert das Geld teilweise sogar an Wert.

Die einzige Möglichkeit sich langsam aber stetig ein Vermögen aufzubauen, ist Geld auch in Aktien oder ähnliche Produkte zu investieren. Das Problem ist aber, dass Einzelaktien zwar eine sehr hohe Rendite erwirtschaften können umgekehrt aber auch schnell in die Verlustzone rutschen können. Das Kapital muss also auf viele verschiedene Produktklassen gestreut sein. Da ein optimaler Depot-Mix aber bei jedem unterschiedlich aussieht, müssen zunächst folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie viel Vermögen habe ich bereits?
  • Wie alt bin ich und wie sieht mein Anlagehorizont aus?
  • Welche Investitions-Persönlichkeit habe ich?

Du kannst jung sein ohne Geld, aber Du kannst ohne Geld nicht alt sein. Tennessee Williams

Wegen des höheren Schwankungsrisikos bei Aktien gilt generell: Je länger der Anlagehorizont, desto mehr Aktien sollten im Depot sein. Die Faustformel für den idealen Aktienanteil im Depot lautet:

100 Prozent ”“ Alter

Junge Menschen können Kursschwankungen einfach aussitzen und sind auf das Geld nicht sofort angewiesen. Trotzdem sollten auch sie mindestens drei Nettogehälter auf einem Tagesgeldkonto haben, um im Notfall Geld zur Verfügung zu haben (s. Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit) Je kürzer der Anlagehorizont ist, desto sicherheitsorientierter sollte das Depot aussehen. Außerdem entscheidet auch die Investitions-Persönlichkeit, ob eher „No risk, no fun“ oder „Safety first“ gilt.

Zwei Beispiele

Im Folgenden sollen aus diesen theoretischen Ansätzen zwei konkrete Beispiele helfen, den optimalen Depot-Mix für sich zu entwickeln.

Wer noch einen mehr als 20 Jahre langen Anlagehorizont hat und renditeorientiert ist, für den bietet sich z.B. folgende Depot-Zusammensetzung an:

Depot Risiko

Anleger, deren Horizont kürzer ist und die eher sicherheitsorientiert anlegen wollen, sollten z.B. folgenden Mix wählen.

Depot Sicherheit

Dies sind natürlich nur Beispiele für eine mögliche Zusammensetzung. Hier soll lediglich ein Trend erkennbar sein, damit die eigene Umstrukturierung des Depots leichter fällt.

Mit kleinen Schritten zum großen Ziel

Große Ziele können manchmal unerreichbar erscheinen. Oft ist dann die Konsequenz, dass wir es erst gar nicht versuchen. Das Erreichen des Ziels scheint so weit entfernt und der Weg dorthin so undeutlich definiert, dass jeder Versuch, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen wie eine unnütze Verschwendung unserer Zeit wirkt. Wenn Du es aber schaffst, Dein Ziel in genau die richtige Art von Zwischenschritten zu zerlegen, kannst Du auch die größten Ziele erreichen.

Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Chinesische Weisheit

Wir können nicht erwarten, von heute auf Morgen die Welt zu verändern. Im Gegenteil: An umfangreichen Zielen musst Du über einen längeren Zeitraum hart arbeiten. Deshalb ist es umso wichtiger, die vielen Einzelschritte genau zu kennen, damit Du schon am Anfang Licht am Ende des Tunnels sehen kannst. Wenn Dir immer klar ist, welches der nächste Schritt ist, wird das Erreichen eines Ziels viel einfacher; Du musst ja nur Deinem ausgelegten Plan folgen.

Kleine Schritte angewendet

Wenn Du ein Ziel mit der SMART-Methode (Ziele SMART setzen) gesetzt hast, weißt Du schon ganz genau, was Du willst. Es ist aber gut möglich, dass dieses Ziel aus den oben genannten Gründen seit geraumer Zeit in der Schreibtischschublade versauert. Dann hole es jetzt hervor und arbeite einen „Schritt-für-Schritt-Plan“ (SfS-Plan) aus! Versuche mit Hilfe folgender Fragen, einen möglichst detaillierten Ablaufplan zu entwickeln:

  • Was sind die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg zum Endziel?
  • Welche Zwischenziele könnte ich mir setzen?
  • Welche Fähigkeiten muss ich erlernen?
  • Bin ich auf die Hilfe anderer Leute angewiesen?
  • Was sind die ersten 5 Schritte, die ich unternehmen muss?
  • Wie viel Zeit nimmt jeder dieser einzelnen Schritte in Anspruch?

Bei allen Schritten des SfS-Plans solltest Du das Gefühl haben, dass Du Sie mit etwas Anstrengung erreichen kannst. Wenn das nicht der Fall ist, müssen die einzelnen Aufgaben noch weiter zerlegt werden. Die ungefähren Zeitangaben neben den Schritten, zeigen Dir zusammenaddiert, wie lange Du in etwa benötigen wirst, um Dein Ziel zu erreichen. Dabei ist aber zu bedenken, dass Du nicht ununterbrochen an diesem einen Ziel arbeiten kannst, sondern vielleicht nur Zeit für 30 Minuten täglich hast.

Das Erreichen jedes kleinen Schritts fördert die Motivation und das Selbstbewusstsein

Die Vollendung vieler kleiner Ziele ergibt zusammen die Vollendung eines großen Ziels. Darüber hinaus fördert das Erreichen jedes kleinen Schritts die Motivation und das Selbstbewusstsein. Wenn Du eine von Dir gesetzte Aufgabe erledigt hast ”“ egal wie klein ”“, werden in Deinem Körper Glückshormone freigesetzt. Du fühlst Dich einfach besser und bist gleichzeitig motiviert weiterzumachen, weil Du merkst, dass Du Fortschritte machst. Mit einem SfS-Plan siehst Du auch wie viele Schritte Du schon hinter Dir gelassen hast. Letztlich können Dich diese kleinen Erfolgserlebnisse auf einer Welle der Motivation von Aufgabe zu Aufgabe tragen.

Ein Wort der Warnung

Ein SfS-Plan hat viele positive Effekte. Aber Du musst immer aufpassen, dass Du die Aufgaben nicht übermäßig verkleinerst. Denn sonst scheint eine Aufgabe größer als sie wirklich ist. Hier ein Beispiel, wie es nicht laufen sollte, wenn Du morgens laufen gehen willst:

Aufstehen, schauen wie draußen das Wetter ist, Sportsachen heraussuchen und anziehen, Schlüssel mitnehmen, Schuhe anziehen, Jacke anziehen, loslaufen.

Diese Tendenz alles zu sehr zu vereinfachen, hält Dich vom Erreichen Deiner Ziele eher ab. Glückhormone entstehen dann auch nicht, obwohl Du mit dem Schuhe anziehen wieder einen Schritt vom Plan erledigt hast. Diese Zerstückelung sorgt eher dafür, dass das Gesamtziel (z.B. gesund ernähren und viel Sport treiben) wieder aufgegeben wird, weil es einfach zu viele Schritte sind.

Wenn Du dies aber berücksichtigst und Dir vernünftige Zwischenziele setzt, kannst Du mit Hilfe eines SfS-Plans jedes Ziel erreichen. Denke immer daran, dass Du viel mehr erreichen kannst als Du glaubst, wenn Du jeden Tag beharrlich ein paar kleine Schritte gehst. Du kannst die Welt nicht von heute auf Morgen verändern, aber innerhalb von einem oder zwei Jahren ist viel möglich!

PS Übrigens ist auf der „Zielscheibe“ beim Goalplanner ein SfS-Plan schon mit integriert!

Die Aufnahmefähigkeit steigern

Beim Lernen kommt es nicht nur darauf an, möglichst viele Stunden Lernzeit zu investieren. Die besten Tricks helfen nicht, wenn Deine Aufnahmefähigkeit beeinträchtigt ist. Deshalb ist es wichtig, geistig optimal auf das Lernen vorbereitet zu sein. Und so lautet Schritt Eins vor jeder Lerneinheit: Die richtige Frequenz im Gehirn einstellen.

Unser Gehirn erzeugt ständig Wellen in bestimmten Rhythmen, die sich der jeweiligen Anforderung und Umgebung anpassen. Das Spektrum reicht von Delta-Wellen, die eine sehr niedrige Frequenz aufweisen und vor allem während der Tiefschlafphasen auftreten, bis zu Gamma-Wellen, die in einem Zustand von Stress und Alarmbereitschaft gemessen werden können. Diese Wellen haben einen großen Einfluss auf ein optimales Lernen.

Die Nervenbahnen, die den ganzen Körper und vor allem das Gehirn durchziehen leiten elektrische Ströme. Beim Lernen werden die wahrgenommenen Informationen über dieses System im Gehirn gespeichert. Dafür gibt es hinderliche und nützliche Frequenzen, die die Aufnahmefähigkeit stark beeinflussen. Sicher kannst Du Dich an Tage erinnern, an denen Du nichts behalten kannst und Du Sätze immer wieder von vorne lesen musst. Dein Gehirn hat dann eine falsche Lernfrequenz eingeschaltet.

Alpha-Bereich

Tagsüber liegt die normale Frequenz zwischen 20 und 25 Hertz (Beta-Wellen). Das entspricht einem etwas angespannten Wachzustand. Dieser Frequenzbereich ist zum Lernen deutlich besser als die Gamma-Wellen, denn da ist das Lernen fast unmöglich. Noch besser ist allerdings der Alpha-Bereich, der mit 8-13 Hertz etwas unter dem alltäglichen Normalzustand liegt. Dieser Wellenbereich tritt in einem Zustand leichter Entspannung auf; zum Beispiel dann, wenn Du Deine Augen schließt und Dich zurücklehnst.

In diesem „wach-enspannten“ Zustand kannst Du Informationen am besten aufnehmen und bist am kreativsten. Übrigens können diese Gehirnwellen bei kleinen Kindern am häufigsten gemessen werden. Spätestens mit Schulbeginn ist das Lernen nicht mehr spielerisch sondern mit erhöhtem Druck verbunden, so dass es immer schwerer wird, den Körper auf diese Frequenz herunterzuschalten.

Die Alpha-Wellen einschalten

Es ist aber gar nicht so schwer, in den Lernphasen einen solchen „wach-entspannten“ Zustand zu erzielen. Ein probates Mittel ist es, vor dem Lernen ein kleines Entspannungsritual zu entwickeln. Hier ein Beispiel:

  • Aufrecht auf dem Stuhl am Schreibtisch sitzen
  • Kurz die Augen schließen
  • Drei Mal tief ein- und ausatmen
  • Zur vollen Konzentration vorstellen, dass eine Orange auf dem Kopf balanciert werden muss
  • Augen öffnen und ruhig weiter atmen
  • Das Lernen anfangen

Mit leichter klassischer Musik lässt sich der so erreichte Alpha-Zustand auch während der Lernphase aufrechterhalten. Aber auch ruhige Lounge-Musik erfüllt diesen Zweck. Die Lautstärke kann dabei soweit heruntergeregelt sein, dass sie kaum wahrnehmbar ist. Die Gehirnwellen passen sich dabei unterbewusst den ruhigen Bewegungen der Musik an.

Von ganz großer Bedeutung für diesen Frequenzbereich ist natürlich ein stiller und vertrauter Ort. Alles andere erzeugt Verwirrung im Kopf und erfordert eine höhere Frequenz zum Verarbeiten der äußeren Einflussfaktoren. Wenn Dir beim Lernen ablenkende Gedanken kommen, die Deinen Lernrhythmus stören, ist es am besten, sie einfach auf einem Blatt Papier festzuhalten und sie später zu bearbeiten. So musst Du Dich damit erst mal nicht weiter beschäftigen und kannst das Gefühl der Entspannung beibehalten.

Trainiere während Deiner nächsten Lerneinheit möglichst lange in einem solchen Zustand der Entspannung zu bleiben und du wirst sehen, dass Du mit weniger Zeitaufwand wesentlich mehr lernen kannst.

Eigenes Fachwissen bringt die höchste Rendite

Das Geld zum Investieren liegt auf dem Konto und die große Frage lautet: „In welche Anlage soll ich das Geld investieren?“ Diese Entscheidung hängt von sehr vielen Faktoren ab (Die Grundlagen der Investition). Es gibt aber generell ein paar Dinge, die auf jede Form der Anlage zutreffen und deshalb unbedingt vorher berücksichtigt werden müssen. Um diese Erwägungen überhaupt anstellen zu können, musst Du Dir zunächst Fachwissen aneignen.

Es ist es extrem wichtig, niemals einfach blind Anlagetipps anzunehmen. Banken wollen oftmals nur ihre eigenen Produkte verkaufen, obwohl diese vielleicht nicht optimal zu Deiner Anlagepersönlichkeit passen (denn hier gibt es zusätzliche Provisionen). Schon mit ein wenig Fachwissen wirkst Du gleich kompetenter und wirst im Zweifel eine bessere Beratung erhalten. Denn wenn Du in der Lage bist, einem Berater qualifizierte Fragen zu stellen und Unklarheiten zu entdecken, wird Dir automatisch mehr zugetraut und zugemutet!

Noch besser ist es, wenn Du gleich eine unabhängige Beratung aufsuchst, für die Du zwar in der Regel etwas bezahlen musst, die dafür aber keine Provisionen für bestimmte Produkte kassiert. Auch hier kann solides Vorwissen natürlich nicht schaden. Grundsätzlich ist das Einholen einer zusätzlichen zweiten Meinung vor der Investitionsentscheidung sehr empfehlenswert.

Der Sprung von der Klippe

Gefährlich ist der Einstieg in eine Anlageform immer dann, wenn alle anderen auch gerade einsteigen. Dieser so genannte Herdentrieb verhindert oft, dass Du einen kühlen Kopf bewahrst und deshalb das machst, was alle machen. Du darfst nie in Panik verfallen oder Dich über eine verpasste Chance ärgern. Wer die Lage mit eigenem Fachwissen in Ruhe analysiert und sich nicht von den eigenen Gefühlen oder unrealistischen Gewinnversprechungen leiten lässt, steht am Ende am besten da.

Der Einstiegspunkt in eine Anlage ist vergleichbar mit dem berühmten Klippensprung in Acapulco. Dort springen Klippenspringer aus 26 Meter Höhe ins Meer. Das Problem neben der unmenschlichen Höhe ist, dass die Wellenbewegungen des Meeres für eine unterschiedliche Wassertiefe sorgen und ein Sprung zur falschen Zeit fatale Folgen haben kann.

Wer also über den Rand der Klippe in die Tiefe schaut, würde am liebsten dann springen, wenn die Bucht gerade schön mit Wasser gefüllt ist. Während der Flugzeit hat sich das Wasser aber schon wieder zurückgezogen, so dass mangels Wassertiefe lebensgefährliche Verletzungen drohen. Die Springer müssen deshalb ihrer Intuition entgegengesetzt in dem Moment von der Klippe abspringen, in dem das Meer gerade den Blick auf den steinigen Boden freigibt. Denn bis sie sicher unten ankommen, hat die nächste Welle die Bucht erreicht.

Behalte dieses Bild des Klippenspringers im Kopf, wenn Du eine Entscheidung über eine Investition triffst. Wenn gerade alle investieren/springen solltest Du zumindest skeptisch sein. Die Gefahr, dass es sich um eine Blase handelt und der Sektor in nächster Zeit einen Crash erleidet, ist dann deutlich größer.

Das Wissen ständig erweitern

Eine Investition in Wissen erzielt immer die höchste Rendite Benjamin Franklin

Bilde Dich also ständig weiter, indem Du zum Beispiel den Wirtschaftsteil einer guten Zeitung verfolgst und zusätzlich Kapitalmagazine liest. Denn dann kannst Du eigene Erwägungen anstellen und selbst beurteilen, ob eine Anlage die richtige Wahl für Dein Depot ist. Zu dem Thema der Risikostreuung und der optimalen Verteilung wird es hier bald einen Artikel geben.

Außerdem solltest Du Dich minimal eine Stunde pro Woche mit der Zusammensetzung und der Wertentwicklung Deines Vermögens beschäftigen. Verlasse Dich auch bei der Verwaltung Deines Geldes niemals auf einen Berater, sondern behalte selbst das Heft in der Hand. Idealerweise hilft Dir ein Vermögensberater beim Erreichen Deiner Ziele und gibt Dir sinnvolle Tipps, die Du anschließend selbst unter die Lupe nehmen kannst. Die Entscheidung musst Du aber letztendlich treffen. Und das fällt wesentlich leichter, wenn Du Dich mit eigenem Fachwissen selbst überzeugen kannst, die richtige Anlage gewählt zu haben.

Der Kampf gegen das Vergessen

Gerade Informationen, von denen wir das erste Mal hören oder lesen, sind meistens nach kurzer Zeit wieder vergessen. Das liegt vor allem daran, dass dieses Wissen es nicht über unser Kurzzeitgedächtnis hinaus geschafft. Das Kurzzeitgedächtnis arbeitet als Filter in unserem Kopf und sorgt dafür, dass wir Unwichtiges schnell wieder vergessen. Leider kann das Gehirn manchmal nicht differenzieren, so dass Lernstoff schnell mal in der Kategorie unwichtig landet und so bald komplett vergessen ist.

Wer ein schlechtes Gedächtnis hat, muss immer die Wahrheit sagen. Tennessee Williams

Die berühmte Vergessenskurve von Ebbinghaus zeigt, dass der Hauptverlust des gelernten Wissens auf den ersten und zweiten Tag und besonders auf den Zeitraum unmittelbar nach dem Lernen fällt. Nach zwei Tagen wird nur etwas mehr als 25 Prozent des Stoffes behalten. Im schlimmsten Fall hast Du alle Informationen nach 30 Tagen komplett vergessen und alles Lernen war umsonst. Das kannst Du anhand der schwarzen Linie in der Grafik nachvollziehen.

Das erfolgreichste Mittel, um dem Vergessen entgegenzuwirken, ist das Wiederholen. In bestimmten Abständen solltest Du alle Informationen im Schnelldurchlauf noch einmal anschauen. Am wichtigsten ist, dass Du das Gelernte zum ersten Mal innerhalb von 24 Stunden wiederholst. Das ist der entscheidende Schritt, um das Wissen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis zu befördern. An dieser Stelle trennen sich nämlich unwichtige Einmalerlebnisse und bedeutende Informationen voneinander. Anschließend reicht eine weitere Wiederholung nach einer Woche und eine abschließende Wiederholung nach einem Monat. Als grobe Maßregel sollte etwa ein Drittel Deiner Lernzeit aus Wiederholungen bestehen!

Die verschiedenen Lernkurven

Ein Wiederholungssystem

Ein einfaches aber sehr effektives Wiederholungssystem ist das Arbeiten mit Karteikarten. Hier bist Du gezwungen, den Lernstoff kompakt in kleine Einheiten zu unterteilen und kannst mit Bildern, Eselsbrücken und Fragen arbeiten. Sogar das Anfertigen von kleinen Mindmaps (s. Mindmapping) ist möglich. Außerdem bieten Karteikarten eine perfekte Möglichkeit, das gelernte Wissen zu wiederholen.

Folgendes System bietet sich an: Nach einem Tag überprüfst Du, wie viel Du noch von den frisch erstellten Karteikarten wiedergeben kannst ”“ das ist Deine erste wichtige Wiederholung. Wenn Du noch alles weißt, kommt die Karteikarte in Deinem Karteikartenkasten ein Fach weiter nach hinten. Hast Du noch Lücken, bleibt sie im ersten Fach und muss später oder am nächsten Tag noch einmal wiederholt werden.

Alle Karteikarten im zweiten Fach wiederholst Du nach einer Woche. Kannst Du sie richtig beantworten, gehen sie wieder ein Fach weiter nach hinten. Stellst Du Schwächen fest, kommt die jeweilige Karte (egal in welchem Fach sie war) wieder ins erste Fach. Die hinteren Fächer kannst Du dann jeden bis jeden zweiten Monat durcharbeiten. Wenn es eine Karteikarte bis ins 5. Fach „geschafft“ hat, nimmst Du sie aus dem Kasten. Diese Karte beherrscht Du in jeder Hinsicht und kannst sie als gefestigtes Wissen ansehen.

Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Du nichts vergisst. Du hast ein Kontrollsystem, bei dem Du auch Deine Fortschritte beobachten kannst. Aber auch ohne ein solches System darfst Du das Wiederholen nie vernachlässigen. In der Schule, an der Uni oder im Job ”“ es gibt ständig neue Informationen, die wir uns unbedingt merken müssen. Wenn Du das Wissen richtig wiederholst, ist gewährleistet, dass Du den Kampf gegen das Vergessen gewinnst.

Strategien gegen Stress

Jeder hat es schon mal gesagt und gehört: „Ich bin total im Stress!“ Aber was genau ist überhaupt Stress? Stress ist der Versuch des Körpers, sich auf eine belastende Situation einzustellen. Dies können sowohl äußere Faktoren wie extreme Hitze oder Kälte sein als auch innere Faktoren wie Zeitmangel oder Überforderung. Der Körper reagiert mit der Ausschüttung von Stresshormonen (z.B. Adrenalin), um mit der Situation zurechtzukommen. Im Grunde also eine positive Funktion des Körpers, die insbesondere zu Urzeiten das Überleben des Menschen gesichert hat (schnelle Flucht vor Gefahren).

In der heutigen reizüberfluteten Welt kommt der Körper jedoch fast nie mehr zur Ruhe und Stress wird zum Dauerzustand. Das kann in ganz schlimmen Fällen sogar zu mentalen Blockaden oder Phobien führen, weil der Körper in ständiger Alarmbereitschaft ist. Die Leistungsfähigkeit lässt bei zu viel Stress aber auf jeden Fall rapide nach. Es gibt jedoch ein paar relativ einfache Tricks, mit denen Du Stress abbauen und die Entstehung sogar eindämmen kannst.

Zu viel Stress

Foto: forestpath / Bigstock.com

Das Gefühl, alles im Griff zu haben

Zu viel Stress entsteht heutzutage vor allem durch das Gefühl der Unbeherrschbarkeit. Wenn Du Dir also einen genauen Plan von den kommenden Aufgaben machst, werden Herausforderungen überschaubar. Es entsteht dann stattdessen ein Gefühl der Sicherheit, alles im Griff zu haben. Oft entsteht Stress nämlich auch dadurch, dass wir die Wirklichkeit verzerren und subjektiv mehr Druck aufbauen als tatsächlich existiert. Ein sorgfältiger Plan schafft dann wieder den nötigen Überblick. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass Du mit einem guten Plan wesentlich effektiver bist und so belastende Situationen besser meisterst. Mehr zu diesem Thema ist in der Kategorie Zeitmanagement zu finden.

Stressabbau

Trotz eines genauen Plans werden Stresssituationen natürlich weiterhin auf Dich zukommen. Und das ist ja zur Bewältigung von Ausnahmezuständen sehr nützlich. Du solltest aber anschließend in der Lage sein, die Stresshormone wieder abzubauen, damit der Körper entspannen kann. Eine Möglichkeit sind Entspannungsübungen (s. Besser atmen und so dauerhaft entspannen).

Darüber hinaus ist das wohl effektivste Mittel das Sporttreiben. Dabei ist egal, ob Du joggst, Fahrrad fährst, Tennis spielst oder ins Fitnessstudio gehst. Jede Sportart baut Stresshormone ab und sorgt anschließend für eine angenehme Entspannung. Gerade wenn Dir die Arbeit über den Kopf wächst, ist Sport die beste Methode, um langfristig entspannter zu leben!

Schließlich ist die Ablenkung mit Dingen, die Dir viel Spaß machen, sehr wichtig. Ein schönes Essen, Treffen mit Freunden, ein Kinobesuch oder das Faulenzen auf einer Wiese. Du weißt selbst am besten, was Dir am meisten Spaß macht und wo Du Dich am wohlsten fühlst. Dabei werden Endorphine, eine Art Glückshormon des Körpers, freigesetzt. Die Endorphine neutralisieren dann die Stresshormone und ermöglichen es dem Körper zu entspannen. Eine gute Nachricht also! Mach einfach das, was Dir am besten gefällt als effektive Stressprävention.

Mit diesen einfachen Mitteln kannst Du den Alltagsstress gut begrenzen und besser entspannen. Bedenke aber auch, dass Stress lebensnotwendig ist und Dich immer wieder von neuem antreibt, Spitzenleistungen zu erzielen. Dein Ziel sollte es also nicht sein, Stress komplett aus Deinem Leben zu eliminieren, sondern den Wechsel zwischen Stress und Entspannung bewusst vorzunehmen (s. Der Wechsel in den optimalen Leistungszustand).

Die höchste Form des Lernens

Es ist allgemein bekannt, dass die Behaltensquote mit der Anzahl der aktivierten Wahrnehmungskanäle (sehen, hören, fühlen) exponentiell ansteigt. So behalten wir nur etwa 20 Prozent von dem, was wir hören, während wir 50 Prozent von dem behalten, was wir hören und sehen. Wie das Verständnis in noch höhere Regionen steigen kann, soll Inhalt dieses Artikels sein.

Jeder kennt den Unterschied zwischen reinem Auswendiggelernten und wirklich Verstandenem (s. auch Verständnis contra Auswendiglernen). Wenn Du mit dem Wissen jonglieren kannst und es ohne Probleme auf andere Situationen anwenden kannst, hast du es tiefgehend verstanden. Um diesen Zustand zu erreichen, ist es wichtig, die Informationen im Langzeitgedächtnis zu speichern.

Erst ein Wissensnetz weben

Um diese höchste Form des Wissens zu erreichen, müssen aber erst die Grundlagen sitzen. Du kannst Dir Dein Gehirn wie ein großes Spinnennetz vorstellen. Unser gesamtes Wissen befindet sich in einem riesigen Netzwerk. Je mehr Detailinformationen wir im Gehirn gespeichert haben, desto dichter sind die Verflechtungen und neue Informationen können ohne Probleme eingewoben werden. Völlig unbekanntes Wissen findet dagegen kein vorgefertigtes Netzwerk und kann nicht in einem bereits vorhandenen Wissensdickicht gespeichert werden.

Das Wissennetz

Für solche vollkommen neuen Informationen musst Du zunächst einmal in aller Ruhe die Hauptfäden bilden und weitere Verflechtungen langsam aufbauen. Detailinformationen fallen zwischen den großen Fäden in ein Loch und sind nach kurzer Zeit verloren. Deshalb musst Du Dir erst die Grundlagen erarbeiten bevor Du von den positiven Faktoren einer Diskussion profitieren kannst. Dabei ist gerade zu Beginn wichtig, langsam zu starten und die Grundlagen möglichst oft zu wiederholen.

Vielleicht ist jetzt auch verständlicher, warum Mindmapping ein sehr effektive Methode ist, Wissen zu speichern. Denn eine Mindmap bildet genau ein solches Netz nach, so dass die Wissensaufnahme und das bilden neuer Fäden viel leichter fällt.

Damit das Netz nie wieder zerfällt

Nachdem zumindest ein Grundgerüst aufgebaut ist, ist die beste Methode zum endgültigen Speichern im Langzeitgedächtnis das aktive Anwenden. Hier ist eine Behaltensquote auch nach langer Zeit von über 90 Prozent möglich. Sehr effektiv ist das Diskutieren mit einem Partner. Suche Dir also nach Möglichkeit einen Lernpartner, mit dem Du die gelernten Informationen diskutieren kannst. Auf diese Weise bildet das Gehirn neue Synapsen und das Wissensnetz im Gehirn verdichtet sich weiter.

Wenn Du das Wissen, das sich auf diesen Seiten befindet, dauerhaft und detailliert behalten willst, bietet es sich also auch an, die Inhalte mit einem Freund oder einer Freundin zu diskutieren. Deshalb ist es auch für Dich von Vorteil, wenn Du uns Deinen besten Freunden weiterempfiehlst und so Dein Wissensnetz und das BeYourBest Erfolgsnetzwerk vergrößerst. 😉

Gute Vorsätze konsequent umsetzen

Der Jahreswechsel setzt bei jedem Menschen unglaubliche Kräfte frei. Voller Tatendrang versuchen wir unser Leben mit einem Schlag umzukrempeln und die Fehler des vergangenen Jahres mit guten Vorsätzen für das neue Jahr zu korrigieren. Und so kommt es, dass wir alle 365 Tage unser Leben unter die Lupe nehmen und schlechte Gewohnheiten durch gute zu ersetzen versuchen. Oft wirst Du aber bemerken, dass sich Deine neuen guten Vorsätze unwesentlich von denen des letzten Jahres unterscheiden. Damit das nicht so bleibt, solltest Du Dir die folgenden Tipps zu Herzen nehmen.

Fast jeder hat auf seinem Zettel voller guter Vorsätze etwas zum Thema Gesundheit stehen: Gewicht loswerden, mehr Sport treiben, gesünder ernähren, Stress reduzieren, mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken. Gerade diese neuen Gewohnheiten sind schwer umzusetzen, weil wir uns jahrelang etwas anderes angewöhnt haben. Aber egal wie beharrlich wir eine schlechte Gewohnheit verfolgt haben, es gibt Wege diese negativen Muster zu durchbrechen und die guten Vorsätze während des gesamten Jahres konsequent zu verfolgen.

Vorsätze umsetzen

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Wie Du Dir Deine Ziele richtig aufschreibst, kannst Du im Detail bei Ziele richtig setzen mit der SMART-Methode nachlesen. Eines der wichtigsten Kriterien ”“ gerade für gute Vorsätze ”“ ist, dass das Ziel realistisch ist. Die Begeisterung, im neuen Jahr alles besser machen zu wollen, täuscht schnell über die Wirklichkeit hinweg. Und so entstehen zu ehrgeizige Ziele, die nach ein paar Wochen Alltag wieder einmal unerreichbar erscheinen. Deshalb achte dieses Jahr besonders darauf, die guten Vorsätze realistisch zu gestalten.

Dabei hilft es besonders den Zeitrahmen im Kopf zu haben. Gute Vorsätze kannst Du Dir innerhalb eines Tages setzen, musst dann aber viele hundert kleine Schritte während des Jahres gehen, um sie letztlich umzusetzen. Das bedeutet also auch, dass Du jeden Tag ”“ also 365 Tage ”“ konsequent an den neuen Gewohnheiten arbeiten musst.

Gute Vorsätze verdrängen schlechte Gewohnheiten. Lothar Schmidt

Es dauert etwa sechs Monate voller Entschlossenheit bis eine solche neue Gewohnheit Teil Deiner Persönlichkeit geworden ist. Aber wenn Du darüber nachdenkst, dass Du Dir so viele neue Gewohnheiten aneignen kannst und Dich Schritt für Schritt weiterentwickelst, lohnt sich die Investition für eine im Verhältnis relativ kurze Zeitspanne auf jeden Fall!

Gute Vorsätze kommunizieren

Zwar sind die ersten beiden wichtigsten Schritte, die guten Vorsätze schriftlich festzuhalten und sofort mit der Umsetzung zu beginnen, nicht zu vernachlässigen, aber eine weitere Maßnahme hilft anschließend auf dem richtigen Weg zu bleiben:

Erzähle Freunden oder Familie von Deinen guten Absichten. Wenn die guten Vorsätze Dein Geheimnis bleiben, ist es viel leichter sie wieder aufzugeben. Freunde oder Familie können Dich außerdem bei der Umsetzung unterstützen und durch Durststrecken lotsen. Vielleicht findest Du sogar einen Gleichgesinnten, so dass ihr Euch gegenseitig motivieren könnt.

Fast genauso hilfreich ist es, die Umsetzung eines guten Vorsatzes mit einem Preis zu versehen. Wette mit einem Freund zum Beispiel um ein exquisites Essen, Eintrittskarten zu einem besonderen Event oder Geld, dass Du Deine Vorsätze bis zum Jahresende konsequent verfolgen wirst. Mit dieser Wette vor Augen fällt es Dir wesentlich leichter, Dich jeden Tag aufs Neue zu motivieren. Du willst ja nicht verlieren, oder?

Ein flexibler Plan

Innerhalb eines Jahres kann viel passieren. Du solltest nie Deine Ziele aus den Augen verlieren, aber auch anerkennen, dass ein eisernes Festhalten, das jede Flexibilität vermissen lässt, oft zu einem Fehlschlag führen kann. Aus diesem Grund musst Du Dich jeden Tag mit Deinen Zielen auseinandersetzen und Deinen Umsetzungsplan überprüfen und gegebenenfalls anpassen.

In diesem Sinne: Frohes Neues Jahr!

PS Übrigens sind Deine guten Vorsätze nicht gescheitert, wenn Du Dich mal eine Woche nicht daran hältst. Viele hören dann auf und warten bis zum nächsten Jahr. Du kannst Dich auch im Februar noch einmal auf Kurs bringen!

Noch mehr Tipps, wie Du Deine Vorsätze dieses Mal wirklich umsetzt, haben wir hier für Dich: Gute Vorsätze: Wie Du es dieses Jahr wirklich schaffst und welche Fehler Du unbedingt vermeiden solltest

 

Klarheit gewinnen

Wer sich nicht im Klaren darüber ist, wo er hin möchte, irrt ziellos durch die Gegend. Das Setzen von Zielen ist ein erster Schritt, reicht jedoch nicht aus. Denn es ist wichtig, dass Du die Ziele in aller Klarheit aufschreibst und am besten jeden Tag an ihnen arbeitest.

Wer den Hafen nicht kennt, für den ist kein Wind günstig. Seneca

Aber was bedeutet Klarheit eigentlich genau? Vollkommene Klarheit über Ziele bedeutet, genau zu wissen, welche Ergebnisse Du wann erreichen willst. Diese absolute Genauigkeit ist extrem wichtig. Für Dich geht es dann nur noch um das „Wie“ und nicht mehr um das „Ob“. Ohne eine ganz klare Vorstellung Deiner Ziele bist Du wie ein Schiff, das nicht weiß, welchen Hafen es an steuern muss.

Mehr Klarheit, Ziele erreichen

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Klare Entscheidungen entstehen nicht aus Passivität heraus. Auf etwas zu warten, das Dir den Weg weist, oder zu hoffen, dass Dir das perfekte Leben in die Arme fällt, wird nicht funktionieren. Du musst Dir aktiv Klarheit über die Schlüsselfragen in Deinem Leben verschaffen. Hier sind ein paar Fragen, mit deren Beantwortung Du mehr Klarheit gewinnen kannst.

  • Wenn Dein Leben perfekt wäre, wie würde es aussehen?
  • Welche Ziele musst Du erreichen, um Deine ideale Zukunftsvorstellung Wirklichkeit werden zu lassen?
  • Welche Gewohnheiten musst Du ändern, abschaffen oder neu entwickeln?
  • Was kannst Du täglich tun, um Deinen Zielen immer ein Stück näher zu kommen?

Genaues Planen und Prioritäten setzen spart viel Zeit und sorgt gleichzeitig dafür, dass Du Dich nur auf das Wesentliche konzentrieren kannst. Du kannst also auf direktem Weg den Hafen ansteuern. Der Vorteil dabei ist, dass Du auch nur an den wirklich wichtigen Dingen arbeitest und Nebensächlichkeiten Dich nicht mehr ablenken. Gleichzeitig ist der direkte Weg zum Ziel auch der kürzeste, so dass Du Ziele viel schneller erreichen kannst.

Wenn einer einen wirklich klaren Gedanken hat, kann er ihn auch darstellen.
Michel de Montaigne

Nimm Dir jetzt ein bisschen Zeit und überlege Dir einmal, wie Dein Leben in 6 Monaten oder in einem Jahr aussehen soll. Schreibe möglichst detailliert für alle Bereiche Deines Lebens eine farbenfrohe Beschreibung Deiner Zukunft nieder. Je genauer Du Deine „Vision“ aufschreibst, desto eher wirst Du sie auch erreichen.

Sich klare Ziele zu setzen, kann auch einen gewissen Druck ausüben. Aber wenn Du Dir immer allen Optionen offen hältst, wird Dich der Wind nie an den Hafen bringen. Klare Entscheidungen bringen Dich jedes Mal ein Stück weiter nach vorne.

Zum Abschluss jedoch noch ein kleiner Hinweis: Auch wenn Dir eine genaue Vorstellung Deiner Ziele weiterhelfen wird, darfst Du nicht erwarten, dass alles glatt läuft. Überraschende Wendungen sind Teil des Lebens und wir müssen mit Ihnen klar kommen, egal ob sie positiv oder negativ sind. Deine Pläne sollten also nicht in Stein gemeißelt sein, sondern eine gewisse Flexibilität mitbringen, die es Dir erlaubt, auch bei Rückschlägen wieder auf Kurs zu kommen.