Gute Vorsätze: Wie Du es dieses Jahr wirklich schaffst und welche Fehler Du unbedingt vermeiden solltest

Schon wieder ein Jahr rum. Und irgendwie – ob wir es nun wollen oder nicht – startet mit jedem Neujahrsmorgen ein neuer Abschnitt. Neue Vorsätze, große Ziele und der Wunsch, ein paar Dinge besser zu machen als im letzten Jahr. Doch Du weißt selbst, wie schwer es ist, sich wirklich dauerhaft zu verändern und Deine Vorhaben zu vollenden.

Damit Du es dieses Jahr wirklich schaffst, Deine Pläne in die Tat umzusetzen und am Ende des Jahres stolz auf das zurückblicken kannst, was Du erreicht hast, haben wir in diesem Artikel für Dich ein paar unserer besten Tipps und Tricks vorbereitet. Wir zeigen Dir außerdem, welche Fallen Du unbedingt vermeiden solltest.

Das Dampfkochtopfprinzip – oder warum wir immer nur auf der Stelle treten

Ab und zu gelangen wir alle an einem Punkt, an dem wir unzufrieden sind. Wir erkennen, dass unser Alltag zu stressig ist oder dass wir mehr Sport treiben sollten. Wir wünschen uns mehr Zeit für Familie und Freunde, wollen produktiver sein oder einfach endlich gesünder leben.

Diese Unzufriedenheit, so schmerzhaft sie vielleicht im Moment sein mag, ist ein gutes Zeichen. Sie zeigt Dir, wie viel Leben und Feuer in Dir steckt. Sie zeigt Dir, dass Du noch Großes vor hast und selbst weißt, wie viel mehr noch in Dir steckt.

Da wir oft nur den Jahreswechsel nutzen, um ein wenig Bilanz zu ziehen und über unser Leben im Ganzen nachzudenken, erreichen wir diesen Punkt der Unzufriedenheit häufig zu Silvester. Die Chance, im neuen Jahr noch einmal frisch von vorne zu starten, verleiht Dir aber gleichzeitig die nötige Motivation, um endlich Deine Ziele ernsthaft zu verfolgen und Deine Vorsätze konsequent umzusetzen.

Doch leider hält die Anfangsmotivation nicht lange, weil wir ein wenig wie ein Dampfkochtopf leben. Unsere wachsende Unzufriedenheit baut über einen längeren Zeitraum so viel Druck auf, dass wir uns irgendwann endlich entscheiden zu handeln. Wir machen ein paar erste Schritte, sehen ein wenig Fortschritt und lassen auf diese Weise wie ein Dampfkochtop den Druck wieder ab. Deine Unzufriedenheit sinkt genau wie der Druck im Topf. Du lässt wieder nach und alles ist wieder wie vorher – bis die Unzufriedenheit wieder so stark ansteigt, dass Du Druck ablassen musst.

Illustration des Dampfkochtopf-Prinzips

Was Du tun kannst, um diesem Kreislauf zu entkommen

Deine Unzufriedenheit ist zwar ein guter Anfang, um endlich aufzuwachen und anzufangen. Aber wie Dir das Dampfkochtopf-Prinzip gezeigt hat, reicht das alleine niemals aus. Am Ende benötigst Du neben der Unzufriedenheit immer auch etwas Positives, nach dem Du streben kannst, weil Du sonst immer nur kurzfristig motiviert sein wirst.

Vor etwas wegzulaufen hilft nur so lange bis Du davon weit genug weg bist.

Vor etwas wegzulaufen hilft nur so lange bis Du davon weit genug weg bist. Jeder weitere Schritt wird dann immer mühsamer. Wenn Du dagegen ein inspirierendes Ziel vor Augen hast, auf das Du zu laufen kannst, wird es Dir mit jedem Schritt leichter fallen bis zum Ende durchzuhalten.

Schreib Dir deshalb zu jedem Deiner Vorsätze auf, warum sie Dir so wichtig sind und welches positive Ziel Du damit verbinden kannst. Stell Dir vor, wie sich Dein Leben verändert, wenn Du nicht nur den ersten Schritt weg von Deiner Unzufriedenheit machst, sondern darüber hinaus noch ein Ziel mit Deinen Vorsätzen verbindest. Welche positiven Veränderungen stellen sich langfristig ein, wenn Du regelmäßig Sport treibst, besser organisiert bist oder gesünder lebst?

Schritt 1: Bilanz ziehen – und die zwei größten Fehler, die Du bei einem Jahresrückblick machen kannst

Bevor wir uns jetzt näher mit der dauerhaften Umsetzung Deiner Vorsätze befassen, lass uns erst einmal mit dem ersten Schritt beginnen: einem offenen  und ehrlichen Jahresrückblick. Das geht ganz schnell und einfach, wenn Du es mit folgender Methode versuchst.

Nimm Dir ein weißes Blatt Papier und schreib zwei Fragen auf:

  • Was ist letztes Jahr gut gelaufen?
  • Was ist letztes Jahr nicht so gut gelaufen?

Dann mach Dir ein paar Notizen und denke vor allem über die folgenden vier Schlüsselbereiche Deines Lebens nach.

  1. Gesundheit
  2. Beziehungen
  3. Karriere
  4. Persönliche Weiterentwicklung

Lass Dir ein wenig Zeit, Dein Jahr Revue passieren zu lassen. Vielleicht helfen Dir Dein Kalender, Fotos und E-Mails, um ein paar Dinge aufzufrischen.

Fehler vermeiden

Bei Deinem persönlichen Jahresrückblick gilt es zwei wichtige Fallen zu vermeiden. Erstens solltest Du Deinen Rückblick nicht zum Anlass nehmen, jetzt alles verbessern zu wollen, was letztes Jahr nicht so gut gelaufen ist. Unser Wunsch, Anfang des Jahres endlich alles besser zu machen, führt zu viel zu vielen Versprechungen, die wir unmöglich alle einhalten können.

Wir unterschätzen regelmäßig, dass es auch noch den Alltag gibt und uns nicht jeden Tag unendlich viel Zeit für persönliche Veränderung zur Verfügung steht. All Deine Vorhaben werden mit dem Jahreswechsel nicht wie von Zauberhand leichter als im letzten Jahr. Nimm Dir deshalb nur ein paar wenige Dinge heraus, die Dir wirklich wichtig sind. Denn ein oder zwei kleine neue Gewohnheiten sind viel mehr wert als mit vielen Vorsätzen am Ende zu scheitern und Ende des Jahres wieder von vorne anzufangen.

Zweitens darfst Du nicht in die Falle tappen, Deine Erfolge zu wenig zu würdigen. Wir machen alle den Fehler, uns nicht ausreichend über unsere eigenen Erfolge zu freuen! Rückblickend wirken viele unserer erreichten Ziele fast wie selbstverständlich. Vergessen sind die Rückschläge, die Zweifel und die harte Arbeit. Wir haben es schließlich geschafft.

Vielleicht hast Du letztes Jahr etwas erreicht, was Du zuvor nicht einmal für möglich gehalten hast. Sei doch mal ein bisschen stolz auf Dich und mach Dir klar, was Du alles schon erreicht hast. Dann hast Du auch die nötige innere Selbstsicherheit, um dieses Jahr Deine ambitionierten Vorhaben mit vollem Tatendrang in Angriff zu nehmen.

Schritt 2: Deine Vorsätze und Ziele erreichen – 5 Tricks, wie aus Deinen Vorsätzen echte Veränderung wird

Du solltest mit Hilfe des Jahresrückblicks ein paar wenige Dinge herausgefiltert haben, die Du dieses Jahr angehen willst. Doch wie gelingt es Dir, diese auch tatsächlich in die Tat umzusetzen? Wir zeigen Dir jetzt ein paar unserer besten Tipps, damit Du es dieses Mal endlich schaffst!

Träume groß…

Du wirst fast nie mehr erreichen als Du Dir vornimmst. Und was sich vielleicht ein bisschen widersprüchlich anhört, sollte Dein Motto für dieses Jahr sein: Träume groß, aber starte klein. Ich will Dir anhand einer kurzen Geschichte erzählen, was ich meine.

Im September, einen Tag nach meinem Geburtstag und mitten in der Hochphase meiner Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen, erreicht mich folgende E-Mail von Herbert:

„Hallo Sven-Alexander,

ich begleite von Anfang an die Newsletter von BeYourBest. Ich finde es einfach klasse und so wichtig, anderen deine Erfahrungen weiterzugeben. Ich meine, es ist an der Zeit, mit BeYourBest noch mehr an die Öffentlichkeit zu gehen.

Ich fände es wirklich spannend, mal eine Talkrunde … mit einem großen Publikum in einer spannenden Runde [zu veranstalten]. Vorstellen könnte ich mir die Runde bei Anne Will, Markus Lanz, Günter Jauch oder bei der NDR Talkshow. Es wäre mit Sicherheit kein Streitthema, aber spannend allemal.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass wir G. Jauch eine Sondersendung in der ARD zum Jahresende vorschlagen. Ich kann mir vorstellen, dass Herr Jauch positiv reagieren würde.

Na was meinst du, sollen wir das mal angehen?

Herbert“

Nun, ich weiß nicht, was Du von BeYourBest hältst. Aber ich habe von so einem großen Publikum bislang nicht zu träumen gewagt. Herbert hat mir mit dieser E-Mail aber die Augen für Größeres geöffnet. Denn mit seinem Vorschlag, die Ideen von BeYourBest ins Fernsehen zu bringen, hat er mich förmlich aus meiner „comfort zone“ herausgeschubst. Ich habe schon öfter über das Schreiben von Zeitungsartikeln nachgedacht. Aber bei Günther Jauch zu einer Talkshow? Soweit habe ich mich mit meinen Gedanken noch nicht getraut. Aber plötzlich scheint auch das möglich – weil Herbert daran glaubt.

Wir alle brauchen einen Herbert. Einen Menschen, der unser Potential erkennt und uns inspiriert, größer zu träumen als wir es uns selbst zutrauen. Und wenn ein solcher Mensch gerade nicht neben Dir sitzt, nimm Deine größten Ziele und übertreibe sie noch ein bisschen mehr! Denn Du wirst nicht mehr erreichen als Du Dir selbst vornimmst.

… und starte klein

Damit Deine Träume dann aber nicht wie eine Seifenblase zerplatzen, musst Du mit kleinen Schritten anfangen. Das gilt auch für Deine Vorsätze, die oft ja kleine Schritte zu einem großen Ziel sind.

Setz Dir nur Vorsätze, die Du auch wirklich dauerhaft einhalten kannst. Was kannst Du wirklich jeden Tag oder jede Woche machen und auch tatsächlich bis Ende des Jahres durchhalten. Viel zu oft nehmen wir uns vor, 5 Mal die Woche ins Fitnessstudio zu gehen oder komplett auf Süßigkeiten zu verzichten. Starte klein und geh dieses Jahr stattdessen jede Woche mindestens einmal aufs Laufband oder lass die Schokolade nur unter der Woche links liegen.

Zu viel Veränderung auf einmal funktioniert langfristig nicht. Verliere Deinen großen Traum nicht aus den Augen, aber vergiss nicht, dass der Weg dorthin aus vielen kleinen Schritten besteht und nicht aus drei großen Sprüngen.

Einen festen Termin machen

Jahrelang habe ich mir vorgenommen, endlich Spanisch zu lernen. Jedes Mal landete dieses Ziel wieder auf meiner Liste für das nächste Jahr. Der entscheidende Fehler, den ich gemacht habe? Es fehlte ein fester Termin, an dem ich wirklich damit anfange.

Ein weiteres Ziel von mir werde ich dieses Jahr dagegen mit Sicherheit erreichen. Ich fange nächste Woche mit einem festgebuchten Kraul-Kurs an und sage dem Brustschwimmen auf Wiedersehen. Der Termin steht heute schon genau fest und ich muss mir keine Gedanken über die weitere Umsetzung machen.

Ein anderes Beispiel ist der Produktivitäts-Workshop, den Alex und ich an der Universität Hamburg veranstaltet haben. In dem Moment als wir den Termin dafür angekündigt haben und die ersten Anmeldungen eingingen, gab es kein Zurück mehr. Und plötzlich haben wir mit Hochdruck den gesamten Workshop auf den Punkt vorbereitet.

Wie kannst Du Deine Ziele mit einem festen Termin verbinden? Kannst Du auch einen Kurs buchen, ein wichtiges Telefonat terminieren oder eine feste Deadline setzen, zu der alles erledigt sein muss?

Mach Deine Erfolge sichtbar

Rückschläge und fallende Motivation sind unvermeidbar. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Du Dir immer wieder vor Augen führen kannst, was Du bereits geschafft hast. Wie kannst Du Deine Erfolge sichtbar machen?

Beim klassischen Vorsatz „Abnehmen“ ist das ziemlich einfach. Nimm Dein Smartphone und mach zumindest einmal die Woche ein Foto von Dir, bei dem vor dem Spiegel stehst, wie Gott Dich schuf. Solche Vorher-/Nachher-Fotos funktionieren auch in anderen Situationen:

Du willst ordentlicher sein? Mach Fotos von den Räumen, Schränken und Tischen, die Du bereits aufgeräumt hast. Du willst gesünder essen? Fotografiere jede Mahlzeit, die Du isst.

Manche Vorhaben kannst Du allerdings nicht allein durch Fotos sichtbar machen. Dann druck Dir Kalenderblätter aus und markiere jeden Tag, an dem Du Deinen Vorsatz umgesetzt hast, mit einem fetten, roten „X“. In etwa so:

Beispiel Kalenderblatt Januar 2016

Dein oberstes Ziel ist es natürlich, die lange rote Reihe nicht enden zu lassen. Aber selbst wenn Du einmal ein oder zwei Tage nachlässt und eine kleine Lücke lässt, zeigt Dir das rote Blatt, wie häufig Du in diesem Monat schon Deinen Vorsatz umgesetzt hast.

Besonders interessant wird es, wenn Du das Kalenderblatt an einer Stelle aufhängst, an der es Deine Familie, Freunde oder Arbeitskollegen sehen können. Du schaffst so noch eine soziale Komponente. Andere können Deine Fortschritte mitverfolgen und sind mit Sicherheit auch bereit, Dich zu unterstützen. Hältst Du dann Deinen Vorsatz nicht durch, enttäuscht Du nicht nur Dich, sondern auch Deine „X“-Unterstützer.

Einen Vorsatz-Vertrag schließen

Vielleicht liegt es daran, dass ich Jurist bin. Aber ich persönlich kann mich besonders für einen Vorsatz-Vertrag begeistern. Such Dir einen „Vertragspartner“ und gestalte Deinen Vertrag in etwa so:

§ 1 Mein Vorsatz

An dieser Stelle beschreibst Du Deinen Vorsatz so genau wie möglich. Nutze die SMART-Methode, um im Detail festzuhalten, was Du dieses Jahr genau tun willst.

§ 2 Ausnahmen

Da wir in § 3 gleich eine Strafe festsetzen werden, solltest Du Dir überlegen, ob Du unter gewissen Umständen von Deinem Vorsatz abrücken darfst. Wenn Du zum Beispiel täglich Sport treiben willst, brauchst Du definitiv eine Ausnahme, falls Du krank bist. Lass Deiner Fantasie freien Lauf, aber gönne Dir nicht zu viele Ausnahmen.

§ 3 Vertragsstrafe

Für den Fall, dass Du Deinen Vorsatz aus § 1 nicht einhältst und keine der Ausnahmen aus § 2 vorliegt, legst Du hier eine Strafe fest, die Dein Vertragspartner dann vollstrecken darf. Das kann zum Beispiel ein Geldbetrag sein, den Du Deinem Vertragspartner zahlen musst, wenn Du gegen den Vertrag verstößt. Aber Dir fallen sicherlich auch noch andere Dinge ein, die Du nur ungern tust und so sehr vermeiden willst, dass Du stattdessen Deinen Vorsatz aus § 1 umsetzt.

§ 4 Unterstützung

Zusätzlich kannst Du vereinbaren, dass Dein Vertragspartner Dich bei Deinem Vorhaben unterstützen muss, wenn er damit einverstanden ist. Dann legst Du an dieser Stelle fest, wie diese Unterstützung aussieht.

§ 5 Dauer

Anschließend hältst Du fest, wie lange dieser Vertrag gültig sein soll. Bis zum Ende des Jahres? Bis Du ein bestimmtes Ziel erreicht hast? Du entscheidest, wie lange Du nach den Regeln des Vertrags spielen willst.

Unterschriften

Zum Abschluss unterschreibt ihr beide den Vertrag.

Zusammenfassung

Worauf wartest Du also noch? Beweise Dir selbst, wie ernst Du es dieses Jahr meinst! Hier noch einmal die wichtigsten Punkte im Überblick:

  1. Blicke auf die guten und schlechten Seiten des vergangenen Jahres zurück.
  2. Finde ein paar wenige Ziele und Vorsätze – Deine wichtigsten! – für das nächste Jahr.
  3. Um das Dampfkochtopf-Prinzip zu vermeiden, machst Du Dir auch bewusst, wo Du hin willst. Schreib Deine „Warum’s“ auf.
  4. Träume groß, aber starte mit kleinen Schritten, die Du wirklich bewältigen kannst.
  5. Versuche Deine Ziele mit einem festen Termin zu verbinden (Kurs buchen, Deadline setzen etc.).
  6. Mach Deine Erfolge mit Vorher-/Nachher-Fotos oder einem Kalenderblatt sichtbar.
  7. Schließ einen Vorsatz-Vertrag.

Mit diesen 7 Schritten bist Du auf einem sehr guten Weg, Deine Vorsätze und Ziele dieses Jahr endlich zu erreichen. Wenn Du noch mehr Tipps und Tricks von uns lernen willst, empfehlen wir Dir unseren Online-Kurs BeYourBest Neustart, bei dem wir Dich 4 Wochen lang bei Deinen Vorhaben für das neue Jahr begleiten. Wir zeigen Dir im Detail, wie erfolgreiche Veränderung funktioniert, wie Du auch in schweren Phasen durchhältst und Deine Willenskraft stärkst.

PS Wir alle brauchen einen Menschen, der unser Potential erkennt. Aber wir alle können auch dieser Mensch für andere sein. Wenn Dir dieser Artikel weitergeholfen hat, leite ihn doch an einen guten Freund weiter und inspiriere ihn, dieses Jahr Großes zu erreichen.

Erfolgsgeheimnisse der Mastermind-Gruppe

Immer wieder kannst Du von der Mastermind-Gruppe lesen und wie sie Dir zu mehr Erfolg verhelfen kann. Aber was ist eine Mastermind-Gruppe eigentlich? Wie funktioniert sie und wo findest Du geeignete Teilnehmer? In diesem Artikel lernst Du alles, was Du wissen musst, um selbst eine Mastermind-Gruppe aufzubauen und damit mehr Erfolg in Dein Leben zu holen.

Der Begriff der Mastermind-Gruppe geht zurück auf Napoleon Hill, Autor des Erfolgsklassikers Think And Grow Rich (dt. Denke nach und werde reich). Eine Mastermind-Gruppe ist ein Zusammenschluss von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. Alle Teilnehmer wachsen dabei über sich hinaus, indem sie sich gegenseitig herausfordern, Ideen brainstormen und einander helfen.

Warum gerade eine Mastermind-Gruppe ein so wichtiges Erfolgselement ist, lässt sich nur schwer erklären, ohne dabei in eine New-Age-Richtung abzudriften. Napoleon Hill schreibt in seinem Buch, dass während eines Treffens der Mastermind-Gruppe eine „weitere, nicht sichtbare Kraft geschaffen wird“.

Jeder hat diese „Kraft“ schon erlebt. Du hast Dich mit ein paar Freunden oder Arbeitskollegen zusammengesetzt, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Gemeinsam habt ihr dann ein Ergebnis gefunden, auf das keiner alleine gekommen wäre. Die Gruppe hat zusammen etwas Größeres entwickelt. Eine Mastermind-Gruppe hilft Dir also vor allem, Möglichkeiten zu sehen, über die Du noch nie nachgedacht hast. Sie hält Dir den Spiegel vors Gesicht und zeigt Dir Dinge, die Du selbst nicht wahrnehmen kannst. Neudeutsch könntest Du das auch als gelungenes Teamwork bezeichnen.

Und so funktionierts

Eine Mastermind-Gruppe ist sehr individuell. Dennoch gibt es ein paar Dinge, auf die Du beim Aufbau Deiner Mastermind-Gruppe achten solltest.

1. Gruppengröße

Die optimale Gruppengröße hängt sehr von den Teilnehmern und deren Disziplin ab. In etwas größeren Gruppen entstehen meistens ein paar mehr Ideen und Lösungen. Dafür sind aber auch ein großes Durcheinander und wenig Fortschritt wahrscheinlicher. Zudem wird es immer schwieriger, einen geeigneten Termin zu finden. Ich schlage deshalb gerade zu Anfang eine Größe von 3-5 Mitgliedern vor. Mehr als 8 sollten es aber nie werden.

2. Ort

Generell macht es wesentlich mehr Sinn, dass ihr Euch persönlich trefft. Die moderne Technik ermöglicht zwar Telefonkonferenzen oder Chats, kann aber nicht die Atmosphäre einer gemeinsamen Runde an einem Ort ersetzen. Nur bei sehr großen Entfernungen zwischen den einzelnen Mitgliedern solltest Du daher auf technische Mittel zurückgreifen.

Das Treffen sollte auf keinen Fall gestört werden. Restaurants oder andere öffentliche Einrichtungen eignen sich daher meistens nicht. Am besten eignen sich ein separater Raum zu Hause, ein Büro oder ein Konferenzraum.

3. Zeit

Der Abstand zwischen den einzelnen Treffen sollte nicht zu groß sein, weil sonst der Schwung schnell verloren geht. Deine Mastermind-Gruppe sollte sich deshalb zumindest einmal im Monat treffen. Besser ist wohl ein wöchentliches oder zweiwöchentliches Treffen.

Die Dauer der Treffen sollte bei 60-90 Minuten liegen. Viel länger ist ein wirklich konzentriertes Arbeiten in der Regel nicht möglich. Am schwersten ist es, einen Termin zu finden, an dem alle teilnehmen können. Optimal ist daher eine Zeit sehr früh morgens oder spät abends, weil dort fast jeder Zeit hat, z.B. 6:30 oder 22:00 Uhr. Ist es einmal nicht möglich, dass Deine Gruppe einen Termin für alle findet, hat derjenige, der das Treffen verpasst hat, beim nächsten Mal Priorität.

4. Ablauf

Beim ersten Treffen solltet ihr grobe Richtlinien (schriftlich) festlegen, wie die einzelnen Sessions ablaufen sollen. Am besten wählt ihr auch einen Gruppenführer (das kann auch für jedes Treffen wechseln), der sich um die Termine kümmert und die Diskussionen leitet. Das Organisieren der Treffen kann auch Deine „Eintrittskarte“ sein, um mit deutlich erfolgreicheren Menschen eine Mastermind-Gruppe zu bilden und von ihnen zu profitieren. Du steuerst die Planung und Koordinierung bei, die anderen ihr Wissen und Erfahrung.

Außerdem solltet ihr besprechen, welche Ziele jeder Einzelne mit der Mastermind-Gruppe verfolgt und dies ebenfalls schriftlich festhalten. Wie die einzelnen Treffen danach ablaufen, hängt von Deiner Mastermind-Gruppe ab.

Jedes Mal könnte ein Teilnehmer im Fokus stehen, der kurz von seiner größten Herausforderung und seiner größten Chance erzählt. Anschließend macht die Gruppe ein Brainstorming, um das Mitglied zu unterstützen. Dies kann persönlicher oder beruflicher Natur sein. Eine andere Möglichkeit ist es, für jedes Treffen ein bestimmtes Thema festzulegen und darüber zu diskutieren. Zum Beispiel Produktivität, Familie, eine neue Businessidee oder Gesundheit.

Zu Beginn jedes Treffen könnte auch jedes Mitglied reihum für eine Minute von einem Erfolg seit der letzten Session erzählen. Das setzt eine positiven und konstruktiven Rahmen für die restliche Zeit.

Bedenke, dass eine Mastermind-Gruppe nicht alle Bereich Deines Lebens abdecken muss. Du kannst auch verschiedene Gruppen gründen, die sich alle mit verschiedenen Themen befassen. Schließlich bietet es sich an, dass jedes Mitglied ein kleines Mastermind-Notitzbuch hat, in dem Ideen und Gedanken gesammelt werden. Es eignet sich auch gut zur Vorbereitung auf die jeweiligen Sessions. Damit Deine Gruppe richtig viel Spaß hat und die Motivation hoch bleibt, könnt ihr Euch auch einen Namen geben. Das schweißt zusammen und verstärkt die Gruppendynamik.

Die richtigen Teilnehmer finden

Dir ist bestimmt klar, dass die Qualität einer Mastermind-Gruppe komplett von den einzelnen Teilnehmern abhängt. Deshalb ist es extrem wichtig, dass alle Mitglieder hinter der Idee des Masterminds stehen und sehr motiviert sind. Denn ein tatenloser Teilnehmer drückt die Energie der ganzen Gruppe.

Folgende Voraussetzungen sollte ein Teilnehmer Deiner Mastermind-Gruppe unbedingt mitbringen:

  • Hohe Motivation
  • Etwa gleiche Ziele
  • Zuverlässigkeit
  • Bereitschaft, nach Hilfe zu fragen und selbst die besten Ideen weiterzugeben
  • Veränderungswille

Vergiss darüber hinaus nicht, dass die Mastermind-Gruppe nicht nur aus Menschen bestehen sollte, die wie Du sind. Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Teilnehmer ist die Stärke der Mastermind-Gruppe. Aber jeder sollte auch in der Lage sein, etwas einzubringen.

Wo findest Du Deine Mastermind-Gruppe?

Wenn Du schon mehrere erfolgreiche Sessions gemacht hast, kommen die Leute oft von selbst. Aber gerade der Anfang ist schwer. Keiner weiß, ob es wirklich funktioniert und ob sich der Zeiteinsatz lohnt. Mach Dir deshalb jetzt eine Liste mit potentiellen Kandidaten: Familie, Freunde, Arbeitskollegen und der erweiterte Bekanntenkreis. Vielleicht kennen diese Leute ja auch mögliche Interessenten. Du kannst auch gerne hier per Kommentar suchen.

So fängst Du jetzt an!

Damit Du nicht von den ganzen Details überlaufen wirst, hier noch mal eine kurze Liste für die Gründung Deiner Mastermind-Gruppe:

  • Suche Dir eine kleine Gruppe von 3-5 Leuten (Kriterien siehe oben).
  • Ein Treffen dauert 60-90 Minuten und findet an einem ruhigen Ort statt.
  • Beim ersten Treffen stellt ihr Richtlinien und die Ziele der Mastermind-Gruppe auf.
  • Entscheidet Euch für einen Gruppenführer, der die Treffen koordiniert.
  • Für die folgenden Sessions überlegt ihr Euch einen Ablauf (siehe oben).

Das Pareto-Prinzip

Richtig angewandt kann das sogenannte Pareto-Prinzip Dein Durchbruch zu mehr Erfolg bedeuten. Denn was der italienische Ökonom Vilfredo Pareto schon am Anfang des 20. Jahrhunderts als Gesetzmäßigkeit entdeckte, kann Dir dabei helfen, viel mehr zu schaffen und gleichzeitig viel weniger dafür zu arbeiten. Klingt gut? Na dann los…

Pareto stellte Anfang des 20. Jahrhunderts in einer Untersuchung fest, dass 80 Prozent des italienischen Grund und Bodens im Eigentum von nur 20 Prozent der Bevölkerung stand. Inzwischen hat man herausgefunden, dass diese 80/20 Regel auf fast alle Bereiche des Lebens anwendbar ist. Ein paar Beispiele:

  • 20% der Kunden sorgen für 80% des Gewinns
  • Von allen Menschen, die Du im Laufe eines Jahres anrufst, sprichst Du 80% der Zeit mit nur 20% der Leute
  • 20% der Mitarbeiter eines Unternehmens sind für 80% der Krankheitstage verantwortlich
  • 20% der Fischer fangen 80% der Fische
  • 80% der Zeit trägst Du nur eine Auswahl von 20% all Deiner Sachen im Kleiderschrank

Hier noch einmal eine grafische Darstellung:

Die 80/20 Regel bildlich dargestellt

Wie kannst Du das Pareto-Prinzip für Deinen persönlichen Erfolg praktisch anwenden?

Wir können eine ganz entscheidende Sache von dieser 80/20 Regel lernen: Es ist möglich, mit sehr wenig Aufwand ein hervorragendes Ergebnis zu erzielen. 20% Deiner Arbeit bringen Dir 80% der Ergebnisse. Nimm ein Ziel oder ein Projekt, an dem Du gerade arbeitest, und stell Dir vor, Du müsstest es statt in 30 Tagen in 6 Tagen zu Ende bringen. Angesichts der vollen To-Do Liste ist das eigentlich kaum vorstellbar. Aber was sind die kritischen Schritte? Was musst Du tun, damit das Projekt in 6 Tagen steht?

Du wirst feststellen, dass es wider Erwarten gar nicht so viele Dinge sind, die absolut kritisch für das Projekt sind. Eine Vielzahl kleinerer Aktivitäten kannst Du streichen, ohne dass das Gesamtprojekt gefährdet ist. Vielleicht hättest Du es in 30 Tagen noch besser hinbekommen. Aber überleg Dir mal, wie viel Zeit Du gerade dadurch gespart hast! Wenn Du für ein Jahr 12 Projekte á 30 Tage eingeplant hast und nach diesem System vorgehst, bist Du Mitte März komplett fertig.

Wie oft halten wir uns aber an unwichtigen Details auf oder tun Dinge, die uns überhaupt nicht näher an unser Ziel heranbringen? Das Pareto-Prinzip anwenden heißt auch, rigoros Belangloses aus Deinem Leben zu streichen. Sei es stundenlanges Surfen im Internet, sinnlose Diskussionen führen oder ständiges Multitasking.

Perfektionismus und Konsequenz

Vielleicht denkst Du gerade, dass die Idee der 80/20 Regel zwar ganz nett ist, Dir aber nicht hilft, weil Dein Projekt eben zu 100% sitzen muss und nicht zu 80%. Und ganz ehrlich: Mir geht es häufig genauso. Irgendwie sind wir alle Perfektionisten, die erst zufrieden sind, wenn auch die letzten Details stimmen. Und aus diesem Grund ist die konsequente Umsetzung des Pareto-Prinzips sehr schwer.

Aber führ Dir noch einmal vor Augen, wie viel Zeit Du sparen kannst, wenn Du nur die wenigen wichtigen Schritte erledigst! Mein Vorschlag für Dich ist folgender: Wende das Pareto-Prinzip zumindest bei den täglich anfallenden Dingen an, die nicht so wichtig sind. Lies eine E-Mail an einen guten Freund am Ende nicht noch einmal auf Inhalt und Rechtschreibung durch, sondern klick einfach auf Senden. Grüble nicht ewig über den perfekten Plan, fang einfach an. Kürze Deine Zeit im Internet um 80 Prozent, indem Du überlegst, welche Informationen Du wirklich brauchst.

Teste dieses Prinzip einmal an kleinen Projekten aus und Du wirst sehen, dass es wirklich funktioniert. Wie Du dann die gewonnene Zeit nutzt, bleibt Dir überlassen. Noch ein letzter Tipp zum Abschluss: Wie findest Du die wichtigste Aufgabe des Tages? Es ist fast immer die, die Du am liebsten den ganzen Tag über aufschieben würdest. Mit der fängst Du ab Morgen immer an!

Die Wahrheit über Optimismus und Erfolg

Wahrscheinlich hast Du folgendes schon einmal gehört: Optimismus hat positiven Einfluss auf Deine körperliche Befindlichkeit, Deine Glücksgefühle und sogar die Länge Deines Lebens. Als Optimist wirst Du seltener krank und zeigst im Vergleich zu Pessimisten im Durchschnitt deutlich bessere Leistungen. Warum kann Dir Optimismus also schaden? Und wie kannst Du es besser machen?

Das Stockdale Paradox

Jim Collins erzählt in seinem Buch „Der Weg zu den Besten“ eine sehr lehrreiche Geschichte von Admiral James Stockdale, der 7 Jahre in vietnamesischer Kriegsgefangenschaft verbrachte und dort regelmäßig gefoltert und geschlagen wurde. Auf die Frage von Collins, wie er es schaffte zu überleben, antworte er:

Ich habe nie den Glauben an ein gutes Ende verloren. Und ich war fest davon überzeugt, rauszukommen und am Ende sogar als “Sieger” dazustehen. Ich wusste, dass die Erfahrung später zum Schlüsselerlebnis in meinem Leben werden würde.

Collins fragte weiter, wer nicht überlebte.

Das ist einfach, die Optimisten. Das waren diejenigen, die gesagt haben, „Bis Weihnachten sind wir wieder zu Hause.“. Und als Weihnachten vorbei war, hofften sie auf Ostern und dann Thanksgiving. Und schließlich war schon wieder Weihnachten. Sie starben an einem gebrochenen Herzen.

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass positives Denken und unbegründeter Optimismus alle Probleme lösen können, zeigt diese Geschichte, dass eine uneingeschränkt positive Haltung eher ein Hindernis sein kann. Jim Collins nennt diesen Zusammenhang das „Stockdale Paradox“. Optimismus, der vollkommen realitätsfern ist, ist schädlich für uns. Denn wenn wir an etwas glauben, was mit der Realität nichts zu tun hat, ist die Enttäuschung größer als die eines Pessimisten, der schon zu Beginn keine Hoffnung hatte.

Falscher Optimismus

Was für das Überleben in einem Kriegsgefangenenlager gilt, hat aber auch im normalen Leben praktische Relevanz. Wer immer nur hoffnungsvoll und voller Freude das halbvolle Glas betrachtet, täuscht sich selbst und ist meist weit entfernt von einem erfolgreichen Leben. Denn oft machen unverbesserliche Optimisten den großen Fehler, nur auf ihre positive Lebenseinstellung zu setzen und Feedback von außen nicht mehr zuzulassen.

Es wird nie alles großartig und schön sein! Wenn Du nie traurig bist, vor wichtigen Präsentationen nicht nervös und ängstlich bist oder nie Frustration verspürst, bist Du nicht glücklich, sondern leer und emotionslos.

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Positives Denken reicht nicht!

Die Lösung lautet wenig überraschend allerdings auch nicht, dass Du von nun an als Pessimist durchs Leben ziehen sollst. Es geht stattdessen darum, einen gesunden Optimismus zu entwickeln, der auf einer positiven Lebenseinstellung basiert, die Realität aber nicht aus den Augen verliert.

Als gesunder Optimist glaubst Du trotz der Schwierigkeiten an ein gutes Ende, blickst aber gleichzeitig der bitteren Wahrheit der momentanen Situation ins Auge, egal, wie unangenehm diese ist.

Aber Achtung! Dieser gesunde Optimismus ist nur eine Zutat für ein erfolgreiches und glückliches Leben. Tal Ben-Shahar, einer der führenden Wissenschaftler auf dem Feld der Positiven Psychologie, zählt Leidenschaft und die Bereitschaft, hart an den eigenen Zielen zu arbeiten, neben einem gesunden Optimismus zu den zwei weiteren Säulen des Erfolgs. Verlasse Dich also nicht allein auf Dein positives Denken, auch wenn Du gleichzeitig der Realität ins Auge blickst.

Zum Thema Optimismus, der Säule, um die wir uns in diesem Artikel kümmern, sagt Ben-Shahar:

Ein realistischer Optimist ist ein Mensch, der nicht glaubt, dass alles zu seinem Besten passiert, sondern der versucht, das Beste aus den Geschehnissen zu machen.

Wird Dir der Unterschied zwischen den beiden Haltungen klar?

Wenn du glaubst, dass sich immer alles zum Besten wendet, musst Du wie die Kriegsgefangenen in Vietnam immer wieder mit einem gebrochenen Herzen leben. Wenn Du dagegen versuchst, das Beste aus dem zu machen, was das Leben Dir vorsetzt, bist Du in einer viel aktiveren Position. Du musst mit dieser Einstellung nicht alles passiv ertragen und hoffen, dass sich alles zum Besten wenden wird, sondern bleibst der Gestalter Deines Lebens.

Wie Du in drei Schritten zu einem gesunden Optimisten wirst

Wenn Du Dein Leben also aktiv gestalten und Deine (vielleicht momentan sogar unrealistischen) Ziele verwirklichen willst, wirst Du als gesunder Optimist den größten Erfolg haben. Mit diesem gesunden Optimismus durch das Leben zu gehen, müssen wir allerdings alle lernen, weil es sehr schwer ist, die Mischung aus Optimismus und Realität zu finden. Mit diesen drei Schritten kannst Du Deinen gesunden Optimismus aber stärken:

Schritt 1

Der erste Schritt ist, Menschlichkeit zuzulassen. Konkret bedeutet das, dass Du nach einem Misserfolg nicht alles positiv sehen musst und negative Gefühle nicht einfach mit anderen schönen Gedanken überdecken solltest. Wenn Du entäuscht oder wütend bist, lass es raus! Gestehe Dir zu, menschlich, also fehlbar zu sein.

Schritt 2

Erst danach folgt mit Schritt 2 der kritische Rückblick. Erfolgreiche Menschen versuchen, aus ihren Fehlern zu lernen und sie in Zukunft zu vermeiden. Dazu ist es auch wichtig, dass Du Menschen hast, die Dir ihre ehrliche und schonungslose Meinung sagen, damit Du nicht nur auf Deine eigene Wahrnehmung angewiesen bist.

Schritt 3

Im letzten Schritt begibst Du Dich in die Vogelperspektive Deines Lebens. Von dort aus wird Dir schnell klar, dass der Misserfolg nur ein kleiner Teil Deines Lebens ist und am Ende kaum Bedeutung haben wird. Es handelt sich nur um ein temporäres Ereignis und nicht einen permanenten Zustand. Wenn wir zum Beispiel bei einem sportlichen Wettkampf eine bittere Niederlage erleben, kann unser Leben ansonsten wunderbar sein. Im Moment der Niederlage werden wir das nicht bemerken. Aber nach einigen Stunden oder Tagen können wir mit anderen Augen auf dieses einzelne Ereignis schauen und das große Bild betrachten.

Als gesunder Optimist stehst Du also fest mit beiden Beinen im Leben und übernimmst aktiv mit positiven Wünschen die Gestaltung Deines Lebens. Dabei ist Dir klar, dass Rückschläge Teil des Lebens sind und Du von ihnen lernen musst, um langfristig erfolgreich zu sein. Versuche diese Einstellung mit den drei Schritten immer wieder zu üben!

Gastbeitrag: Gefühle – Prägung unseres Verhaltens

Dies ist ein Gastbeitrag von Manfred Sadler aus Wien, der seit über 20 Jahren Unternehmen der verschiedensten Branchen in die Veränderung begleitet. Jetzt ist er Unternehmensberater mit Schwerpunkt Projektentwicklungen. In diesem Beitrag widmet er sich Emotionen und ihrer Rolle bei Veränderungen und dem Ausschöpfen des vollen Potentials.


In meinem Gastbeitrag will ich einen Aspekt einbringen, der aus meiner Sicht etwas vernachlässigt ist. Es geht um Gefühle, um den eigenen emotionalen Umgang. Warum sind gerade für BeYourBest diese Momente wichtig?

Ein Großteil unserer Verhaltensweisen stammen aus Erziehung und Erfahrung mit Menschen. Im Zeitpunkt des bewussten Erlebens werden gleichzeitig Gefühle mit abgespeichert. Dies kann freudig sein und vertrauensbildend wirken, oder mit Angst verbunden sein. Letztendlich dient die Summe an gespeicherten Gefühlen, die später für uns nicht mehr bewusst wahrnehmbar sind, uns als subjektives Wertesystem. Diese Codierung prägt unsere Sprache, unser Verhalten und letztendlich auch unsere Entscheidungsqualität ”“ nach außen, als auch mit uns selbst.

Wortkombinationen „ich kann aus meiner Haut nicht heraus“ oder „ich bin halt so“ zeigen deutlich, sich mit den eigenen Angewohnheiten in keinen Entwicklungsprozess begeben zu wollen. Tipps für erfolgreiche Verhaltensänderungen verlieren oft ihre nachhaltige Effektivität, wenn der ursächliche Gefühlsmoment unberücksichtigt bleibt.

Wirksame Veränderungen basieren meistens auf einen Prozess der inneren Auseinandersetzung. Um diesen in Gang zu bringen ist ein „Hineinhorchen“ in den eigenen Gefühlshaushalt wichtig, um wahr zu nehmen, welche Gefühle mit dem Verhalten verbunden sind. Sind diese unangenehm, verdrängend, gilt es einen Frieden mit den Einstellung zu finden.

  • Vergangenheit ist nicht änderbar und es ist gut so!
  • Wir haben aber die Chance uns jeden Tag neu zu definieren.

Dies gelingt uns, wenn wir offen sind für neue Einsichten, wenn unser Energiehaushalt ausgeglichen ist und positive Gefühle damit verknüpft werden. Lernbereitschaft und Freude an eigener Entwicklung sind die besten Voraussetzungen um erfolgreich zu werden!

„Überprüft auf welchen Gefühlszweig die eigene Verhaltenshängematte aufgehängt ist!“

Erfolg in der persönlichen Krise?

Kannst Du Dich wirklich mit Erfolgsmethoden auf überraschende Ereignisse vorbereiten? Oder nützen diese Konzepte nur, wenn sowieso schon alles gut läuft? Dieser Frage möchte ich heute mit einer persönlichen Geschichte auf den Grund gehen.

Es ist ein wirklich sehr kalter Wintermorgen.  -10 Grad Celsius zeigt das Thermometer an. Mir ist das viel zu kalt; und nach 15 Minuten auch meinem Auto. Die Öllampe blinkt wie verrückt in rot und piept unangenehm. Das kann nichts Gutes heißen. Das Auto muss abgeschleppt werden.

Einen Tag später die schlechte Nachricht – fataler Motorschaden. Das Auto ist im Grunde ein wirtschaftlicher Totalschaden. Meine Laune kannst Du Dir vorstellen. Von Heute auf Morgen ein Verlust von mehreren Tausend Euro. An die richtige innere Einstellung ist da nicht mehr zu denken…

Wer denkt in solchen Situationen schon an eine positive Einstellung oder andere Erfolgsgrundsätze? Die fein säuberlich herausgearbeiteten Prioritäten für den Tag sind dann sowieso nicht mehr relevant. Vielleicht sollte ich mich freuen, dass ein kaputtes Auto mich definitiv aus meiner „comfort zone“ bringt…

Solche unvorhergesehenen Ereignisse gibt es ständig. Manche schlimmer, manche weniger schlimm. Oft werfen sie uns völlig aus der Bahn. Vorbereiten kann man sich darauf nicht. Oder doch?

In der Krise bist Du selbst Dein größter Gegner

Nach dieser Geschichte musste ich wieder einmal feststellen, dass wir uns selbst am stärksten herunterziehen. Während von allen Seiten aufmunternde Worte kamen, war ich in meiner eigenen trüben Welt total isoliert – und es ging nur um ein Auto!

Ironischer Weise hatte ich am Morgen der Panne gerade den BeYourBest Newsletter zum Thema „Inner Game“ herumgeschickt. So konnte ich mir dann von allen Seiten anhören, dass ich doch auch danach handeln sollte. Wie hilfreich!

Natürlich hätte es schlimmer kommen können. Natürlich war es nur ein Auto. Und natürlich hätte ich positiver denken sollen.

Aber in dem Moment ist Dir das egal. In solchen Krisen bist Du selbst Dein größter Feind. Wir haben ein Brett vorm Kopf, absurde Gedanken und sehen nur noch das Problem. Dann ist es schwer, rational Theorien anzuwenden.

In der Ruhe auf den Sturm vorbereiten

Kannst Du Dich also auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereiten? Die Antwort ist leider Nein. Für eine gewisse Dauer wirst Du immer niedergeschlagen sein. Die Frage ist allerdings, wie schnell Du wieder auf die Beine kommst.

Und dabei helfen vorher antrainierte Routinen. Sie bringen Dich wieder zurück in die Erfolgsspur. Das positive an Routinen ist, dass sie automatisch ablaufen. Du musst nicht mehr darüber nachdenken, weil sie Teil Deines Tagesablaufs geworden sind.

Zwar gehen Routinen in der Krise mal leicht für ein paar Tage verloren, aber irgendwann fängst Du damit unbewusst wieder an. Dann läuft es sofort wieder besser!

Du solltest also versuchen, in der ruhigen Zeit verlässliche Routinen aufzubauen. Positive Rituale, mit denen Du Dich selbst stark machst (lies dazu Eine tägliche Morgenroutine.) Davon profitierst Du dann erst richtig, wenn es hart auf hart kommt.

Die Geschichte mit dem Auto hat entgegen meinen Erwartungen ein positives Ende genommen. Ursache für den Motorschaden war ein Konstruktionsfehler, der nun nach viel Hin und Her vom Hersteller getragen wurde.

Sechs Erfolgsgeheimnisse – Einführung

Für einige Zeit gab es die Möglichkeit, bei „FragBYB“ Fragen zum Thema Erfolg zu stellen. Mit Abstand am häufigsten wurden Fragen dieser Art gestellt:

  • Wie werde ich erfolgreicher?
  • Wie komme ich aus einer langen erfolglosen Durststrecke wieder heraus?
  • Gibt es ein Geheimnis für dauerhaften Erfolg?

Sehr generelle Fragen also, die sich mit den grundsätzlichen Herausforderungen des Erfolgs auseinandersetzen. Aus diesem Grund gibt es nun bei BeYourBest Inside die neue Serie „Sechs Erfolgsgeheimnisse“. Sie beschäftigt sich mit genau diesen Fragen und zeigt sechs Grundsätze, die in jedem Bereich Erfolg bringen; egal ob Job, Studium, Familie oder allgemeine Lebensqualität.

Grundprinzipien für dauerhaften Erfolg

Bei dieser Serie dreht sich alles um die folgende Frage:

Was zeichnet erfolgreiche Menschen aus und welche Geheimnisse wenden sie an, um dauerhaft erfolgreich zu bleiben?

Erfolg basiert auf einigen Grundprinzipien. Stützpfeiler, die Dir helfen Herausforderungen zu meistern und in allen Bereichen Deines Lebens Dein volles Potential auszuschöpfen. Mit den sechs Erfolgsgeheimnissen bist Du gerüstet, um ein erfolgreiches Leben auf einer soliden Grundlage zu erbauen.

Wie immer gibt es bei BeYourBest Inside in jedem einzelnen Artikel nicht nur einen theoretischen Abschnitt, sondern auch einen praktischen Teil, in dem Du lernst, wie Du die Erkenntnisse Schritt für Schritt umsetzen kannst. Wenn Du Interesse an den sechs Erfolgsgeheimnissen hast, kannst Du heute die Gelegenheit nutzen, um Dich dafür anzumelden.

Was Du in der Serie „Sechs Erfolgsgeheimnisse“ alles lernen wirst:

  • Welches natürliche System in Deinem Kopf für mehr Erfolg verantwortlich ist.
  • Wie Du dieses System nach Deinen Wünschen „programmieren“ kannst.
  • Wie Du ein erfolgreiches Leben leben kannst und was das mit einem Kettenkarussell zu tun hat.
  • Was der Teufelskreis des Erfolgs ist und wie Du ihn vermeidest.
  • Warum Du neue Ideen immer schnell ausprobieren solltest.
  • Was die meisten Leute falsch machen, wenn sie neue Dinge lernen.
  • Warum Bequemlichkeit Dir nicht zu mehr Erfolg verhilft.
  • Wie Du in Deinem wichtigsten Bereich zum geschätzten Experten wirst.
  • Was Dein „Inner Game“ ist und warum es so unglaublich wichtig für Deinen Erfolg ist.
  • Wie Du Dein „Inner Game“ trainieren kannst.
  • Was Dich davon abhalten könnte, andere Leute um Hilfe zu bitten und wie Du es dann trotzdem schaffst.
  • Eine abschließende Zusammenfassung, bei der alle Erfolgsgeheimnisse zu einem großen Ganzen miteinander verknüpft werden.

Am Ende gibt es auch noch einen Spickzettel als PDF-Dokument, optimal zum Ausdrucken und Aufhängen geeignet!

Viel Spaß mit den „Sechs Erfolgsgeheimnissen“!

Routinen durchbrechen

Routinen sind für Deinen persönlichen Erfolg sehr wichtig. Denn so schaffst Du es auch vermeintlich unangenehme Aufgaben, die trotzdem eine große Bedeutung für Deinen persönlichen Erfolg haben, ohne große Widerstände zu bewältigen. Du gibst dem Tag damit einen gewissen Rahmen (s. auch Eine tägliche Morgenroutine). Allerdings können Dir einzelne Routinen auch im Weg stehen, wenn Du Dich weiterentwickeln willst. Deshalb musst Du immer wieder aus dem Alltagstrott herauskommen und neue Herausforderungen annehmen. Wie das geht lernst Du jetzt!

Dein größter Gegner für die Weiterentwicklung ist die so genannte „comfort zone“. Das ist der Bereich, in dem Du es Dir bequem machen kannst und Dich nur vertrauten Aufgaben widmst. Kurz gesagt: Deine Routine. Es leuchtet ein, dass Du Dein volles Potential nur entfalten kannst, wenn Du aus Deiner „comfort zone“ heraustrittst.

Warum verlassen wir die „comfort zone“ nicht?

Jeder, der sich schon einmal eine schlechte Gewohnheit abgewöhnen wollte, weiß wie schwer das ist. Je länger Du Dir ein gewisses Verhalten antrainiert hast, desto mehr Kraft kostet es, dagegen anzugehen. Die „comfort zone“ ist wie eine solche schlechte Gewohnheit.

Wir machen es uns außerdem gerne bequem und leicht. Faul auf dem Sofa zu liegen, scheint nach einem langen Arbeitstag wesentlich verlockender, als neue Aufgaben anzugehen. Das Trägheitsgesetz schlägt voll zu. Denn ein ruhender Gegenstand neigt dazu, sich nicht zu bewegen, während ein sich schon bewegender Gegenstand in Bewegung bleibt (s. auch Ziele: Fang jetzt an!). Das bedeutet aber auch, dass nach dem Aufstehen vom Sofa schon der schwerste Schritt getan ist.

Verlasse die Comfort Zone

Foto: warrengoldswain / Bigstock.com

Während antrainierte Gewohnheiten und Faulheit Dich eher davon abhalten, Dinge zu machen, zu denen Du einfach keine Lust hast, stoppt Dich der letzte Faktor selbst bei höchster Motivation. Es ist die Angst vor Neuem. Sie ist der Hauptgrund, warum es uns so schwer fällt, die „comfort zone“ zu verlassen. Aber wenn Du dieses Unwohlsein besiegen kannst und Dich neuen Herausforderungen stellst, hat das so viele Vorteile:

  • Entwicklung: Du verbesserst Dich als Mensch. Unbekanntem gegenüber zu treten, stärkt Deinen Charakter und lässt Dich reifen.
  • Erlebnis: Du machst aufregende Erfahrungen und kannst Dich immer auf neue Abenteuer freuen. Du wirst immer neue Horizonte entdecken.
  • Spannung: Langeweile gehört der Vergangenheit an, wenn Du immer offen für Neues bist und alte Routinen durchbrichst.
  • Selbstbewusstsein: Je mehr Grenzen Du überwindest, desto mehr Selbstachtung und ”“zufriedenheit mit Dir selbst wirst Du haben.
  • Interessant: Wer viel erlebt und ständig neue Erfahrungen macht, kann viele interessante Geschichten erzählen und ist ein begehrter Gast.
  • Kreativität: Neue Aufgaben erfordern bessere Ideen und Lösungen. Nur so lernst Du mehr!
  • Energie: Du fühlst Dich voller Energie und befreit, wenn Du große Herausforderungen gemeistert hast.

Und so schaffst Du es trotzdem, die „comfort zone“ zu verlassen!

Du weißt jetzt, warum Du immer neue Herausforderungen suchen solltest und warum es so schwer ist, das wirklich zu tun. Hier nun ein paar einfache Tipps, wie Du in Zukunft neue Aufgaben in Angriff nehmen kannst.

Jeden Monat einen „Tag der Herausforderung“

Setze jeden Monat einen Tag fest, an dem Du etwas machst, was Du noch nie gemacht hast. Ein Malkurs, ein Theaterbesuch oder ein exotische Sportart? Vielleicht kostet es Dich viel Überwindung, eine Rede zu halten. Beim nächsten Geburtstag machst Du es trotzdem. Lies ein Buch von einem Autor, den Du noch nie gelesen hast. Benutze diesen Link um ein per Zufall gewähltes Thema bei Wikipedia zu lesen: Zufall Wikipedia.

Suche Dir einen Partner

Zu zweit ist es immer leichter, sich zu motivieren und neue Grenzen auszutesten. Schicke am besten jemand diesen Artikel und versucht dann gemeinsam, die „comfort zone“ zu verlassen. Legt zusammen einen Termin fest, an dem ihr etwas Verrücktes macht.

Akzeptiere das flaue Gefühl im Magen

Gerade wenn Du Dinge machen willst, bei denen Du Dich nicht so wohl fühlst (z.B. eine Rede halten), musst Du einfach hinnehmen, dass sich ein gutes Gefühl erst einstellt, wenn Du die Aufgabe hinter Dir hast. Wenn Du Dich überwunden hast, fühlst Du Dich unbesiegbar.

Verlasse Deine comfort zone. Du kannst Dich nur weiterentwickeln, wenn Du bereit bist, Dich unwohl und angespannt zu fühlen, wenn Du es etwas Neues ausprobierst. Brian Tracy

Am besten machst Du gleich den ersten Schritt ohne viel Nachzudenken. Wenn Du dann mitten im Geschehen bist, ist alles halb so schlimm. Wenn Du vorher lange abwartest und Dir alle möglichen Schreckensszenarien ausmalst, wirst Du diesen ersten Schritt nicht mehr machen. Also gut vorbereiten und im Moment der Entscheidung einfach die Flucht nach vorne antreten.

Klein anfangen

Du wächst mit Deinen Aufgaben. Mit jeder Überwindung erweitert sich Deine „comfort zone“, so dass größere Herausforderungen in greifbare Nähe rücken. Aber Du musst langsam anfangen und nicht gleich 100m aus Deiner „comfort zone“ herauslaufen. Denn sonst wirst Du diesen Aufgaben nicht gewachsen sein und es in Zukunft gar nicht mehr versuchen.


Mit diesen Tipps bist Du bereit, Routinen zu durchbrechen und Schritt für Schritt Deine „comfort zone“ zu erweitern. Mach Dir am besten jetzt eine Liste mit Dingen, die Du schon immer mal in Angriff nehmen wolltest. Und dann gehts los!

Eine tägliche Morgenroutine

Wir sind alle Gewohnheitsmenschen. Jeder hat morgens eine bestimmte Routine beim Aufstehen. Vielleicht drehst Du Dich im Bett noch drei Mal bevor der erste Fuß das Bett verlässt. Oder begrüßt Du den Tag mit einer eiskalten Dusche? Diese Rituale am Morgen fügen sich zu einer täglichen Routine zusammen. Und was Du in dieser ersten Stunde nach dem Aufstehen machst, bestimmt den Erfolg des ganzen Tages.

Den Tag voller Entschlossenheit und Tatkraft zu beginnen, ist gar nicht so schwer. Mit ein paar neuen Gewohnheiten hast Du sofort bessere Laune, mehr Energie für den Tag und bist wesentlich produktiver. Aber warum ist gerade die Routine am Morgen so wichtig für den Rest des Tages?

Du setzt morgens den Rahmen für den ganzen Tag.

Die Antwort ist einfach: Du setzt morgens den Rahmen für den ganzen Tag. Deine morgendlichen Rituale beeinflussen, wie sich der anstehende Tag entwickelt. Wenn Du morgens schon ein ungesundes Frühstück zu Dir nimmst, ist es auch am Rest des Tages egal, wie Du Dich ernährst. Wenn Du bis mittags nichts geschafft hast, wird sich auch der Nachmittag nach diesem Muster entwickeln. Wenn Du morgens dagegen alles „richtig“ machst, bist Du auch für den Rest des Tages bestrebt, diesem Beispiel zu folgen.

Du solltest also die erste Stunde des Tages dazu nutzen, den bestmöglichen Rahmen zu schaffen. Ersetze deshalb schlechte Gewohnheiten durch neue. Wahrscheinlich hast Du selbst schon festgestellt, dass Du nach einer Dusche am Morgen viel wacher bist, als wenn Du bis mittags noch im Bademantel auf dem Sofa liegst und so in den Tag hinein lebst. Wenn Du Dich sauber und gepflegt fühlst, beeinflusst Du auch Deine Gedanken. Du empfindest die Welt positiver und bist bereit für die Herausforderungen des Tages, weil Du Dich auch mental frisch fühlst.

Vier sinnvolle Gewohnheiten

Wie könnte Deine tägliche Morgenroutine aussehen? Hier ein Beispiel:

1. Einen halben Liter Wasser

Wenn Du nachts 6-8 Stunden geschlafen hast, ohne Wasser zu trinken, ist Dein Körper total dehydriert. Statt als erstes eine Kaffee zu trinken, solltest Du nach dem Aufstehen sofort einen halben Liter frisches Wasser trinken. Damit füllst Du Deinen Wasserspeicher wieder auf und beginnst den Tag mit einem vitalen Gefühl.

2. 30 Minuten Sport

Auch wenn es schwer fällt, ist Sport am Morgen hervorragend, um richtig in Schwung zu kommen. Du versorgst Deinen Körper mit frischem Sauerstoff und Dein Kreislauf ist fit für den Tag. Außerdem hast Du das schöne Gefühl, schon morgens etwas für Deine Gesundheit getan zu haben.

Am besten legst Du die Sportsachen gleich neben das Bett und ziehst sie nach dem Aufstehen sofort an. Denn wenn Du erst mal angefangen hast und die ersten Schritte getan sind, ist die größte Hemmschwelle überwunden. Nach der anschließenden Dusche fühlst Du Dich wie neugeboren!

3. 5 Minuten Ruhe

Versuche Dir jeden Morgen 5 Minuten zu gönnen, um zur Ruhe zu kommen. Atme entspannt (Besser atmen und so dauerhaft entspannen) und sorge dafür, dass Dein Kopf frei wird. Diese Zeit ist Dein emotionaler Neustart, um alle Gedanken zu sortieren und so bereit für neue Aufgaben zu sein.

4. Ein gesundes Frühstück

Nichts ist schlimmer für Deine Leistungsfähigkeit als gleich morgens fettigen Speck oder andere ungesunde Dinge zu essen. Starte den Tag mit einem gesunden Frühstück. Iss Obst, Müsli, Joghurt oder ein Vollkornbrot und Marmelade. Dazu trinkst Du einen (frisch gepressten) Saft. Dein Körper wird sich mit viel Energie bedanken. Du wirst merken, dass Du nach einem gesunden Frühstück vormittags viel produktiver bist!


Gewohnheiten lassen sich nur schwer ändern. Du musst Deine neue tägliche Morgenroutine am Anfang so strikt wie möglich verfolgen, damit Du nicht wieder zu Deinen alten Ritualen zurückkehrst. Erst nach etwa einem Monat sind die neuen Gewohnheiten zu gefestigt, dass Du auch mal von ihnen abweichen kannst.

Denk dran: Der erste Schritt ist immer der schwerste. Fang deshalb gleich morgen früh an, Deinem Tag einen ganz neuen Energieschub zu geben!

Verdoppele Deine Fehlerquote

Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir unsere eigene „comfort zone“ verlassen und Dinge versuchen, die wir uns in dem Moment nicht so ganz zutrauen. Nur auf diese Weise wachsen wir mit unseren Aufgaben und werden Schritt für Schritt besser. Mach Dir dabei aber eins klar: Niemand hat jemals Erfolg erreicht, ohne Fehler zu machen. Erfolg hat nichts mit der Anzahl der Fehler zu tun, sondern hängt davon ab, ob wir aus all unseren Fehlern lernen und es nächstes Mal besser machen. Thomas Watson, der Gründer von IBM, bringt es treffend auf den Punkt: „Um erfolgreich zu werden, musst Du Deine Fehlerquote verdoppeln.“

Oft ist unsere Angst, lächerlich zu erscheinen oder als Idiot dazustehen, so groß, dass wir lieber das machen, was sicher funktioniert. Dann bleiben wir aber in unserer Entwicklung stehen. Stell Dir vor, Du hättest es als Kind nicht immer wieder versucht, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Du würdest heute noch krabbeln… Jeder Mensch, der mehr aus sich herausholen will, macht unweigerlich auch Fehler. Diese Fehler musst Du Dir selbst und auch anderen zugestehen. Erwarte sie als Teil des Fortschritts und sieh sie als „Lehrer“, die Dir dabei helfen, mehr über Dich zu lernen.

Es gibt unzählige Beispiele erfolgreicher Menschen, die sich auf ihrem Weg zum Erfolg trotz zahlreicher Rückschläge nicht entmutigen haben lassen. Und mal ehrlich, diese Geschichten finden wir doch immer am schönsten. Hier ein kleines Beispiel:

Spence Silver hat als Chemiker in dem amerikanischen Unternehmen 3M gearbeitet und bei seinen Forschungen durch Zufall einen Klebstoff hergestellt, der nicht besonders gut klebte. Sein „Klebstoff“ wurde von 3M sofort als Fehlproduktion abgestempelt und nicht weiter beachtet. Spence Silver hatte an seiner Kreation jedoch Gefallen gefunden und zeigte sie jedem, der sich dafür interessierte. Nach fünf Jahren war sein Freund Arthur Fry der erste, der für die schlecht klebende Substanz einen Nutzen entdeckte:

In seinem Gesangsbuch markierte er die Musikstücke, die er mit seinem Chor bei den Proben sang, immer mit Zetteln, die dann allerdings ständig auf den Boden fielen. Deshalb schmierte er den Klebstoff von Silver auf seine Zettel – fortan hafteten die Zettel am Buchrand, ließen sich aber am Ende trotzdem leicht abziehen. Arthur Fry hatte gerade mit dem von 3M als Fehlproduktion eingestuften Klebstoff die Post-its erfunden.

Diese kleine Geschichte zeigt, dass in jedem Fehler auch eine Gelegenheit für Fortschritt und Erfolg liegt. Ohne solche „Fehler“ gäbe es keine Innovationen und bahnbrechenden Erfindungen. Thomas A. Edison, Erfinder der elektrischen Glühlampe, wurde einmal nach seinen vielen Fehlproduktionen gefragt und sagte dazu: „Ich bin nicht gescheitert. Ich habe nur 10000 Wege gefunden, die nicht funktionieren!“ So etwas sagt nur ein Mensch, der vollkommen davon überzeugt ist, dass es den einen Weg zum Erfolg gibt; egal was andere denken!

Wer aufgibt, gewinnt nie, wer nie aufgibt, gewinnt…Napoleon Hill

Wir sind alle nicht perfekt, auch wenn wir es oft gerne sein würden. Es ist aber gar nicht wichtig, ohne Fehler und Umwege Erfolg zu haben. Entscheidend ist, dass wir an unseren Zielen dranbleiben, auch wenn wir Fehler machen. Viele Menschen hören kurz vor Erreichen ihres Zieles auf, nur weil sie einen Rückschlag hinnehmen mussten. Sie werden niemals erfahren, wie kurz sie vor der Verwirklichung ihres größten Traumes standen.

Wenn Du also Deine Ziele erreichen willst, musst Du als erstes Deine Fehlerquote verdoppeln. Finde 100 Wege, die Dich nicht zum Erfolg führen, um dann beim 101. mal Deinen Plan umzusetzen. Verliere die Angst vor Deinen Fehlern und lerne aus Ihnen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg. Nur wer Fehler macht, wird am Ende erfolgreich sein!