Die Aufnahmefähigkeit steigern

Beim Lernen kommt es nicht nur darauf an, möglichst viele Stunden Lernzeit zu investieren. Die besten Tricks helfen nicht, wenn Deine Aufnahmefähigkeit beeinträchtigt ist. Deshalb ist es wichtig, geistig optimal auf das Lernen vorbereitet zu sein. Und so lautet Schritt Eins vor jeder Lerneinheit: Die richtige Frequenz im Gehirn einstellen.

Unser Gehirn erzeugt ständig Wellen in bestimmten Rhythmen, die sich der jeweiligen Anforderung und Umgebung anpassen. Das Spektrum reicht von Delta-Wellen, die eine sehr niedrige Frequenz aufweisen und vor allem während der Tiefschlafphasen auftreten, bis zu Gamma-Wellen, die in einem Zustand von Stress und Alarmbereitschaft gemessen werden können. Diese Wellen haben einen großen Einfluss auf ein optimales Lernen.

Die Nervenbahnen, die den ganzen Körper und vor allem das Gehirn durchziehen leiten elektrische Ströme. Beim Lernen werden die wahrgenommenen Informationen über dieses System im Gehirn gespeichert. Dafür gibt es hinderliche und nützliche Frequenzen, die die Aufnahmefähigkeit stark beeinflussen. Sicher kannst Du Dich an Tage erinnern, an denen Du nichts behalten kannst und Du Sätze immer wieder von vorne lesen musst. Dein Gehirn hat dann eine falsche Lernfrequenz eingeschaltet.

Alpha-Bereich

Tagsüber liegt die normale Frequenz zwischen 20 und 25 Hertz (Beta-Wellen). Das entspricht einem etwas angespannten Wachzustand. Dieser Frequenzbereich ist zum Lernen deutlich besser als die Gamma-Wellen, denn da ist das Lernen fast unmöglich. Noch besser ist allerdings der Alpha-Bereich, der mit 8-13 Hertz etwas unter dem alltäglichen Normalzustand liegt. Dieser Wellenbereich tritt in einem Zustand leichter Entspannung auf; zum Beispiel dann, wenn Du Deine Augen schließt und Dich zurücklehnst.

In diesem „wach-enspannten“ Zustand kannst Du Informationen am besten aufnehmen und bist am kreativsten. Übrigens können diese Gehirnwellen bei kleinen Kindern am häufigsten gemessen werden. Spätestens mit Schulbeginn ist das Lernen nicht mehr spielerisch sondern mit erhöhtem Druck verbunden, so dass es immer schwerer wird, den Körper auf diese Frequenz herunterzuschalten.

Die Alpha-Wellen einschalten

Es ist aber gar nicht so schwer, in den Lernphasen einen solchen „wach-entspannten“ Zustand zu erzielen. Ein probates Mittel ist es, vor dem Lernen ein kleines Entspannungsritual zu entwickeln. Hier ein Beispiel:

  • Aufrecht auf dem Stuhl am Schreibtisch sitzen
  • Kurz die Augen schließen
  • Drei Mal tief ein- und ausatmen
  • Zur vollen Konzentration vorstellen, dass eine Orange auf dem Kopf balanciert werden muss
  • Augen öffnen und ruhig weiter atmen
  • Das Lernen anfangen

Mit leichter klassischer Musik lässt sich der so erreichte Alpha-Zustand auch während der Lernphase aufrechterhalten. Aber auch ruhige Lounge-Musik erfüllt diesen Zweck. Die Lautstärke kann dabei soweit heruntergeregelt sein, dass sie kaum wahrnehmbar ist. Die Gehirnwellen passen sich dabei unterbewusst den ruhigen Bewegungen der Musik an.

Von ganz großer Bedeutung für diesen Frequenzbereich ist natürlich ein stiller und vertrauter Ort. Alles andere erzeugt Verwirrung im Kopf und erfordert eine höhere Frequenz zum Verarbeiten der äußeren Einflussfaktoren. Wenn Dir beim Lernen ablenkende Gedanken kommen, die Deinen Lernrhythmus stören, ist es am besten, sie einfach auf einem Blatt Papier festzuhalten und sie später zu bearbeiten. So musst Du Dich damit erst mal nicht weiter beschäftigen und kannst das Gefühl der Entspannung beibehalten.

Trainiere während Deiner nächsten Lerneinheit möglichst lange in einem solchen Zustand der Entspannung zu bleiben und du wirst sehen, dass Du mit weniger Zeitaufwand wesentlich mehr lernen kannst.

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